– Quer durch den Spessart – Von West nach Ost – Mit dem Mountainbike –
Hier ist die offizielle Seite zu dem Weg. -> Link <-
Nachdem wir bereits letztes Jahr den Spessartweg 2 befuhren, war dieses Jahr der Spessartweg 1 an der Reihe. Heute war es soweit. Die Wetterbedingungen im Vorfeld waren ja nicht gerade optimal. Es gab einige starke Niederschläge von Samstag auf Sonntag. Am frühen Sonntagmorgen sah es dann aber doch ganz gut aus. Und so entschieden wir uns für die Tour.
Kurz nach 8 Uhr war unser Team komplett. Mit dabei waren Diane, Dierk, Björn und Lena.
V. l. n. r.: Diane, Dierk, Thorsten, Lena, Björn
Der offizielle Start des Spessartweges 1 befindet sich in der Fasanerie in Aschaffenburg.
Infotafel in der Fasanerie
Nach kürzester Zeit ging es aber schon richtig zur Sache und der Weg zeigte zum ersten mal seine Zähne. Es ging hinauf zur Teufelskanzel.
Unterhalb der Teufelskanzel
Ein kurzes Stück ließen wir aus, weil hier sonst Schieben angesagt gewesen wäre. Der Büschelberg war dann gleich die nächste Erhebung. Eine Treppe zwang uns hier dann doch zum Absteigen. Über den Haibacher Tierpark und den Friedhof fuhren wir weiter zum keltischen Ringwall. Der Weg war bis hierher bereits gespickt mit einem Teil der besten Trails im Stadtgebiet. Es folgte ein steiler Asphaltstich, und schon begann ein super Downhillstück nach Schmerlenbach.
Downhill nach Schmerlenbach
Das dortige Kloster ließen wir links liegen.
Am so genannten Judenberg wartete der nächste Steilstich auf uns. Grob schotterig und von vergangenen Regenfällen mit Rinnen versehen war die Auffahrt kein wirklicher Spaß. Entschädigt wurden wir für diese Strapazen mit einer rasanten Asphaltabfahrt. Getrübt wurde der Spaß allerdings wieder etwas von der Aussicht auf die dicken Wolken über dem Spessart, auf die wir uns zu bewegten.
Dunkle Wolken über dem Spessart
Der Anstieg auf den Judenberg bei Schmerlenbach
Trübe Aussichten?
Und wieder ging es bergauf. Stetig stieg der Weg nun an. Über mehrer Kilometer kämpften wir uns 300 hm aufwärts, bevor wir die Abfahrt nach Rothenbuch genießen durften. Dabei trafen wir auf den Spessartweg 2 und den Eselsweg. Der Großteil dieses Streckenabschnitts verlief im Wald. Hier war es trotz der zum Teil steilen Anstiege, die uns zum Schwitzen brachten, relativ kühl.
Die Trails des Spessartweges 1…
… gehören zu den Besten im Spessart!
Leider bescherte uns eine Reifenpanne an Dianes Rad eine kleine Zwangspause im kühlen Wald. Und so waren wir froh über die Sonnenstrahlen, die uns bei Rothenbuch wärmten. Übrigens war die Abfahrt nach Rothenbuch wirklich schön. Auf einem steilen, aber schönen Wiesentrail fährt man mit einem tollen Panorama nach Rothenbuch hinab.
Raus aus dem Wald, rein in die Sonne!
Downhill nach Rothenbuch
Über den nun folgenden Anstieg erreichten wir den höchsten Punkt der Tour. Das war der Hengstkopf mit knapp über 500 Meter.
Wir passierten den Bischborner Hof, ließen ihn aber rechts von uns liegen. Ab hier fiel die Strecke kontinuierlich bis nach Lohr auf ca. 150 Meter ab. Hier befand sich auch das absolute Highlight der Tour. Der Trail runter nach Lohr garantierte absoluten Fahrspaß auf fast 3 Kilometer Länge.
Auf dem Weg nach Lohr
Um kurz nach 13 Uhr erreichten wir Lohr. Wir suchten uns in der Fussgängerzone eine Kneipe mit Sitzplätzen im Freien. Das Wetter war inzwischen besser, und so konnten wir unser Essen in der Sonne genießen. Die passende musikalische Untermalung kam von zwei Straßenmusikanten, welche mit Gitarre und Geige Klassiker zum Besten gaben. Irgendwas zwischen Gipsy und Jazz würde ich mal sagen
Erst saßen wir im Schatten. Zu kühl für uns.
Regeneration in der Sonne. So muss das sein!
Lena beschloss in Lohr die Tour zu beenden und von hier mit dem Zug nach Aschaffenburg zurück zu fahren.
Und so setzten wir nach der Pause in Lohr zu viert unseren Weg fort. Auf der anderen Mainseite verließen wir aber für ein paar Kilometer den Spessartweg und fuhren durch das Buchenbachtal nach Mariabuchen. Direkt hinter der Mainbrücke lag ein sensationeller Trail am Hochufer des Mains entlang bis zum Einstieg ins Buchenbachtal.
