Ab nach Hause – Tag 3

[Werbung (unbezahlt) wegen Marken-, Orts- und Namensnennung und Verlinkung.] (Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

21.08.2023

Ich glaube, ich kann mit Recht behaupten, dass das mein härtester Radtag ever war…
Woran es genau lag? Ich kann es gar nicht sagen. Dritter Hitzetag in Folge? Zu wenig gegessen und/oder getrunken? Das Höhenprofil? Der gnadenlose Nordwind? Einfach k.o.?

Am Morgen fühlte ich mich jedenfalls noch fit und ausgeruht und hatte ein tolles Frühstück im Hotel. Die Strecke war kürzer als die zwei vorherigen, jedoch warteten ordentlich Höhenmeter auf mich.

Die Landschaft war jedenfalls netter und abwechslungsreicher als am vorherigen Tag. Weitgehendst war ich auf kleinen und verkehrsarmen Nebensträßchen unterwegs. Allerdings war die Gegend dünn besiedelt, und in den wenigen Dörfern, die ich durchquerte, gab es noch nicht einmal Tankstellen.

Der Beste Abschnitt war der nach der „Straßensperrung“.

Hier war ich wirklich mutterseelenallein auf der Straße. Ich pokerte und fuhr weiter. Tatsächlich kam nur eine kleinere Baustelle, die den Abschnitt für Autos unpassierbar machte, für mich aber kein Problem war. Der Arbeitstrupp winkte mich freundlich durch.
Und das war gut so, denn sonst hätte ich einen weiten Umweg radeln müssen.

Endlich näherte ich mich Schwäbisch Hall. Hier hatte ich die Möglichkeit, mich zu verpflegen.

Auch heute hätte ich wieder von den Tieren lernen können… 😉

Schwäbisch Hall gefiel mir sehr gut, und ich bedauerte, dass ich nicht mehr Zeit hatte.

Irgendwann möchte ich hier noch einmal her.

An einer Tankstelle füllte ich meine Flaschen auf. Leider gab es dort kein „Bistro“ und ich zwängte ein paar Riegel und den schlechtesten Espresso meines Lebens in mich rein.
Danach wartete der Endgegner – die „Gottwollshäuser Steige“. Dieser kurze, aber sehr steile Anstieg, den ich ja unbedingt im Sattel bezwingen musste, zog mir alle Körner…
Danach bekam ich Kopfschmerzen.

Grausames Spiel des Schicksals: Natürlich handelte es sich hier nicht um das Goldbach bei uns zu Hause…

Der Rest ist schnell erzählt. Ich kämpfte mich irgendwie bis zu meinem Etappenziel durch. Dabei dachte ich mir immer wieder: „Weit ist es ja jetzt nicht mehr.“

Allerdings folgten nun 20 knüppelharte Kilometer in der Jagst – Kocher – Region. Runter ins Flusstal, rauf aus dem Flusstal. Repeat. Tatsächlich musste ich zwei Anstiege schieben. Ich war komplett durch. Bemühungen, irgendwo noch einmal einzukehren, verliefen im Sande. Zum Glück konnte ich meine Flaschen an einem eigentlich geschlossenen Gasthof auffüllen.

Ein Supermarkt in Adelsheim 20 Kilometer vor Buchen war dann meine Rettung. Ich kehrte im Café ein und plünderte die Kuchentheke. Der Markt war zudem klimatisiert und ich kühlte meine Körperkerntemperatur um 4 Grad herunter.
Ich telefonierte mir meiner Frau und sie bot mir gleich an, mich abzuholen. Ich muss sehr verzweifelt geklungen haben.

Schlussendlich erreichte ich Buchen – mein Etappenziel. Das Hotel „Reichsadler“ war schnell gefunden. Leider lag mein Zimmer südlich ausgerichtet und die Raumtemperatur hatte sich der Außentemperatur angepasst. Das hatte aber auch sein Gutes: Die im Waschbecken von der Salzkruste befreiten Radklamotten trockneten in Windeseile.

Das Abendessen, Burger ohne Brötchen, war aber sehr lecker und der laue Abend auf der Terrasse des Restaurants sehr erholsam. Übrigens wurden meine Befürchtungen – resultierend aus dem eigentümlichen Namens des Hotels, nicht erfüllt. Es waren keineswegs nur AFD-Anhänger dort. 😉

Früh ging ich zu Bett und versuchte möglichst gut zu regenerieren. Morgen würde ich endlich zu Hause ankommen und die letzte Etappe war auch nicht allzu lang. Ich war guter Dinge es zu schaffen.

Keep on Biking!

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