Frühjahrsklassiker

Selten kommen meine Frau und ich dazu, gemeinsam zu radeln. Am vergangenen Sonntag bot sich dank Oma & Opa wieder einmal die Gelegenheit dazu. Wir wollten eine lange Rennradtour durch den Spessart machen, allerdings sollten sich die Höhenmeter in Grenzen halten. Perfekt dafür war ein echter Klassiker in der hiesigen Region – das Mainviereck. Der Main fließt hier in einer fast rechteckigen Schleife und man muss nur einmal über die Höhenlagen des Spessarts hinweg, um das Viereck zu schließen. In der ursprünglichen Variante fährt man entlang der B26 von Aschaffenburg nach Lohr über den Spessart. Die etwas reizvollere und schönere – und auch verkehrsärmere – Variante führt durch das Hafenlohrtal. Dabei kürzt man noch dazu etwas ab. Das war für uns die perfekte Variante.

Etwas später als geplant starteten wir gegen 10 Uhr in Altenbuch. Das Wetter war perfekt, wenn auch noch etwas frisch.


Los geht’s!


Kurz vor Faulbach.

Schnell waren wir am Main, dem wir jetzt bis Aschaffenburg flussabwärts folgten, teils auf Radwegen, teils auf der Straße. Ich wählte die rechtsseitige Variante, um einige unnötige Zacken zu vermeiden.


Radweg bei Collenberg.


Miltenberg und Main im Hintergrund.

In Aschaffenburg legten wir in einem Café am Südbahnhof eine längere Pause ein und genossen den kinderfreien Sonntag. Bis hier hatten wir einen ganz ordentlichen Schnitt. Doch nach der Pause mussten wir das Flusstal verlassen und den Spessart überqueren.

Wir fuhren zunächst entgegen meiner ursprünglichen Planung doch entlang der B26 bis zum Abzweig nach Rothenbuch.

Kurz hinter Hain im Spessart, nach der Eisenbahnbrücke, begann der Anstieg. Ein langer, wirklich gut zu fahrender Berg. Die Steigung beträgt im Schnitt 5 Prozent. Es gibt nur ein Manko auf diesem fast perfekten Anstieg, das ist der Verkehr. Aber am heutigen Sonntag hielt der sich in Grenzen – der rege LKW-Verkehr fehlte. Nur die Motorradfahrer „nervten“ etwas.

Über Rothenbuch gelangten wir in das herrliche Hafenlohrtal – ein wirklicher Rennradtraum. Wenig Verkehr und eine wunderschöne Natur – so stellt man sich eine perfekte Straße vor. Nur hat dieser Abschnitt eine besondere Eigenart – obwohl die Strecke permanent bergab verläuft muss man durchweg treten. Das liegt am Wind, der einem eigentlich immer aus dem Maintal entgegen weht. Bezeichnend hierfür ist auch der Name des Örtchens Windheim, das am Ende des Hafenlohrtals liegt. In Hafenlohr trafen wir wieder auf den Main.

Gegen Ende der Runde kürzten wir nochmals etwas ab und verließen den Flusslauf bei Marktheidenfeld. Über Altfeld und Michelrieth fuhren wir nach Hassloch. Das bescherte uns eine weitere Abfahrt, die vorher mühsam erkämpft werden musste.

Diane verließen allmählich die Kräfte, hatte sie in diesem Jahr doch noch nicht so viele Kilometer in den Beinen und auch noch keine Ausfahrt über 60 Kilometer bestritten. Aber wie gewohnt biss sie sich durch und wir erklommen den letzten Anstieg, zurück nach Altenbuch.

Kurz nach 17 Uhr waren wir wieder zurück und wurden von unseren Kindern und den Großeltern freudig empfangen. 🙂

Ein perfekter Sonntag auf dem Rad. 🙂

Keep on cycling!