„Winterurlaub“ 2023 – Teil 2

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20.02.2023

Nach Regen folgt Sonnenschein! Diese „Regel“ trat am zweiten Urlaubstag Gott sei Dank in Kraft. Am Morgen erwartete uns ein strahlend blauer Himmel und radfahrtaugliche Temperaturen. Das freute insbesondere mich.

Mein Start in den Tag war gemütlich und ohne Zeitnot schwang ich mich gegen 10 Uhr auf den Sattel.

Mein Ziel war der Bodensee. Ich hatte eine schön Runde geplant und wollte in Bregenz am See einen Cappuccino genießen. Die geplante Strecke war insgesamt ca. 86 Kilometer lang und verlief auf Straßen und asphaltierten Radwegen. Ein gutes Vorankommen war also garantiert.

Die Aussichten auf die schneebedeckten Gipfel und schließlich auf den Bodensee waren fantastisch. Wobei sich die Schneearmut und das fast frühlingshafte Wetter irgendwie etwas falsch anfühlten. Klimawandel oder nur eine Laune der Natur?

Ich näherte mich meinem Ziel. Dank der Routenplanung mit Komoot ging das weitgehendst auf verkehrsarmen Nebenstrecken von statten.

Und dann stand ich am Ufer. Leider befand sich die Gastronomie hier noch im Winterschlaf und ich musste mir meinen Cappuccino in der Fußgängerzone suchen.

In der Bäckerei – Barista Kainz wurde ich fündig.

So gestärkt machte ich mich auf den Rückweg, der nicht minder schön war als der Hinweg.

Um meine Zeit für die Winterpokalpunkte vollzubekommen, radelte ich an unserer Ferienwohnung vorbei und durch Balderschwang hindurch bis zum Fuße des Riedbergpasses. Kurz überlegte ich, ob ich noch eine Auffahrt dranhängen sollte, entschied mich dann aber zugunsten einer weiteren Cappuccino-Einkehr dagegen. Schließlich war ich im Urlaub und der Pass würde mir nicht davonlaufen.

Auf der sonnigen Terrasse des Almhofs gönnte ich mir eine zweite Tasse und ein weiteres Stück Kuchen. Immerhin hatte ich während der Fahrt keine Riegel gegessen, und so hatte ich fast kein schlechtes Gewissen… 😉

Als es mir dann doch frisch wurde, rollte ich zurück zu unserem Domizil. Unterwegs legte ich einen Stopp am Gschwendlift 2 ein, wo ich kurz Diane und die Kinder traf.

Die waren heftig am Schwitzen und ohne Jacken unterwegs – verrückte Bedingungen…

Die Auftakt-Tour des Winterurlaubs war ein voller Erfolg gewesen und ich freute mich schon auf den nächsten Tag. Es sollte wieder bestes Wetter herrschen und sogar noch einen Tick wärmer werden. Juhu!

Keep on Cycling!

„Winterurlaub“ 2023 – Teil 1

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19.02.2023

Long time no see. Seit meinem letzten Beitrag vom November ist nicht viel Aufregendes in meinem Radler Leben passiert.

Das herausragendste Ereignis war wohl die erneute erfolgreiche Teilnahme an der Rapha Festive 500 Challenge.

Das neue Jahr startete auch nicht schlecht und dank des milden Winters konnte ich schon ganz gut Kilometer sammeln.

Als Saisonhighlight war die Teilnahme beim Ötztaler Radmarathon geplant, doch erneut hatte ich kein Losglück. Dafür ist die Teilnahme beim Rhön Radmarathon gesetzt. Ich versuche mich an der längsten Strecke. Früher war das kein Problem. Ich bin gespannt, wie es heuer läuft. Ich fahre zwar oft und viel, aber die langen Strecken fehlen ein bisschen. Hier muss ich etwas tun…

Was getan habe ich auch während unseres Winterurlaubs, der heuer nicht im Bayerischen Wald, sondern in Balderschwang stattfand. Dem Ski fahrenden Teil unserer Familie reichte das Skigebiet rund um den Arber nicht mehr aus. Und auch zum Langlaufen wäre die Region im Allgäu, auch das bayerische Kanada genannt, bestens geeignet gewesen. Hätte da nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausgerechnet in der Faschingswoche herrschten Rekordtemperaturen in dem sonst so schneesicheren Skiort.

