Rennsteig Revival 2019 – Tag 1

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

29.06.2019

Wie schon gesagt, die „Pension Antik Nr. 1“ war etwas skurril und speziell, aber das Frühstück ließ keine Wünsche offen. Und das Geschirr war ein echter Klassiker. Auf dem gleichen Set habe ich jahrelang bei meinen Eltern gefrühstückt.

Nach dem Frühstück mussten wir aber los, die erste Etappe auf dem Rennsteig stand an. Wir kürzten den Anfang ab und stiegen unweit von Bad Lobenstein ein.

Der erste Tag war mir vom Trailanteil besser in Erinnerung und so war es auch. Ich hatte mich im Vorfeld für mein Hardtail entschieden. Eigentlich war das die richtige Wahl, manchmal wünschte ich mir auf den mitunter sehr wurzeligen Passagen jedoch ein Fully – wobei, so richtig wohl fühlte ich mich zuletzt auf dem 26er auch nicht mehr. Also passte das schon.

Panzerplatten – historische Zeugen und des Radlers Albtraum – mussten wir zum Glück nur überqueren.

An vieles konnten wir uns noch von unserer Erstbefahrung erinnern, andere Erinnerungen waren hingegen schon verblasst. Bestens in Erinnerung war uns die Bratwurst aus Ernstthal geblieben. Umso enttäuschter waren wir, als wir auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums ankamen. Die Bratwurstbude gab es nicht mehr. Weil wir aber Hunger hatten, und auch der Durst wegen der heißen Witterung ziemlich groß war, fielen wir in den örtlichen Discounter ein und versorgten uns mit dem nötigsten. In einem schattigen Plätzchen machten wir dann eine Pause.

Hier stieg einer unser Mitfahrer aus, seine Kniegelenke spielten nicht mehr mit. Er wollte uns am Abend in der Unterkunft treffen und versuchte mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin zu kommen.

Wir setzten unsere Fahrt fort und kämpften uns weiter durch die Hitze. Für das Wochenende waren andernorts Hitzewarnungen ausgegeben worden. Ideale Voraussetzungen für unser Vorhaben. 😉

Aber es ging eigentlich ganz gut, und der Rennsteig verläuft oft im Wald. Mehr zu kämpfen hatten manche Teilnehmer einer veranstalteten Rennsteigtour. In dieser Gruppe war so mancher Fahrer, der etwas überfordert schien. Das bestätigten uns auch die Helfer und Sanitäter, die die Tour begleiteten. Mit ihnen hielten wir an unserer nächsten Pause einen längeren Plausch.

Wie 2008 kehrten wir auch diesmal in der Triniusbaude ein. Wo weiland Kanzler Schröder einkehrte, kann man ja eigentlich nichts verkehrt machen… 😉

Nach dieser ausgedehnteren Rast machten wir uns an den Endspurt.

Nach gut 85 Kilometern, 1.500 Höhenmetern und vielen Litern verlorenem Schweiß erreichten wir unser Etappenziel, das Waldhotel „Rennsteighöhe“ – auch noch bestens von der Erstbefahrung bekannt. Der Kniegeschädigte erwartete uns schon. Er hatte sich tatsächlich mit den öffentlichen Verkehrsmitten durchgeschlagen.

Wir bezogen unser Appartement, machten uns frisch und nahmen das Abendessen ein. Der Abend wurde allerdings nicht allzu lange. Die Hitze des Tages und das doch anstrengende Profil der Etappe machten sich nun bemerkbar. Wir gingen, begleitet von unerklärlichen, etwas unheimlichen, Schüssen aus dem Wald früh zu Bett.

Keep on Biking!