Pfingsten fährt man in Bimbach – irgendwie!

Seit 8 Jahren fahre ich, mit wenigen Ausnahmen, an Pfingsten in Bimbach. Der Rhön Radmarathon ist nicht ohne Grund eine meiner Lieblingsveranstaltungen. Und damit stehe ich nicht alleine. Die drei angebotenen Marathonstrecken sind inzwischen nach wenigen Stunden ausgebucht und an dem Wochenende machen über 4.000 Radfahrer jeglicher Leistungsklasse die Rhön auf einer der Strecken unsicher. Auch Diane fährt jedes Jahr gerne mit. Ihren Startplatz letztes Jahr musste sie wegen einer OP im Vorfeld sausen lassen, bekam ihn aber für dieses Jahr anstaltslos übertragen. Und somit war klar – sie fährt Marathon. Und ich? Ich habe die Extremstrecke schon mehrfach gefinished. Außerdem hatten wir keine „Babysitter“ für das Wochenende. Und noch dazu fahren die Kinder ja auch schon Rad. Da reifte die Idee in mir: Warum sollten wir nicht zu viert nach Bimbach fahren? Zelten ist dort kostenlos und es wäre bestimmt ein Riesenspaß für die Kinder (Premiere!). Und die Familientour würden sie bestimmt schaffen. Felix eh locker –  mit seinem neuen Rad, dass er am Samstag bekäme und Lisa am FollowMe auch.

Der Plan wurde vom Familienrat beschlossen und in die Tat umgesetzt. Erst zelebrierten wir samstags bei den Großeltern den 7. Geburtstag unseres Sohnes, der dabei sein neues Rad überreicht bekam.


SCOTT Scale RC JR 24 Disc Bike – leistet!

Dann brachen wir auf. Am Nachmittag waren wir in Bimbach und bauten unser Zelt auf. Der Campingplatz war schon gut gefüllt, schließlich reisten bereits freitags die ersten Camper an, da am Samstag schon die ersten RTF- und CTF-Touren gefahren wurden. Glücklicherweise fanden wir aber noch ein ebenes Plätzchen für uns.

Das Wetter war prächtig und auch die weiteren Aussichten waren gut. Nur frisch würde es nächtens werden. Der Zeltaufbau ging relativ zügig voran und nachdem wir uns wohnlich eingerichtet hatten, gingen wir unsere Startunterlagen holen.

Den Abend verbrachten wir im Festzelt, denn nach der Streckenpräsentation wurde die 2. Halbzeit des DFB-Pokal Endspiels übertragen. Die Freude über das Ergebnis war allerdings geteilt… 😉
Das war alles total aufregend für die Kleinen und wir hatten Bedenken, wie die Nacht wohl werden würde.

Auf alle Fälle kalt! Aber irgendwie bekamen doch alle ein paar Stunden Schlaf ab, bevor Diane um 7 Uhr zu ihrem Start rollte.

In letzter Minute entschied sie sich ob fehlenden Trainings gegen die Marathonstrecke und fuhr „nur“ die lange RTF-Strecke. Immerhin auch 115 Kilometer.

Wir ließen uns etwas mehr Zeit und starteten gegen 9.30 Uhr.

Zwanzig Kilometer warteten auf uns und ich war gespannt, wie wir uns schlagen würden. Lisa startete erst einmal tapfer alleine, bevor sie nach ungefähr 2 Kilometern entschied, an das FollowMe zu gehen.

Ab da ging es etwas zügiger voran. 😉

Felix war begeistert von seinem Rad und meisterte die Anstiege auf der einfachen Strecke souverän. Ein bisschen waren wir, also hauptsächlich die Kinder, die Attraktion auf der Strecke. Des Öfteren wurde sie von vorbeifahrenden Radlern angefeuert. 🙂

Nach gut einer Stunde und einer Strecke von 10 Kilometern hatten wir den ersten und einzigen Kontrollpunkt, idyllisch in Kämmerzell an der Fulda gelegen, erreicht.

Die Kinder fanden das toll – Kekse, Waffeln, Bananen, Gummibärchen und so viele Getränke wie man wollte – einfach sensationell. Nachdem wir noch das Wehr an der Fulda ausgiebig studiert hatten ging es weiter. Die letzten Kilometer zurück nach Fulda spürten den Schlag nicht.

Bereits nach 1,5 Stunden waren wir im Ziel. Dort warteten wir in der Hüpfburg bei einem Eis auf Diane.

Auch für eine kurze Partie Fußball mit Felix blieb noch Zeit, bevor wir nach Dianes Zieleinlauf unter Protest das Zelt abbauten und nach Hause fuhren.

Die Aktion war ein voller Erfolg und die Kinder freuen sich schon auf nächstes Jahr. Vielleicht dann schon auf der 40 Kilometer MTB-Strecke?
Unser Plan ging auf, und wir brachten die Kinder unserem tollen Sport wieder ein Stückchen näher.

Keep on Biking!