Mich störte das allerdings nicht… 😉

Statt der zwei Bretter packte ich einfach ein Zweirad ein. Da ich mir nicht ganz sicher war, wie die Verhältnisse sein würden, entschied ich mich für das Gravelbike.

Am Tag der Anreise herrschte schon Kaiserwetter. Also zumindest für mich…

Dieses Hoch wurde allerdings Sonntags unterbrochen. Es regnete fast den ganzen Tag. Die unerschrockenen und wetterunempfindlichen Skifahrer wagten sich trotzdem auf die Piste.

Sehr tapfer! Ich hingegen wartete eine Regenpause ab und unternahm eine kleine Wanderung um nicht ganz tatenlos den Tag zu vergeuden.

Stellenweise hätte ich mir Schneeschuhe gewünscht, es ging allerdings auch so ganz gut.

Pünktlich mit Eintreffen in unserer Ferienwohnung setzte der Regen wieder ein. Die Wintersportler ließen nun auch nicht mehr lange auf sich warten und kehrten völlig durchnässt und durchgefroren zurück. Also für mich wär das ja nix…

Aber für den nächsten Tag war richtiges Kaiserwetter gemeldet. Also aus Radlersicht. Und ich hatte mir schon eine tolle Tour zurechtgeklickt, auf die ich mich schon sehr freute! Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Keep on cycling!

3 x 4 Tour: Tag 4

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08.09.2022

Und schon war er da, der letzte Tag unserer 3 x 4 Tour. Da wir dieses Jahr unter anderem aus Umweltschutzgründen auf den Einsatz unseres Autos und anderer Verkehrsmittel verzichteten, mussten wir nun also ungefähr 100 Kilometer in den Osten fahren, um wieder an unserer Haustüre anzukommen.

Zunächst war aber erst einmal Frühstück angesagt. In der Pension Stadt-Café gab es kein Buffet. Alles was das Herz begehrte fand sich auf dem Tisch – auch mal schön, so ein gemütliches Frühstück.

Nachdem wir ausgecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg. Da der Wind in unserer Region meist aus Westen kommt, rechneten wir heute mit ordentlich Rückenwind. Und so war es auch. Trocken würde es ebenso bleiben – also perfekte Bedingungen.

Wir bewegten uns auf einer – dank Komoot – schönen Mischung aus asphaltierten und fein geschotterten Radwegen. Nur manchmal führte uns die Route über eher wenig befahrene Straßen.

Das änderte sich, als wir in die Nähe des Rheins kamen. Diesen mussten wir heute wieder überqueren. Diesmal jedoch nicht per Fähre, sondern über eine Brücke in Worms.

Dazu mussten wir durch Worms hindurch. Das war an manchen Stellen etwas tricky, doch letztendlich kamen wir gut durch die Stadt.

Danach wurde es wieder etwas ruhiger und einsamer. Wir durchquerten das von Landwirtschaft geprägte Hessische Ried. Es gab erfreulich viele asphaltierte Flurwege, auf denen wir dank des Rückenwindes zügig vorankamen. Im Blick immer die Hügel der Bergstraße und des Odenwaldes.

Wir umfuhren Darmstadt südlich, was uns einige Höhenmeter auf der eigentlich flachen Etappe bescherte. So ersparten wir uns eine weitere, stressige und verkehrsreiche Stadtdurchquerung. Und der Abschnitt zwischen Eberstadt und Roßdorf war tatsächlich landschaftlich ganz schön. In Roßdorf fielen wir in einem Supermarkt ein, um dort im angeschlossenen Café unser Mittagessen einzunehmen. Das lag auf der Strecke und sparte Zeit und Geld.

Ab da kamen wir dann auch schon wieder in bekanntere Regionen. Der Weg an der Gersprenz entlang zog sich etwas. Langsam hatten wir genug. Das war ein klitzekleiner Nachteil unserer Tour: Die letzten Kilometer boten nichts Neues mehr und das Ziel war „nur“ unser Zuhause. Aber gut, das Ende war ja in Sicht und zudem freuten wir uns auf die Kinder.

