Kurztrip ins Sarntal – Tour 4

In der Nacht hatte es geregnet und auch jetzt am Morgen war der Himmel noch wolkenverhangen. Es tröpfelte leicht. Aber es war unser letzter Tag im Sarntal und wir wollten unbedingt noch eine Tour fahren. Außerdem versprachen der Wetterbericht und das Regenradar Wetterbesserung.

Also starteten wir nach dem Frühstück mit den Bikes in die Berge. Ich hatte mir für den krönenden Abschluss ein besonderes Highlight herausgesucht – die „Stoanerne Mandln“. Dort oben stand ich bereits zu Beginn meiner Bikekarriere 2008. Damals waren wir leider in absolutem Zeitdruck und konnten diesen besonderen Platz nicht bewundern. Das musste nun nachgeholt werden.

Mit jedem Höhenmeter den wir gewannen hoben sich die Wolken und gaben Stück für Stück der umliegenden Bergwelt frei.

Wir erreichten unser Zwischenziel, die Öttenbacher Alm.

Wir kehrten ein und ließen es uns gut gehen.

Es gab leckere Peperonata mit gebackenen Klößen. Hausgemachter Kuchen und eine Tasse Kaffee rundeten die Mahlzeit ab, schafften es aber nicht mehr auf das Foto. 😉

Mit frischer Energie im Blutkreislauf fuhren wir weiter. Noch hatten wir den höchsten Punkt nicht erreicht. Unterwegs kreuzten wir den Weg der Teilnehmer des „Transalpine Run„.

Sie waren morgens in St. Leonhard gestartet und das Ziel lag in Sarnthein. Wer sich etwas in der Gegend auskennt, kann sich vorstellen, was das für eine Hammer-Etappe war. Respekt!

Wir hatten auf unserer Etappe allerdings auch noch ein gutes Stück vor uns, die meisten Höhenmeter hatte wir nun jedoch bezwungen. Wir wechselten von der breiten Schotterauffahrt auf schmalere Wege und der erste Trail ließ nicht mehr lange auf sich warten.

Lediglich das Panorama in Richtung Meran ließ etwas zu wünschen übrig. Vom Tal zogen dunkle Wolken herauf. Doch wir hatten Glück und es fiel kein Niederschlag.

Das Stück von der Meraner Hütte über das Kreuzjöchl (1984m) zum Kreuzjoch (2086m) und den Stoanerne Mandln (2001m) war ein wahrer Bike-Traum. Herrliche Landschaft und ein sensationeller Trail entlohnten uns für die bisherigen Mühen. Und Dank des nicht ganz so tollen Wetters waren wir nahezu alleine unterwegs.

Das war für mich das absolute Highlight dieser Tour und des Urlaubs – von unserem Hochzeitstag mal abgesehen… 🙂

Nach diesem Singletrail-Festival wollten nochmals ein paar „Schiebemeter“ hinauf zum Schöneck und den „Steinmännern“ bewzungen werden. Bereits von unten konnten wir die ersten Exemplare sehen.

Was uns oben angekommen erwartete verschlug uns den Atem. Fotografisch konnte ich dieses „Wunderwerk“ nicht wirklich festhalten. Man muss das einfach selbst gesehen haben.

Auf den Fotos kommt wirklich nicht herüber, wie viele dieser Stoarnernen Mandln dort oben stehen. Der Platz hat wirklich etwas mystisches, magisches an sich.

Magisch war dann auch die Abfahrt von dem Gipfel.

Weiter unten gelangten wir auf den Weg von gestern und nach dem Putzer Kreuz rockten wir noch einmal den 5er hinab nach Sarnthein.

Happy rollten wir ein letztes Mal durch den schönen Ort.

Um 17 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Done! 🙂

Das war die schönste Tour unseres Kurztrips!

Fazit:
Das Sarntal ist ein echter Geheimtipp für Biker, die keine besondere Infrastruktur wie Lifte oder ähnliches benötigen. Auch gibt es hier nicht so viel Rummel, wobei das vielleicht an der schon etwas fortgeschrittenen Jahreszeit gelegen haben mag. Uns hat es wirklich sehr gut gefallen. Man kann hier tolle Touren fahren und eine schöne Zeit haben. Auch die Nähe zu Bozen ist ein Vorteil der Region. Alles in allem: eine Top-Destination. Und wenn wir nicht jedes Jahr eine andere Region unter die Stollen nehmen würden, wären wir nächstes Jahr bestimmt wieder hier… 😉

Keep on Biking!