Rückblick auf das Jahr 2017

Bei einem schönen Glas Ardbeg Ten sitze ich hier vor dem Computer und denke über das vergangene Jahr nach – mein 10. Blogger- und Biker-Jahr. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Viel hat sich in den vergangenen 10 Jahren geändert und ich hätte damals nicht im Traum daran gedacht, dass der Radsport einmal so viel Platz in meinem Leben einnehmen würde…

Das Jahr 2017 startete gar nicht mal so gut. Meinen Event-Kalender hatte ich bewusst nicht voll gestopft und nur ein paar wenige Highlights herausgepickt. Das absolute Top-Highlight sollte „Rhön 300“ werden. Der Marathon würde mit fast 300 Kilometern auch mein bisher längster Marathon werden. Ich hatte viel Respekt aber auch Vorfreude, wenn ich daran dachte. Als weiteres Highlight hatten Diane und ich uns den Arlberg Giro ausgesucht. Ein Alpen-Marathon in der Saison sollte schon sein und der Arlberg Giro passte uns aus mehreren Gründen gut ins Programm. Bei der Veranstaltung „12 Stunden Hohler Buckel“ wollte ich ordentlich Höhenmeter sammeln und Bimbach und Wenigumstadt rundeten meine Planung schließlich ab. Nicht zu vergessen die Alpentour mit dem Mountainbike gemeinsam mit meiner Frau.

Im Januar war die Welt noch in Ordnung. Ende Januar nahm das „Unglück“ dann seinen Lauf. Erst wurde meine Mutter krank, dann ich.

Eine Lungenentzündung mit anschließender Nasennebenhöhlenentzündung knockten mich den ganzen Februar aus. An Training war nicht zu denken. Schon sah ich meine Planung ins Wasser fallen. Aber ich berappelte mich ziemlich schnell und ich konnte im März wieder ins Training einsteigen.

Im April feierte ich Zehnjähriges und trainierte fleißig weiter.

Im Mai kam ich dank Sportsfreund Zenon wieder einmal in den Genuss Pfälzer Trails – wie immer ein besonderes Erlebnis.

Auch wenn ich diesmal des Öfteren mein Rad um die vielen S-Kurven rund um Busenberg schieben musste… Das Wetter und die Stimmung passten trotzdem.
Mit dem Wenigumstädter Radmarathon startete ich dann in meine Marathon Serie. Das war für mich ein Test und ich war gespannt, wie ich die Zwangspause im Frühjahr kompensiert hatte. Zusammen mit Zenon fuhr ich die lange Strecke und es lief erfreulich gut – ich hatte noch Luft nach oben.

Die brauchte ich dann kurz darauf im Juni in der Rhön. Wieder einmal stand ich in Bimbach am Start – bei miserablen Bedingungen. Aber wie das so ist, am Ende war ich froh, dass ich dabei war und gefinished hatte.

Anfang Juli waren wir im Familienurlaub im Allgäu und ich konnte (danke dafür) ein paar schöne Runden drehen.

Nach dem Urlaub stand dann das Charity-Event „12 Stunden Hohler Buckel“ auf der Agenda. Hierbei konnte man zugunsten der Nathalie-Todenhöfer-Stiftung Höhenmeter sammeln. Knapp über 3.000 kamen bei meinen 10 Runden über den Buckel zusammen.

Im August sollte sich dann zeigen, ob ich den Trainingsrückstand aus Februar und März hatte aufholen können. Meine zwei Top-Saison-Highlights waren nun an der Reihe. Zunächst der Arlberg Giro.

Knapp verpasste ich dort aufgrund einer Panne die Sub 5. Es lief besser als erwartet und auch der Regen am ersten Pass bereitete mir wenig Probleme. Ich war sehr zufrieden und sah mit Zuversicht auf das, was noch kommen sollte. Diane war auch gemeldet, musste aber Aufgrund einer Schulter-OP im Frühjahr und entfallenem Training kurzfristig ihre Teilnahme absagen.
Und dann war es soweit – Rhön 300! Für mich die ultimative Herausforderung heuer und überhaupt. 300 Kilometer – so weit war ich noch nie gefahren. Ich hatte viel Bammel, freute mich aber auch auf  die Herausforderung. Wenn nur das Wetter mitspielen würde… Das tat es nicht. Wie so oft waren die Bedingungen am Start miserabel. So schlecht, das der Start sogar eine viertel Stunde verschoben wurde. Das half aber nicht viel. Zum Glück besserte sich das Wetter in der zweiten Tageshälfte. Der Marathon selbst war fordernd, aber machbar. Ich blieb locker in der vorgeschriebenen Zeit und finishte in unter 11 Stunden.

Mit dieser Zeit war ich mehr als zufrieden. Aber ob ich mir solch einen Ritt nochmal antun werde – ich bezweifelte es. Auf alle Fälle war Rhön 300 ein tolles Event, gerade dafür, dass es zum ersten Mal stattfand.

Damit waren die Marathons abgehakt und es begann der angenehme Teil der Rad-Saison. Die Alpen Tour mit meiner Frau. Im September wollten wir eigentlich den Stoneman-Trail-Dolomiti bei Sexten in 3 Teilen fahren. Wieder einmal hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Doch wenn wir eines gelernt haben in den letzten Jahren dann, dass man nicht gleich aufgeben darf. Wir haben die Touren dem Wetter angepasst und sind trotzdem vier sehr schöne Urlaubstouren gefahren.

Neben den vielen Trainingsrunden gab es noch eine besonders erwähnenswerte Tour. An Allerheiligen fuhr ich mit ein paar Freunden einen Spessart-Cross von Aschaffenburg nach Lohr.

Solche Touren finden leider viel zu selten statt, aber es ist halt nicht einfach, gemeinsame Termine zu finden. 😉

Das sportliche Jahr verlief trotz einiger Startschwierigkeiten sehr gut und die Statistik bei Strava lässt sich auch sehen:

10.000 Kilometer wollte ich schaffen und mit den Ergometereinheiten habe ich dieses Ziel auch erreicht. 9.500 waren es auf Rennrad und Mountainbike. Das Ziel für nächstes Jahr ist also auch klar: Wieder über 10.000 Kilometer im Freien.

Womit ich zu einem kurzen Ausblick auf 2018 komme. Wie jedes Jahr sage ich, heuer trete ich kürzer und habe das auch fest vor. Was dann daraus wird steht auf einem anderen Blatt. 😉
So habe ich mir für nächstes Jahr wieder nicht so viele Termine gesetzt.
1. Marathon Wenigumstadt.
2. Bimbach (Diane fährt die 180er Strecke, ich mit den Kindern die Familientour)
3. Evtl. den Keiler-Bike-Marathon in Wombach
4. Diane und ich den Highlander Radmarathon (2013)
5. Rhön 300 (oh nein, was habe ich mir dabei nur schon wieder gedacht…)
6. Alpentour mit Diane (wir probieren wahrscheinlich unser Glück noch einmal auf dem Stoneman)
Für meinen Sohn steht das nächste Bike schon bereit und er rollt ab nächstem Frühjahr auf 24 Zoll. Mit ihm möchte ich unter anderem einen zweitägigen Spessartcross fahren. Überhaupt hoffen wir auf einige schöne Familientouren.

So, das war der Rückblick auf 2017 und die Vorausschau auf 2018. Ich hoffe, ihr habt das neue Jahr gut angefangen und ich wünsche euch viel Glück, Erfolg und Spaß dafür.

Keep on Biking!