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10.08.2024
Den Vormittag verbrachte ich am Krankenbett, während meine Frau und mein Sohn zu den Goldseen wanderten.
Sie kamen am Nachmittag zurück und nun konnte ich noch einmal alleine los. Mein Ziel war die Fluchtwand.
Bereits 2022 war ich in der Richtung unterwegs, ließ aber damals den Gipfel aus.
Das sollte heute anders sein. Um 16 Uhr schwang ich mich auf den Sattel meines Bikes und rollte zunächst nach Nauders.
Bereits im Ort begann der lange, steile und schweißtreibende Anstieg.
Aber das Panorama auf dieser Tour war halt auch einfach wahnsinnig schön! 🙂
Von hier oben hatte ich einen tollen Blick auf unser Feriendomizil, den Valrunzhof (rechts gegenüber der Talstation Bergkastel).
Bis zum Gasthof Parditsch war die Straße asphaltiert – ab da ging der Spaß dann richtig los… 😉
Die Steigungsprozente bewegten sich eigentlich durchgehend im zweistelligen Bereich, und das auf einem schottrigen Untergrund.
Und trotzdem – es war eine wahnsinnig schöne Tour. Auch war ich praktisch für mich alleine, da wegen der fehlenden Infrastruktur zu vorgerückter Stunde eigentlich niemand mehr in diesem Gebiet unterwegs ist. Die Wanderer, die von der Fluchtwand oder der Labaunalm kommen, sind um diese fortgeschrittene Tageszeit meist schon vom Berg unten.
Ich erreichte die Alm, ließ sie links liegen und setzte meinen Weg fort.
Ein letztes Mal stiegen die Steigungsprozente ordentlich an, dann – auf den letzten Metern – wurde der Weg endlich etwas flacher. Zeit zum durchatmen.
Auch, wenn das bei den Temperaturen, die um diese Uhrzeit auf dieser Höhe immer noch herrschten, etwas schwierig war…
Egal, ich erfreute mich am Ausblick und mein Zwischenziel, der Labaun Hochleger, kam nun auch schon in Sicht.
Dort legte ich etwas abseits mein Rad in die Bergwiese und setzte meine Tour auf Schusters Rappen fort. Mit dem Rad kann und sollte man nicht zur Fluchtwand.
Nach einer kurzen Wanderung über herrliche Bergwiesen erreichte ich mein Ziel – den Gipfel der Fluchtwand auf 2.328 Metern.
Ein Eintrag ins Gipfelbuch durfte natürlich nicht fehlen. Noch ein paar Meter weiter und ich erreichte den Punkt, der eindrucksvoll verdeutlichte, wo einst der Name „Fluchtwand“ seinen Ursprung fand.
Senkrecht fiel die Bergflanke über mehrere hundert Meter zum Inntal ab. Ganz vor bis zur Abbruchkante konnte ich mangels fehlender Schwindelfreiheit nicht, ich bekam schon ein paar Meter vorher schweißnasse Hände. Die mangelnde Schwindelfreiheit hat sich über die Jahre und jetzt im „Alter“ übrigens deutlich verschlimmert. Früher hat mir das weniger bis gar nichts ausgemacht. Vielleicht ist es aber auch einfach die fehlende Übung…
Und zu ersten Mal in meinem Leben fand ich hier Edelweiß in der freien Natur. Und gleich in riesigen Mengen. Der Name Edelweißwiesen kommt nicht von ungefähr. 🙂
Ich genoss noch etwas die Ruhe und die Einsamkeit, das Panorama und diese einmalige Stimmung, die bei dem Licht der langsam untergehenden Sonne am Berg herrschte. Dann kehrte ich zu meinem Fahrrad zurück .
Von nun an ging es bergab. Die hart erkämpften Höhenmeter wurden umso schneller wieder vernichtet.
Auf der Abfahrt baute ich eine kleine Trail-Variation ein, um nicht den komplett selben Weg abzufahren. Das brachte eine nette Abwechslung zu den vielen Schotter-Tiefenmetern.
Mit glühenden Bremsen kam ich in Nauders an und belohnte mich mit einem leckeren Eis von Francescos Straßenverkauf.
Was für eine fantastische Tour. 🙂
Keep on Biking & Hiking!