Kurztrip Sexten – Tag 4

03.09.2017

Schon war der letzte Tag unseres Kurzurlaubs gekommen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte die Vorhersage des Vortages: Schnee bis auf 2.000 Meter. Somit war für uns die Helm-Runde mit der Demuth-Passage gestorben. Das war uns einfach zu heikel. Aber ich hatte ja eine Alternative gefunden: Die „MTB-Tour Plätzwiese„.

Wir luden nach dem Frühstück die Räder ins Auto und fuhren nach Toblach. Dort am Bahnhof parkten wir und starteten die Tour. Es sollte die Königsetappe unseres Urlaubs werden.

Etwas über 40 Kilometer und knapp 1.000 Höhenmeter – so lauteten die Eckdaten. Dabei standen einige Highlights auf dem Plan wie der Blick auf die Drei Zinnen, ein Uphill auf einer alten Militärstraße zu einem alten Fort aus dem ersten Weltkrieg, Einkehr in der Dürrensteinhütte auf  2.000 Meter, die Fahrt über das Plateau der Plätzwiese und der Downhill auf einem Trail von dort oben. Alles in allem hörte sich diese Tour sehr gut an.

Es war frisch, aber trocken und wir begannen die Tour. Bereits kurz nachdem wir den Ort verlassen hatten nahm uns die Bergwelt gefangen.

Auf einem gut zu fahrenden Schotterweg passierten wir den Toblacher See und fuhren völlig entspannt neben der viel befahrenen Straße in Richtung Cortina.

Wir kamen an einer alten Eisenschmelze vorbei und genossen unterwegs das herrliche Bergpanorama.

Auch einen Blick auf die berühmten Drei Zinnen konnten wir dabei erhaschen. Das Gebiet ist für Biker tabu, aber wir beschlossen später einmal mit den Kindern dort oben zu wandern.

Kurz hinter dem wenig eindrucksvollen Dürrensee verließen wir das Tal und begannen den Anstieg auf der historischen Militärstraße.

Zwei Stunden sollte es nun bergauf gehen, mit den Bikes würden wir etwas schneller sein. Der Uphill war sehr gut zu fahren und der Ausblick, wie sollte es in den Dolomiten auch anders sein, fantastisch.

Beim Blick auf die umliegenden Gipfel stellten wir immer wieder fest, dass wir uns richtig entschieden hatten. Der Neuschnee hätte eine Befahrung der Demuth-Passage unnötig gefährlich gemacht.

Wir erreichten unser Zwischenziel, die Dürrensteinhütte, in etwas weniger als der vorgegebenen Zeit, die sich ja auf den Fußweg bezog.

Wir verzogen uns schnell nach drinnen, da hier droben ein sehr frischer Wind wehte und wir hungrig waren. In der Hütte war es warm und der Hunger war schnell gestillt. Es fiel auf, dass es voller war als bei den bisherigen Hütten. Die Plätzwiese und die Dürrensteinhütte scheinen bei Wanderern und Ausflüglern hoch im Kurs zu liegen.

Frisch gestärkt und aufgewärmt begannen wir mit dem spaßigsten Teil der Tour – die Überquerung der Plätzwiese und dem Downhill auf dem Trail durch das Stollatal. Ein Abschnitt, der besonders mir gefiel, forderte er an manchen Stellen durchaus fahrtechnisches Können ein.

Wieder im Tal verlief der Rest der Tour auf Radwegen und durch Villabassa zurück nach Toblach.

Zufrieden luden wir unsere Räder wieder ins Auto und fuhren zurück nach Sexten. Die Tour war wirklich super und eine schöne Alternative zu der eigentlich geplanten gewesen.

Noch einmal genossen wir das Abendessen und das Frühstück, bevor wir bei bestem Wetter die Rückreise antraten.

Wir hatten aber das Beste aus den vier Tagen gemacht. Kurzzeitig hegte ich gar die Befürchtung, dass wir gar nicht radeln würden… So gesehen war alles gut. Und da wir nicht alle Touren gefahren sind, die wir vorhatten, steht einem eventuell zweiten Trip nach Sexten diesbezüglich nichts im Weg. Der Stoneman-Trail wartet noch immer auf uns… 😉

Keep on Biking!