Vereinsausflug 2014…

… oder: Warum in die Ferne schweifen?

Zu einem meiner absoluten Jahreshighlights gehört inzwischen der alljährliche Vereinsausflug. Leider werden es von Jahr zu Jahr weniger Teilnehmer, was sich aber nicht in der Qualität der Unternehmung niederschlägt.
Dieses Jahr hatte sich Jürgen bereit erklärt, die Organisation zu übernehmen. Er legte die Region „Hunsrück“ als Destination fest. Mit dieser Gegend konnte ich so gar nichts anfangen – ein weißer Fleck auf meiner persönlichen Landkarte…
Am Freitagnachmittag brachte mich und Diane das Navi im Auto nach nicht ganz 1,5 Stunden Fahrt zu unserer Unterkunft in Bad Münster am Stein-Ebernburg. Zu Fuße jener Ebernburg lag unser Hotel Burgblick. Ein guter Ausgangspunkt für die kommenden Touren.
Insgesamt fanden sich sechs Biker und -innen hier ein. Ein Teil war schon am Freitag aktiv. Zenon verbrachte einige Stunden auf einem Flowtrail (später dazu mehr), Jürgen und Thomas fuhren eine Tour. Marion wollte, wie wir, am Samstag ins Geschehen einsteigen.
Nachdem das Auto ausgeräumt, die Räder im Radkeller verbracht und das Zimmer bezogen war, trafen wir uns mit den anderen zum Abendessen.
Nach einem kurzweiligen Abend gingen wir nicht allzu spät ins Bett. Die kinderfreie Zeit wollte gut genutzt werden – also zum Schlafen. 😉
Denn an Schlaf mangelt es zur Zeit etwas…
Nach der erholsamen Nacht folgte ein gemeinsames, ausgedehntes Frühstück. Pünktlich um 10 Uhr trafen wir uns zur Abfahrt. Das Wetter war prima, die Stimmung auch. Wir versetzten schnell noch eine freundliche ältere Dame in totalen Stress, weil wir sie baten, ein Gruppenfoto von uns zu machen. Es war wohl das erste Mal, dass sie so eine Teufelserfindung (Digitalkamera) in den Händen hielt.

P9270770

Aber jetzt ging es wirklich los. Jürgen hatte bei GPSies.com einige interessante Touren herausgesucht und etwas aufgepeppt. Diese Tour sollte uns über den Lemberg, den Rotenfels und zum Rheingrafenstein führen.

P1040597
Blick von der Ebernburg auf den Rotenfels

Schon auf dem ersten Trail am Lemberg wurde klar, das Jürgen einen Volltreffer für den diesjährigen Ausflug gelandet hatte. Ähnliches hatten Thomas und Jürgen von der freitäglichen Tour berichtet.

P1040602

P1040612

Gespickt mit S-Kurven in abschüssigem Gelände und losem Untergrund war die Abfahrt schon eine echte Herausforderung. Zu Beginn gelang mir keine Kurve, am Ende bewältigte ich dann doch die eine oder andere Kehre.

Auf dem Naheradweg konnten wir uns etwas von dem vorherigen Downhill erholen bevor der nächste Knaller folgte.

P1040625

Der Rotenfels ließ sich relativ leicht erklimmen. Von dort genossen wir eine herrliche Aussicht über das Nahetal. Diese teilten wir mit einigen wandernden Senioren. Es gab aber keine Konflikte. Die Abfahrt nach Bad Kreuznach war wieder ein Hochgenuss.

P1040629

Noch einmal warteten ein paar Höhenmeter auf uns. Von der Saline in Bad Kreuznach pedalierten wir auf einem tollen Naturweg ca. 200 Höhenmeter hinauf zum Rheingrafenstein. Vom Sendemast führte ein dermaßen sensationeller Singletrail hinab ans Ufer der Nahe, dass uns allen die Spucke weg blieb. So etwas hätten wir hier nicht erwartet. Der Trail musste keinen Vergleich mit Wegen in den Alpen scheuen – höchsten von der Länge. Aber mit fast 3 Kilometern Länge war selbst die sehr ordentlich. 😉

P1040647

P1040650

P9270793

Fahrzeit: 3:03:00
Kilometer: 34,79 km
Durch. Geschw.: 11,4 km/h
Max. Geschw.: 46,98 km/h
Höhenmeter: 870 m
Rad: Stevens Glide ES

Zurück im Hotel sattelten wir die Räder auf und in die Autos und brachen zur zweiten Tour des Tages auf. Unweit, bei Stromberg, wartete die nächste Herausforderung auf uns – der Flowtrail Stromberg. Sportsfreund Zenon hatte ihn am Freitag schon ausgiebigst unter die Stollen genommen und zeigte uns das Gebiet.

P1080655

Erst übten wir etwas auf dem Übungsparcour, bevor wir uns den „Wild Hog Trail“ einverleibten.

P1040578

P1040652

Maximal viel Fahrspaß auf nicht allzu schweren Elementen und einer perfekt gespurten Line – so könnte man diesen Abschnitt beschreiben. Leider reichte uns die Zeit nur noch für eine Abfahrt, dann kehrten wir zu den Autos und ins Hotel zurück.

Fahrzeit: 1:05:13
Kilometer: 9,9 km
Durch. Geschw.: 9,1 km/h
Max. Geschw.: 24,8 km/h
Höhenmeter: 258 m
Rad: Stevens Glide ES

Der Sonntag ist relativ schnell beschrieben. Mit großen Erwartungen, hervorgerufen durch die Touren vom Vortag, starteten wir in Bingen die Sonntagstour. Im Hotel hatten wir ausgecheckt und nach der Tour sollte die Heimreise angetreten werden.
Um es kurz zu machen, die Tour wurde der Beschreibung des GPSies-Users „Velo_Gott“ nicht gerecht. Zunächst ging es am Rhein entlang. Das war noch ganz nett. Der nachfolgende Anstieg durch das Morgenbachtal war noch sehr vielversprechend. Der weitere Verlauf der Strecke war eher ernüchternd. Kaum Trails, wenn auch ganz nett, und sehr viel Schotter im dichten Wald – da haben wir hier im Spessart bessere Strecken… 😉
Aber wie gesagt, wir waren vom Samstag schon sehr verwöhnt.

P1040661

P1080678

Kaffee und Kuchen bei herrlichstem Wetter am Rheinufer im Park am Mäuseturm entschädigten dann etwas für die nicht ganz so tolle Runde.

Fahrzeit: 2:56:09
Kilometer: 32,3 km
Durch. Geschw.: 11,0 km/h
Max. Geschw.: 45 km/h
Höhenmeter: 888 m
Rad: Stevens Glide ES

Wir trennten uns am frühen Nachmittag und traten nach einem tollen Spätsommer-Wochenende die Heimreise an.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Jürgen für die perfekte Organisation bedanken. 🙂

Bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr noch ein paar Spessart-Biker für das Vereinswochenende finden.

Alle Fotos findet ihr hier: *klick*

Keep on biking!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.