Da ich gerade etwas Zeit habe, kann ich auch endlich den Bericht zu unserem Vereinsausflug im September fertigstellen. 😉
Die Pfalz als Bike-Destination war uns Spessart-Bikern noch aus dem Jahre 2011 in bester Erinnerung. Damals orientierten wir uns am Wegenetz des „Mountainbikepark Pfälzwerwald„. Die Strecken waren für damals echt in Ordnung und beinhalteten einen ordentlichen Trailanteil für offizielle Routen.
2016 sollte uns unser Vereinsausflug wieder in den Pfälzerwald führen. Inzwischen legten wir aber alle an „Skills“ zu und wir hatten mit Zenon, der inzwischen fast jede freie Minute in der Pfalz verbringt, einen top Guide in unseren Reihen.
Von ihm stammten die drei Tourenvorschläge. Auch unsere Unterkunft schlug er vor: Das Hilschberghaus in Rodalben. Direkt am fast schon legendären „Felsenwanderweg“ gelegen, war es ein idealer Ausgangspunkt für unsere Touren. Ich reservierte die Zimmer und dem Ausflug stand nichts mehr im Wege.
Am 14.09. trafen wir uns in Lambrecht, um mit einer knackigen Tour in unser Vereinswochenende zu starten. Wir, das waren vier Vereinsmitglieder und zwei „Externe“. Die durften „ausnahmsweise“ mit, da es kurzfristig ein paar Absagen von Vereinsmitgliedern gab. Und da die Zimmer schon mal gebucht waren…
Auch bei mir Stand die Teilnahme kurzfristig auf der Kippe: Wenige Tage vor dem Ausflug bemerkte ich an der Kettenstrebe meines Fullys einen Riss – analog zu dem von 2012. Das ist wohl eine Schwachstelle beim Glide. Glücklicherweise entschied ich mich dann aber doch, mit meinem 29er Hardtail mit Race-Bereifung teilzunehmen. Zum Glück, muss ich sagen. Und was habe ich daraus gelernt? Man kann auch mit nicht ganz so idealem Material viel Spaß haben – oder: Technik (nicht Fahrtechnik!) ist überbewertet. 😉
Zurück zum Wesentlichen:
Der Start der Einrollrunde war für 10 Uhr geplant und 50 Kilometer mit 1.400 Höhenmeter waren geplant. Tatsächlich verschob sich der Start etwas nach hinten, was der langen Anreise und diversen technischen Problemchen geschuldet war. Aber gegen 11 Uhr ging es dann tatsächlich los. 🙂
Start am Bahnhof in Lambrecht.
Es war etwas frisch, aber ansonsten passte das Wetter. Es fehlten die zwei „Externen“ die wir aber unterwegs treffen wollten.
Am ersten Anstieg wurde es uns gleich warm und wir freuten uns auf die erste Tour. Unser Guide hatte uns nicht zu viel versprochen. Bereits beim Auftakt des Bikewochenendes warteten Trails auf uns, die wir vom Spessart so nicht kannten. Und das in einer Dichte, wie man sich es nur wünschen kann. Bergauf auf Schotter und runter auf schmalen Singltrails – so muss das sein. 🙂
Ungefähr nach der Hälfte der Strecke kehrten wir im „Waldhaus Lambertskreuz“ ein und hier stießen dann auch tatsächlich die beiden noch abgängigen Teilnehmer zu uns. In der urigen Hütte machten wir die ersten Begegnungen mit dem „Schiefen Sack„. Das hat nichts mit gesundheitlichen Problemen wegen zu langer Sattelzeit zu tun, sondern ist eine Pfälzer Spezialität aus Bratwurst und Leberknödel. Ich persönlich freundete mich mit dem Saumagen an. 😉
Nach der Einkehr hatten wir noch ausgiebig Gelegenheit, an unserer Fahrtechnik zu feilen. Singletrails, mal flowig mal ruppig, Spitzkehren und Aussichtspunkte wechselten sich ab. Besonders imposant waren die Sandsteinformationen, die es hier zu Hauf gibt und für die die Region unter anderem bekannt ist.
Als wir zu unseren Autos kamen waren wir schon restlos vom Pfälzer Wald begeistert.
Die Tour:
Das änderte sich nicht, als wir am Abend unsere Unterkunft, das Hilschberghaus erreichten.
Bei süffigem Pfälzer Woi, Saumagen, Pfälzer Dreifaltigkeit und Schiefem Sack ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Für den zweiten Tag hatten wir das Highlight schlechthin auf der Agenda: Der Felsenwanderweg.
Das Wetter war nicht sonderlich schön und wir waren guter Hoffnung, nicht allzu vielen Wanderern zu begegnen. Bei schönem Wetter und viel Fußgängerverkehr sollte man die Tour besser meiden, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Denn es ist tatsächlich so – man bewegt sich fast ausschließlich auf Singletrails und ein aneinander vorbeikommen ist nicht wirklich gut möglich. Das kann schnell in Stress ausarten – für Biker wie für Wanderer. Aber wir hatten Glück und sind auf der ganzen Tour nur wenigen Fußgängern begegnet. So konnten wir die Tour in vollen Zügen genießen.
Nach der Tour ließen wir den Abend wieder auf Pfälzer Art in der Hütte ausklingen.
Für die letzte Tour am Sonntag checkten wir am Morgen nach dem Frühstück aus und fuhren mit den Autos schon ein Stück in Richtung Heimat. Nach einigen Kilometern hatten wir den Ausgangspunkt für unsere letzte Runde erreicht.
Nochmals zeigte sich heute die Pfalz von ihrer besten Seite. Und das bei bestem Herbstwetter.
Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Auch auf der Abschussrunde begegneten wir wenig Wanderern. Nur im Dahner Felsenland, direkt um den Ort Dahn herum wurde es etwas voller und wir schoben unsere Räder auf einem kleinen Stück. Kurz darauf hatten wir wieder freie Fahrt. Ein letztes Mal gönnte ich mir einen Saumagen und wir chillten im sonnigen Biergarten der „Dahner Hütte – Im Schneiderfeld“.
Das war ein total gelungener Vereinsausflug und ich richte ein großes Dankeschön an Zenon für die Planung der Touren. Top!
Mehr Fotos findet ihr im Album: *click*
Keep on Biking.
Schöne Tour! Hoffe Du bist wieder gesund!
Danke. 🙂
Es geht langsam aufwärts.
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