Der Mainhochuferweg
Durch das Buchenbachtal führte auch ein wunderschöner Trail. Allerdings sollte man diesen an Sonntagen meiden. Wir stießen hier auf viele Pilger und Wanderer, die nicht alle volles Verständnis für uns hatten.
Das traumhafte Buchenbachtal
Ab Mariabuchen bereiteten wir uns gedanklich schon auf die Ankunft in Gemünden vor. Allerdings zog sich der Weg bis dahin noch ganz schön und es warteten noch ein paar fiese Anstiege auf uns. Immer wieder unterbrochen von netten Trailpassagen war das aber nicht ganz so schlimm. Schließlich erreichten wir die Ruine Schönrain gegenüber von Neuendorf. Hier waren wir uns sicher es geht nur noch bergab. So verweilten wir hier kurz und schauten uns die Ruine an. Doch weit gefehlt.
Sch…., schon wieder ’ne Kamera geschrottet…
Auf der Ruine Schönrain.
Ein letzter Anstieg, der sich auf Grund der feuchten Bodenverhältnisse als besonders schwierig gestaltete, überraschte uns. Das war aber wirklich der letzte Uphill. Von nun an ging es bergab. Und wie. Der Spessartweg 1 zeigte sich nochmals von seiner besten Seite und erfreute uns mit einem 2 Kilometer langen, technisch nicht uninteressanten Downhill mit etwas mehr als 200 Höhenmeter.
Der Downhill nach Gemünden…
… Ein Riesenspaß, aber auch eine Herausforderung zum Schluß!
Kurz nach 17 Uhr kamen wir schließlich in Gemünden an. Die Wartezeit auf den Zug kurz nach 18 Uhr versüßten wir uns mit einer Tasse Kaffee und einem Eisbecher in einer Eisdiele in der Gemündener Fußgängerzone.
Finisher-Kaffee
Ziel erreicht – der Bahnhof in Gemünden.
Die Finisher!
Fazit: Es war eine wirklich tolle Tour! Der Spessartweg 1 ist zum Befahren mit dem MTB meines Erachtens besser geeignet als der Spessartweg 2. Und wäre mein Fotoapparat nicht kaputt gegangen, wäre es noch schöner gewesen. Übrigens stammt ein Teil der Fotos von Björn.
Die Daten vom Spessartweg 1:
Fahrzeit: 05:28:42
Kilometer: 61,58 km (2 x vergessen nach einer Pause die Polar zu starten, es fehlen ca. 3 km)
Durch. Geschw.: 11,24 km/h
Max. Geschw.: 62,0 km/h
Höhenmeter: 1362 m
Das Höhenprofil:
Keep on biking!
Es war ein wunderbarer Sonntag und wie immer eine tolle Gruppe! Wohin gehts am 31.08.? 😉
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Am 31.08.? Also ich wäre für Paris-Dakar! 😉
Coole Tour, ich glaub an der versuche ich mich auch mal!
Ist die denn gut beschildert, findet man sich leicht zurecht? Fahrt ihr mit GPS oder nur Karte? Kann man mit der Bahn mit jedem Zug das Rad mitnehmen?
Fragen über Fragen…. 🙂
Schöne Grüße
lilalu
Hallo lilalu!
Beim Spessartweg hatte ich mir die Tour ausgedruckt. Gibt es als Overlay. Bei Interesse kann ich Dir die Tour gerne zu schicken. Beim Spessartweg 1 wie auch beim Spessartweg 2 ist eigentlich kein GPS nötig. Hatten wir hier auch nicht dabei. Die beiden Wege sind wirklich sehr gut ausgeschildert. Das Rad kannst Du in jedem Regionalzug mitnehmen, sofern noch Platz ist. 😉
Da aber Gemünden außerhalb des RMV-Bereichs liegt, brauchst Du eine extra Fahrradfahrkarte für je 4,50. Auf der Internetseite der Bahn kannst Du Dir einen Fahrplan generieren lassen. Wichtig dabei: das Häkchen bei Fahrradmitnahme setzen.
Solltest Du die Tour fahren, wünsche ich Dir jetzt schon viel Spaß. Und den wirst Du haben, da bin ich mir sicher!
Gruß
Thorsten
Hilfe, was ist denn ein Overlay?? *g ( weiss ich echt nicht)
Wenn Du mir was schicken könntest, was es einfacher macht, fänd ich das prima. Meine email ist: lilalu@hotmail.com
Danke und schöne Grüße
Lilalu
Hallo,
ich habe auf der Spessartwegseite kein Overlay (*.ovl) gefunden, sind wohl gerade aus 😉
Vielleicht kannst du mir die Datei auch schicken? Danke!
Ein Overlay stellt eine Strecke mittels Wegpunkten auf einer Karte dar. Zum Beispiel in der Software Top50. Gewandelt kann ein Overlay aber auch für andere Navigationssoftware genutzt werden.
@ lilalu
Dir schicke ich die Karte als .pdf, da ich davon ausgehe, dass Du nicht die erforderliche Software hast. OK?
@ Dr. VoS
Auf der Spessartwegseite gibt es die Overlays gar nicht…
Ich schicke es Dir aber gerne.