Co1

Neben der vielen Kilometersammelei auf dem Rennrad fahre ich ab und zu natürlich auch noch MTB. Das mache ich meistens direkt von der Haustüre weg. Aber manchmal lohnt es sich, ein paar Kilometer Anreise in Kauf zu nehmen. So nahm ich unlängst die Mountainbike-Rundstrecke Collenberg 1 (Co1) mit einem Freund unter die Stollen. Solchen ausgeschilderten Strecken stehe ich nicht nur positiv gegenüber. Ich habe immer so ein bisschen Bedenken, dass dafür dann andere Wege für Biker gesperrt werden – nach dem Motto: Hier habt ihr eine Strecke, da müsst ihr doch nicht auf den Wanderwegen fahren… Und dann ist die Streckenführung oftmals alles andere als attraktiv. Doch was der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in Zusammenarbeit mit lokalen Bikern auf die Beine stellt, kann sich echt sehen bzw. fahren lassen. Bisher war ich auf der Mö1, der Mil1 und der Am1 unterwegs und alle waren gut. Nun war also die Co1 an der Reihe.

Wir stellten das Auto quasi direkt am Start am Main ab und machten uns auf den Weg.

Auf die Trails mit so verheißungsvollen Namen wie „Weinpfädle“, „Schneid“, „Gräbele“ und „Borderline“ waren wir schon sehr gespannt, wurden sie doch extra für diese Rundstrecke angelegt.

Doch wie das so ist, vor dem Vergnügen kommt die Arbeit. Der erste Trail – das „Weinpfädle“ – mussten wir uns hart erarbeiten. Der Uphill dauerte eine gefühlte Ewigkeit…


Doch irgendwann hatten wir den „Trailhead“ erreicht und los ging es. Ich war übrigens mit meinem ollen 26″ Fully unterwegs, aber für solche Touren ist es nach wie vor gut und ich fahre immer noch gerne damit…

Die Trailbauer hatten ganze Arbeit geleistet. Extrem flowig schlängelte sich der Trail durch den Wald den Berg hinab und zauberte uns ein fettes Grinsen ins Gesicht. Wir ahnten, dass die Tour ein voller Erfolg werden würde.

Es folgte wieder ein Uphill, aber dieser war nicht ganz so lang wie der erste.

„Schneid“ lautete der Name des zweiten Downhills. Bei einer kurzen Riegelpause rätselten wir, woher der Name kam und ob man wohl besonders viel Schneid für die Abfahrt benötigen würde…

Aber wie schon beim ersten Trail kamen wir mit einem fetten Grinsen unten an. Auch hier war der Trail perfekt in das Gelände gelegt und ließ sich super fahren.

Auch der dritte Trail – das „Gräbele“ enttäuschte uns nicht. Es war vielleicht der beste Trail heute.

Natürlich war auch der letzte Trail, genannt „Borderline“, kein Reinfall. Mit Highspeed schossen wir dem Ausklang der Tour entgegen.

Nun hätten wir die Gelegenheit gehabt, einen kurzen Abstecher zur Ruine der Collenburg zu machen, aber irgendwie waren wir ganz schön geschafft und ließen die Burg links liegen. Denn eines darf man nicht – die Strecke unterschätzen. Immerhin müssen auf den knapp über 30 Kilometern gut 1.000 Höhenmeter bezwungen werden.

An einem sonnigen Aussichtsplatz über dem Main legten wir nochmals eine kurze Pause ein und genossen den perfekten Samstagnachmittag.

Am Main rollten wir zurück zum Ausgangspunkt nach Collenberg.

Fazit: Eine gelungene Tour auf der empfehlenswerten Strecke Co 1. Und ein großes Lob an die Streckenplanern und -bauern von dem Biketeam B&B.

Wenn man mich nach einem perfekten Mountainbike-Wochenende in unserer Region fragen würde wäre mein Tipp:

Unterkunft in oder bei Miltenberg suchen. Freitags anreisen und gleich die GH1 fahren. Samstags dann die Mil1, und wer mag und kann sollte noch die AM1 dranhängen.
Sonntags zum Abschluss dann die Co1. So hat man ohne großen Zwischenwege einige der besten Strecken hier in der Umgebung sinnvoll kombiniert.

Keep on Biking!

Ein Gedanke zu „Co1

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