Tag 4? Check! Schnell noch über den Main und hinauf nach Haibach.

Geschafft. Ein bisschen Zeit hatten wir noch bis zum Eintreffen der Kids, weswegen wir den erfolgreichen Abschluss der Tour mit einem Eis dort feierten, wo wir uns am Vorabend des Starts ebenfalls ein Eis gegönnt hatten – im Sonneneck.

Fazit: Die klimaneutrale Variante unserer jährlichen Viertagestour war ein voller Erfolg gewesen und der Beweis dafür, dass man nicht immer in die Alpen muss oder es eine weite Anreise braucht, um ein paar Tage „Abenteuer“ und Radlspaß erleben zu können. Wir haben diesen Ansatz heuer nicht bereut und den Geldbeutel hat es auch gefreut.
Und das Beste daran: Nach der diesjährigen Süd-West-Nord-Ost-Variante gäbe es noch sieben (!) weitere Varianten, die wir in dieser Form von zu Hause aus be- und erfahren könnten. Also noch genug Stoff für die nächsten Jahre! 😉

Keep on Cycling!

3 x 4 Tour: Tag 3

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07.09.2022

Bonjour tout le monde!

Der Morgen in Frankreich erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein, wie der Blick aus dem Hotelfenster zeigte. Das war prima, denn auf die heutige Etappe freuten wir uns schon sehr. Es würde die kürzeste, dafür aber die höhenmeterreichste werden.
Die Richtung war klar – es ging in den Norden. Dabei würden wir größtenteils dem Radweg Deutsche Weinstraße folgen.

Schon kurz hinter Wissembourg beendeten wir unser kurzes Gastspiel in Frankreich.

Am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach, welches wir bereits nach 3 Kilometern erreicht hatten, stiegen wir in den Radweg ein.

Sofort waren wir mitten in den Weinbergen, die uns heute den ganzen Tag begleiten würden. Ich liebe es ja, durch Weinberge zu Radeln – somit konnte der Tag eigentlich nur gut werden. Oder?

In stetem Auf und Ab pedalierten wir durch die herrliche Landschaft. Die Ausläufer des Wasgaus brachten uns mitunter ganz schön ins Schwitzen. Das, und einige „Verfahrer“, zerrten heute etwas an meinen Nerven.

Die schöne Gegend und die tollen Aussichten auf die Bergstraße im Osten bzw. den Pfälzerwald im Westen besänftigten mich allerdings immer wieder.

Auch leisteten wir uns heute eine richtige Einkehr. Im Café Eyer in Rhodt unter Riedburg ließen wir es uns gut gehen und erstaunten das dortige Personal mit unserer üppigen Bestellung.

Eigentlich war es ein richtiger Bilderbuchtag. Langsam näherten wir uns unserem Etappenziel – Grünstadt.

Im Vergleich zu unseren vorherigen Etappenzielen fiel der Ort allerdings etwas ab. Er war nicht ganz so malerisch und romantisch wie Bad Wimpfen bzw. Wissembourg.

Dafür befand sich direkt gegenüber unserer Unterkunft eine Eisdiele und wir belohnten uns für den anstrengenden Tag mit einem Spaghettieis. Das ließ uns die Strapazen schnell vergessen.

Wir checkten in der Pension Stadt-Café ein. Mangels Garage bzw. Abstellplatz durften wir unsere Gravelbikes in das geräumige Doppelzimmer mitnehmen. Dort nutzten wir sie als Kleiderständer.

Zum Abendessen mussten wir nochmals raus und einen kleinen Fußmarsch bewältigen. Im Restaurant Koi fanden wir dann das kulinarische Highlight unserer Tour.

Den Nachtisch nahmen wir auf dem Rückweg in Form zweier Eiskugeln zu uns…
Die heute verbrauchten Kalorien hatten wir locker wieder aufgefüllt. Soviel war klar – ein Diät-Urlaub war das nicht. 😉
Aber die heutige Etappe war ja auch echt anstrengend gewesen!

Keep on Cycling!

