The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – KAT Bike – Etappe 3

[Werbung (unbezahlt) wegen Marken-, Orts- und Namensnennung und Verlinkung.] (Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

08.09.2021

Nach der erfreulichen ruhigen und erholsamen Nacht gingen wir ausgeruht zum Frühstück. Allzu viel Zeit ließen wir uns aber nicht, da auch das heutige Tagespensum nicht zu vernachlässigen war.

Als wir klar zum Start waren und zahlen wollten, wurde uns mittgeteilt, dass wir das nur beim Chef des Hauses konnten. Und der war gerade nicht da. Wir durften trotzdem abreisen. Unsere Daten lagen ja vor und die Rechnung würden uns nach geschickt werden.

Also tschüss Loipenstub’n, tschüss Brixen im Thale. Auf zu unserem nächsten Etappenziel – Kitzbühel.

Bei bestem Wetter strampelten wir los. Über 40 Kilometer und über 1.700 Höhenmeter waren die Eckdaten für die vor uns liegende Etappe.

Wir freuten uns schon sehr auf den heutigen Tag, versprach die Route doch zwei tolle Trail-Abfahrten.

Zunächst ging es aber ordentlich bergauf und zwar in Richtung Wiegalm.

Wieder waren wir relativ alleine unterwegs und konnten so die Stille und Schönheit der Umgebung genießen. Der Anstieg war relativ gut zu fahren, es gab nur wenige ganz steile Abschnitte.

Nach ungefähr 8 Kilometern und über 600 Höhenmetern hatten wir den höchsten Punkt dieses ersten Uphills – und somit die Wiegalm – erreicht.

Zugunsten eines herrlichen Plätzchens auf einer Wiese mit grandioser Aussicht entschieden wir uns gegen eine frühe Einkehr auf der Alm. Wir begnügten uns mit einem Riegel und ließen die Blicke schweifen.

Dann folgte die erste Abfahrt des Tages. Erst düsten wir auf Schotter ins Tal. Doch schon bald standen wir am Startpunkt des Wiegalmtrails. Der wurde auf offiziellen Seiten vollmundig beworben. Und was soll ich sagen – es wurde nicht zu viel versprochen…

Der Trail hatte für uns genau den richtigen Schwierigkeitsgrad und machte wahnsinnig viel Laune – nur etwas länger hätte er sein können. Viel zu schnell hatten wir die Höhenmeter vernichtet und fanden uns am Talboden wieder.

Hier entschieden wir uns gegen den Rad-/Wanderweg und pedalierten lieber auf der wenig befahrenen Straße. Es rollte auf Asphalt einfach besser und wir wollten etwas Zeit und Körner sparen. Schließlich begann jetzt der zweite lange Anstieg mit 1.000 Höhenmetern auf 19 Kilometern. Ein ziemlicher Brocken…

In Aschau endete die Straße. So langsam machte sich Hunger bei uns bemerkbar. Auf der Karte hatte ich eine Einkehrmöglichkeit erspäht, die auf unserem Weg lag – die Klooalm.

Die sonnige Terrasse war bestens besucht. Da wir aber eh gerade genug von der Sonne hatten und im Gastraum nichts los war, suchten wir uns da ein gemütliches Plätzchen. Das hatte den Vorteil, dass die sehr netten Bedienungen auf ihrem Weg nach draußen bei uns vorbei mussten und wir so etwas schneller bedient wurden.
Um Zeit zu sparen bestellten wir gleich alles auf einmal:
Zwei alkoholfreie Weizen, zwei Kaffee, zwei Jausen Bretter und zwei mal Kuchen – Effizienz bei der Einkehr ist alles. 😉

Vor der Weiterfahrt füllten wir noch die Flaschen und machten uns auf den Weg, bevor uns das „Suppenkoma“ vollends ausknocken konnte.

Der Weg zog sich nun sehr, aber war wunderschön. Es bedürfte sämtlicher Superlative, um die Eindrücke zu beschreiben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich oben auf dem höchsten Punkt des heutigen Tages – auf fast 2.000 Metern.

Der Rundumblick war fantastisch. Lediglich die Gebäude der Skiinfrastruktur störten das Idyll ein wenig. Aber ohne diese Infrastruktur und die Versorgungswege ständen wir wahrscheinlich auch nicht hier oben…

Wir legten eine letzte kurze Pause ein. Mit der schwindenden Nachmittagssonne sanken auch die Temperaturen und da wir ab jetzt fast nur noch bergab fahren würden, zogen wir uns etwas wärmer an. Außerdem brauchte es noch einen Nachmittags-Riegel.

Fast schon kitschig-schön muteten die letzten Kilometer an. Ganz beseelt erreichten wir den Einstieg in das Highlight des Tages – den Bike Trail Hahnenkamm. Der, wie der Name schon sagt, vom weltberühmten Hahnenkamm hinab nach Kitzbühel führt. Allerdings, oder glücklicherweise, nicht analog zu der Skipiste, sondern etwas weniger steil auf der anderen Seite des Berges.

Wow – war das eine Abfahrt! Wieder einmal musste ich die Liste meiner Holytrails erweitern. Der Trail forderte nochmals die letzten Reserven und volle Konzentration, war aber durchwegs fahrbar und ewig lange. Einfach nur yeah!

Und das Beste: Wir wurden direkt in Kitzbühel vom Trail ausgespuckt. Es waren nur wenige Meter zum Hotel. Nach kurzer Orientierung fanden wir unsere gebuchte Unterkunft – das Hotel Gamshof.

Leider gab es hier kein Abendessen und wir mussten nach kurzer Regenerationspause noch einmal los. Aber gut, so sahen wir wenigstens etwas von dem Ort.

In der Pizzeria La Gondola ließen wir den Abend italienisch ausklingen.

Mit letzter Kraft schafften wir den Weg zurück ins Hotel und fielen wie erschossen ins Bett. Was für ein sensationeller Tag!

Keep on Biking!

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