Gran Fondo 130

Ich liebe den Odenwald! Dieses Jahr hatte ich noch gar nicht so viel Gelegenheit, tiefer in diese Region vorzudringen. Die bisherigen eher frischen Temperaturen hielten mich davon ab. Vier Stunden und länger im Kühlschrank – das ist nichts für mich. Ich komme da nicht so richtig auf Touren, was sich am Schnitt bemerkbar macht. Und da ich unter der Woche bestimmte Zeitfenster habe, war mir das bisher alles zu lang. Aber heute bot sich die Chance – wobei, frisch war es auch. Als ich morgens aus dem Fenster sah, war alles mit Raureif  bedeckt. Brrrr.

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Der Start lag in Altenbuch und ich hatte mir in Gedanken eine schöne Strecke zurechtgebastelt, auf der ich einige Highlights und Lieblingsstrecken unter die schmalen Reifen nehmen wollte.
Flach rollte ich bis Miltenberg. Da war der Wind noch auf meiner Seite und ich kam zügig voran. Weiter nach Amorbach konnte ich meine Durchschnittsgeschwindigkeit halten, doch bereits am Anstieg nach Mudau ging die Geschwindigkeit nach unten. An die Leistung, die ich zur selben Zeit im letzten Jahr erbrachte, kam ich heute bei weitem nicht dran. Überhaupt bin ich in diesem Jahr langsamer unterwegs. Habe ich das schon einmal erwähnt? Keine Ahnung, woran das liegt – ich schiebe es mal auf die Kälte und den Wind, der in diesem Jahr nicht auf meiner Seite zu sein scheint…

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So fehlten mir auf dem Segment 3 km/h und fast 3 Minuten zu meiner Bestzeit. Egal – Spaß hat es trotzdem gemacht. 🙂

Ich kurbelte weiter und stattete dem höchsten Berg im Odenwald – dem Katzenbuckel – einen Besuch ab.

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Das heißt, den Gipfel sparte ich mir. In Waldkatzenbach bog ich in Richtung Gaimühle ab. Das ist nicht gerade meine Lieblingsabfahrt, wobei man doch immer wieder einen schönen Blick auf die umliegenden Gipfel hat.

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Unten angekommen begann auch gleich der zweite lange Anstieg des Tages hinauf zur Limesstraße. Leider änderte sich nun auch grundlegend meine Fahrtrichtung und ab jetzt bremste mich der frische Nordostwind. Auf der Höhe angekommen konnte ich den folgenden Part nicht so richtig genießen. Das Sträßchen nach Hesselbach gehört zwar zu meinen absoluten Favoriten, ebenso die Straße von Hesselbach nach Würzberg, aber heute musste ich schwer kämpfen. Mich beschlich das ungute Gefühl, dass ich mich bei der Streckenplanung übernommen hatte. Der Zacken zum Katzenbuckel baute ich erst unterwegs ein…
Jede noch so kleine Welle tat weh und bremste mich. Da war sie wieder – die Panik es nicht rechtzeitig zu schaffen. Wie sollte ich weiter fahren? Wieder runter nach Amorbach und flach zurück? Bis Vielbrunn? Runter nach Laudenbach? Oder doch über Haingrund, Seckmauern und Wörth? Das schien mir die beste Variante zu sein. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich den Abzweig nach Haingrund. Und hier war auch klar: Die Zeit wird reichen. Puh.

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Im Maintal konnte ich endlich durchatmen und wieder etwas an Fahrt aufnehmen. Wobei mir hier natürlich auch der vermaledeite Wind einen Strich durch die Rechnung machte. Auf dem kürzesten Weg fuhr ich nun nach Hause.

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Die Zeit reichte noch für einen Recovery-Shake, 10 Minuten Regeneration, eine Dusche inkl. Beinrasur und eine Portion Morgenstund‘ mit einer Banane. Pünktlich um 16 Uhr stand ich im Studio. Ich liebe es einfach, wenn ein Plan aufgeht. 🙂

Keep on biking!

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