3 x 4 Tour: Tag 2

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06.09.2022

Dank des sehr angenehmen Aufenthaltes in Bad Wimpfen begannen wir den zweiten Tag unserer Radreise gut ausgeruht und bestens gelaunt.

Das besondere Highlight dieser Etappe würde der Länderübertritt nach Frankreich werden. Auch die Nacht würden wir in unserem Nachbarland verbringen. Die Richtung war klar – heute ging es in den Westen! Dafür mussten wir allerdings die ursprünglich geplante Etappenlänge von 100 Kilometern erneut etwas ausweiten. Zudem mussten wir noch ein bisschen südlicher kommen, um den uns am nächsten sinnvoll gelegenen Zipfel Frankreichs zu treffen. Wissembourg hieß unser Ziel.

In der Nacht hatte es etwas getröpfelt und die Feuchte hing noch in der Luft. Die Aussichten für den Tag waren aber sehr gut und es würde wieder heiß werden.

Die ersten Kilometer der Strecke waren von Agrarlandschaft geprägt. Wir pedalierten auf fast leeren Straßen durch die hügelige Ackerlandschaft des Kraichgaus. Ein paar Gravelkilometer sammelten wir dabei auch ein.

In Odenheim verbrachten wir unsere Mittagspause. Auch heute war diese geprägt von Zeit- und Kosteneffizienz. Immerhin rasteten wir bei einer bekannten Supermarktkette und nicht an einer Tankstelle. Das war ein deutlicher Fortschritt! 😉

Bald darauf erreichten wir die belebte Stadt Bruchsal. Als wir diese durchquert hatten, gelangten wir in die Rheinebene. Dieser Abschnitt war weniger schön als erwartet. Der Gegenwind blies unermüdlich aus westlicher Richtung und wir fuhren meist entlang stark befahrenerer Straßen – zum Glück auf Radwegen. Aber es war der schnellste Weg zur einzigen Möglichkeit weit und breit, den Rhein zu überqueren.

Die letzten Kilometer bis zur Fähre Leimersheim konnten wir auf dem fein geschotterten Weg auf dem Damm zurücklegen. Das machte jetzt wieder richtig Spaß, auch wenn die Sonne inzwischen ziemlich unbarmherzig vom Himmel stach.

Nach kurzer Wartezeit auf das Schiff setzten wir auf die gegenüberliegende Rheinseite über.

Vierzig Kilometer blieben uns nun noch bis zum Ziel. Diese, leicht ansteigend, spulten wir nun auch noch ab.

Und plötzlich hatten wir die „grüne Grenze“ erreicht, bzw. überquert. Fast hätten wir es nicht gemerkt.

Noch zwei Kilometer auf französischem Staatsgebiet und wir hatten unser Etappenziel, das Hôtel d’Alsace, erreicht.

Wir gönnten uns zu allererst ein paar gekühlte Getränke aus dem Mini-Shop, bevor wir mit der abendlichen Routine begannen – auspacken, frisch machen, essen gehen.

Wir entschieden uns für ein italienisches Restaurant in der Innenstadt von Wissembourg, welches zu Fuß gut zu erreichen war.

Eigentlich dachte ich ja, dass die Elsässer durchaus der deutschen Sprache mächtig seien. Allerdings sind sie wohl nicht immer gewillt. So ließ uns die Bedienung (ungefähr in unserem Alter) ganz schön auflaufen und sprach nur französisch, obwohl sie uns sehr wohl verstand. So konnte ich jedoch mit meinem Schul-Französisch – oder was davon nach 30 Jahren noch übrig war – glänzen. Eine zweite Bedienung (wesentlich jünger), hatte aber keine Probleme damit, sich mit uns auf Deutsch zu unterhalten. Naja – jeder Jeck ist anders…

Mit der Dame im Hotel unterhielten wir uns sogar viersprachig:
Französisch, Englisch, Deutsch und mit Hand und Fuß. 😉

Nach dem Essen vertraten wir uns wieder etwas die Beine und bummelten noch kurz durchs „Centre Ville“.

Bonne, alors – das war der zweite Tag unserer Radreise.

Keep on Cycling!