Bodenmais – ein Traum in weiß!

Wintersport gehört nun nicht zu meinen größten Vorlieben. Das letzte Mal im Winterurlaub war ich tatsächlich vor 10 Jahren. Damals verbrachten meine Frau und ich ein paar Tage im Tannheimer Tal. Seit dem bot sich einfach nicht mehr wirklich die Gelegenheit und wie schon gesagt, eigentlich brauch ich den Winterurlaub nicht. Aber die Zeiten ändern sich und die neuen Familienmitglieder haben wirklich viel Spaß im Schnee. Und Diane steht dem Abfahrtssport auf Schnee weit weniger skeptisch gegenüber als ich.
So war es recht schnell beschlossene Sache: Wir fahren in den Faschingsferien in den Winterurlaub. Diane übernahm die Planung und die Organisation und buchte eine sehr schöne Ferienwohnung in Bodenmais. Der Bayerische Wald und insbesondere Bodenmais erwiesen sich als goldrichtige Wahl für unseren Familienurlaub. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis noch und die Anfahrt ist weniger stressig als in die Alpen.

Glücklicherweise lag dieses Jahr so viel Schnee in Bodenmais, so dass am Hausberg von Bodenmais, dem Silberberg, Wintersport möglich war. Gleich am Sonntag starteten wir mit einigen Rodelpartien. Zuerst mussten wir allerdings in ein örtliches Sportgeschäft, da ich meine dicke Winterjacke vergessen hatte. Es kamen noch einige Ausrüstungsgegenstände hinzu, wie zum Beispiel Mützen und Handschuhe. Zum Glück hatte der Laden sonntags geöffnet…

Montags ging es dann richtig los. Der Rest der Familie begann mit den Kursen. Das Töchterchen machte einen Skikurs und mein Sohn nahm gemeinsam mit meiner Frau an einem Snowboardkurs teil. Ich hatte mich in letzter Minute gegen einen Kurs entschieden. Zu hoch war mir das Verletzungsrisiko und ich hatte auch irgendwie keine Lust. Ich saß die 2 Stunden Kinder-Skikurs und Snowboardkurs ab und wir trafen uns zum gemeinsamen Mittagessen. Danach ging es wieder auf die Rodelpiste.

Dienstags unternahm ich während der Kurszeit eine Wanderung auf den Gipfel des Silberberges.

Nach der fantastischen Wanderung und den Kursen mussten wir uns sputen, denn die Kinder wollten unbedingt noch auf den Bodenmaiser Faschingszug – was tut man nicht alles… 😉

Sie hatten wirklich viel Spaß! 🙂

Ab Mittwoch stieg ich dann ebenfalls voll ins Wintersportgeschehen ein. Die Skischule Koller verlieh auch Langlaufsets und ich lieh mir für den Rest der Urlaubstage eine Langlaufausrüstung aus.

Die Skischule kann ich übrigens sehr weiterempfehlen, sie standen uns jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung und das Personal im Laden, wie auch die Ski- und Snowboardlehrer, waren super nett und kompetent.

Ich setzte in den kommenden Tage meine Familie morgens am nahen Silberberg ab und fuhr dann weiter hinauf zum Langlaufzentrum Bretterschachten.

Dort herrschten die idealen Bedingungen zum Langlaufen. So hatte ich nun auch meinen Sport gefunden. Langlauf machte mir schon immer Spaß, aber leider sind die Gelegenheiten bei uns echt rar gesät. Dafür, dass seit dem letzten Mal auf den schmalen Brettern so viel Zeit vergangen war, klappte es aber echt gut. Und das Beste – ich konnte weiterhin etwas für meine Ausdauertraining tun.

Gut, so einen Muskelkater wie nach den drei Tagen hatte ich schon lange nicht mehr, aber der Spaß beim Langlaufen machte das wieder wett.

Ein Highlight gab es noch – das Nachtrodeln, auch von der Skischule Koller veranstaltet. Besonders für die Kinder wurde diese Aktion noch einmal etwas ganz Besonderes.
Mit dem Bus wurden wir und die anderen Teilnehmer zum Ausgangspunkt einer kurzen Nachtwanderung geshuttelt. Mit Stirnlampen ausgerüstet liefen wir ein kleines Stück bis zum Startpunkt der Rodelpiste und dann ging es hinab durch die Dunkelheit gen Bodenmais. Das war gar nicht so ohne, denn die Piste war gut vereist und mit Kind und in der Dunkelheit so einen Schlitten zu steuern erwies sich als sehr kniffelig. Aber es war ein Riesenspaß. Am Ende der Rodelpiste stärkten wir uns mit Glühwein und Kinderpunsch für den nun bevorstehenden Fackellauf zurück zur Skischule.

Ach ja, am Freitag fand noch das große Abschlussrennen der Skikurse statt und unsere Kleine fuhr tatsächlich aufs Treppchen! Platz 3 – mit Medaille und Urkunde. Sie war sehr stolz – und ich erst! Noch keine 5 Jahre alt, das erste Mal auf Skiern und dann gleich eine Topplatzierung – Respekt! 🙂
Diane und unser Sohn beendeten ihren Snowboardkurs ebenfalls sehr erfolgreich (wenn auch teilweise mit einigen blauen Flecken). Die Snowboarder fuhren allerdings kein Rennen – sie bekamen Medaille und Urkunde einfach so ausgehändigt.

Alles in allem war der Winterurlaub ein voller Erfolg, und ich denke, es wird im nächsten Winter eine Wiederholung geben. Ziel wird da bei genug Schnee sicherlich auch wieder der Bayerische Wald sein – der reicht für unsere Ansprüche noch ein paar Jahre aus. 😉

Keep on skiing!