Seit letztem Freitag ist sie also da, meine Lampe aus dem fernen Osten. Bestellt habe ich die Lichtquelle für das Fahrrad am 06.09.2010 im Onlineshop von dealextreme. Abholbereit lag sie dann ab Donnerstag, 01.10.2010, beim Zollamt in Aschaffenburg. Bezahlt habe ich über Paypal. Der Preis war bestechend. Umgerechnet wechselten ca. 60 den Besitzer. Beim Zollamt, musste ich nochmals 11 nachzahlen. Dazu kamen noch 2,50 für einen Adapter von amerikanischem Stecker auf deutsche Steckdose. Dieses Teil kann man aber auch bei dealextreme für einen Bruchteil der Summe mitbestellen. Gesamt zahlte ich also 73,50.
Die Lampe war in einer Luftpolsterhülle verpackt. Der Zollbeamte schob mir das Paket zum Öffnen über den Tresen mit dem Kommentar: „Das ist bestimmt eine Fahrradlampe.“ Auf meine Frage, woher er das wisse, meinte er nur: „Wenn sie wüssten, wie viele dieser Teile in letzter Zeit hier abgeholt wurden. Bei uns im Kahlgrund brauchen sie nachts keine Lampen mehr, so hell ist es da…“
Zuhause schaute ich mir den Inhalt des Päckchens genauer an. Die Lampe, es handelt sich übrigens um die Version für den Lenker, kommt verpackt in einer hochwertigen Box. Sogar ein Magnetverschluss wurde angebracht. Hoffentlich hält der Inhalt, was die Verpackung verspricht.
Mehr Schein als Sein?
Geöffnet wird der Inhalt sichtbar. Ordentlich, aufgeräumt und sicher zwischen Schaumstoff sind die Einzelteile untergebracht.
Im Lieferumfang enthalten:
– 1 Lampenkopf
– 1 Akku
– 1 Ladegerät
– 2 Gummiringe mit unterschiedlichem Durchmesser zur Befestigung am Lenker.
Achtung: Der Adapter auf deutsche Steckdosen ist nicht dabei und muss separat bestellt oder hier nachgekauft werden.
Das Design erinnert übrigens sehr an das deutscher Mitbewerber bzw. Vorreiter. Der Verdacht, dass hier ein „Nachbau“ vorliegt besteht durchaus, obwohl eine Patentnummer auf dem Lampenkopf angebracht ist.
Und nun zum Praxistest. Ich muss zugeben, dass ich kein ausgesprochener Technikfreak bin. Wenn ich mir etwas kaufe, sollte es funktionieren. Ich ersparte mir also das Überprüfen der Lampe auf evtl. Produktionsfehler wie u. a. im IBC-Forum beschrieben. Also ran ans Rad und los. Bei zwei Nightrides konnte ich die Magicshine bereits testen. Zum Vergleich konnte eine Lupine Tesla, eine Lupine Wilma und eine Eigenbaulampe herangezogen werden. Die Magicshine ist durchaus mit einer Tesla vergleichbar. Wobei wir natürlich keine genauen Messungen durchführten. Die Wilma spielt von der Lichtausbeute, wie auch vom Preis, in einer anderen Liga. Es muss sich allerdings zeigen, ob das günstige China-Modell qualitativ auf Dauer mit einem Produkt von Lupine mithalten kann. Aber bis hier her bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.
Dieses Ausleuchtungsbild gibt in keiner Weise die wahre Leistung der Lampe wieder.
Ob die Lampe die versprochenen 900 Lumen erreicht – keine Ahnung. Das ist mir aber auch nicht so wichtig. Leider gibt es keine Vergleichsbilder mit anderen Lampen und mein „Ausleuchtungsbild“ oben ist mehr als bescheiden. Vielleicht liefere ich da noch etwas nach. Wobei man zu diesem Thema im IBC-Forum wirklich alle Informationen findet.
Die Magicshine, es handelt sich übrigens um dieses Modell: *klick*, verfügt über drei Leuchtmodi: Aufblendlicht, Abblendlicht und einen Blinkmodus. Letzterer ist meiner Meinung überflüssig.
Beim Einschalten springt die Lampe auf den Aufblendmodus. Dieser reicht mir für die Trails rund um Aschaffenburg völlig aus. Wenn man den, im geladenen Zustand grün leuchtenden Schalter drückt, wechselt man auf das Abblendlicht. Dieses reicht für normale Wege – also Straßen, Feldwege und Forstautobahnen. Bei nochmaliger Betätigung des Schalters kommt das Blinklicht. Ein Nachteil der Lampe: Um vom Abblendlicht zum Aufblendlicht zu gelangen, muss man durchschalten. Und zwar so: Abblendlicht – Blinklicht – Aus – Aufblendlicht. Hier könnte es während der Fahrt zu brenzligen Situationen kommen…
Die genauen technischen Spezifikationen findet ihr auf der Seite von dealextreme (link oben).
Nun noch kurz zur Befestigung:
Der Lampenkopf kann schnell und einfach mit einem der Ringe je nach Lenkerdurchmesser an diesem befestigt werden.
Der Akkupack ist in einer Stofftasche mit einer langen Lasche, die mittels Klettverschluss am Rahmen befestigt werden kann. Es finden sich noch zwei Ösen an der Konstruktion, mit denen man die Tasche verschließen könnte. Ich habe ein Klettband um Tasche und Oberrohr gewickelt und das hielt bisher bombig.
Aktuell überlege ich mir, ob ich nicht zusätzlich das Modell für die Helmmontage bestelle. Aber ich denke ich warte noch etwas…
Und hier die Daten der Nightrides:
Dienstag, 05.10.2010
Fahrzeit: 01:35:26
Kilometer: 22,15 km
Durch. Geschw.: 13,93 km/h
Max. Geschw.: 38 km/h
Höhenmeter: 389 m
Rad: Stevens Glide ES
Mittwoch, 06.10.2010
Fahrzeit: 02:14:01
Kilometer: 33,03 km
Durch. Geschw.: 14,79 km/h
Max. Geschw.: 36 km/h
Höhenmeter: 560 m
Rad: Stevens Glide ES
Sollte es zu Problemen mit der Lampe kommen, werde ich natürlich davon berichten.
Ansonsten – keep on biking!
Also ich hab das Teil auch und bin höchst zufrieden. Das einzige Problemchen ist meiner Meinung nach der Null wasserfeste Akkupack. Regenfahrten vermeide ich mit der Lampe lieber.
Mittlerweile ist ja auch ein neues Modell mit neuem Akku rausgekommen. Wenn jemand tauschen will…
😉
Die Helmhalterung gibt es übrigens auch extra:
http://www.dealextreme.com/search.dx/search.30864
OK, die Lampe ist also hell und gut zu montieren etc. Das wirft für mich als deutschen Arbeitnehmer natürlich einige Fragen auf für meine Zukunft im Wettbewerb mit 1 Mrd. chinesischen Ingenieuren.
Eine Frage für den Erbsenzähler: wie lange hält der Akku?
Und noch was: der Name MagicShine ist ja wohl echt zum Shrein.
Scheint ein interessantes Teil zu sein!! Ich bin mal gespannt wie lange das Lämpchen hält?! Für dich hoffe ich natürlich lange 🙂
@MaLang – jaja, moralisch verwerflich. Ganz klar. 😉
@Ralph – wir werden sehen…
Und nochmal an den Erbsenzähler wegen der Akkulaufzeit:
Finde es heraus – beim nächsten gemeinsamen Nightride! 😉