Spontan in die Pfalz

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

Die Genesung schreitet voran, aber ich habe immer noch genug Zeit, die Rückblicke zu verfassen.

03.08.-04.08.2019

Eigentlich war der Plan, im August noch einmal die besten Trails um Frauenwald zu fahren. Ohne gleich den ganzen Rennsteig fahren zu müssen. Aber wie das so ist – just an diesem Wochenende war für dort bombastisch schlechtes Wetter gemeldet. Spontan planten wir um und fuhren zu zweit in die schöne Pfalz – schon mein zweiter Aufenthalt in diesem Jahr dort. Mit dabei war ein langjähriger – wenn nicht sogar der langjährigste überhaupt – BikeABoys-Kollege.

Wir reisten samstags in der Frühe an. Unsere Unterkunft, die Pension Waldesruhe, lag strategisch günstig in der Nähe des Startorts unserer ersten Tour.

Da ich meinem Fully nicht mehr so ganz über den Weg traue hatte ich zur Sicherheit mein Hardtail dabei. Dieses stellten wir an der Pension ab und fuhren weiter zum Johanniskreuz. Für die erste Tour hatten wir uns eine offizielle Tour des Mountainbikepark Pfälzerwald e.V. herausgesucht. Es war die Tour mit dem höchsten angegebenen Singletrailanteil: Die Hochspeyer Tour 4 Premium Bike Trail Tour. Schnell gönnte ich mir am Imbiss auf dem Parkplatz noch die teuerste und schlechteste Bratwurst meines Lebens und schon fuhren wir los.

Die Tour war ganz nett, wurde allerdings den vollmundigen Versprechungen nicht gerecht. Es gab sicherlich ein paar Highlights, aber auch viele Abwärtsmeter auf Schotter. Dafür geizte die Streckenführung nicht mit kräftezehrenden Trails bergauf und in der Ebene…

Irgendwie waren wir ganz schön geplättet und so ließen wir den Technikparcours, sicher eines DER Highlights der Tour, links liegen. Inzwischen war es Samstagnachmittag und wir hätten gerne etwas gegessen und getrunken. Das stellte in der dünnbesiedelten Region ein echtes Problem dar. Und in den Ortschaften waren alle Geschäfte schon geschlossen.

Die Rettung kam in Form einer fahrenden Eisdiele. So konnten wir wenigsten ein paar Kalorien nachschieben.

Wir quälten uns zurück zum Startpunkt. Wobei mein Begleiter das letzte Stück auf der Straße abkürzte, während ich in der Hoffnung auf den letzten, genialen Singletrail die Runde komplettierte. Es blieb bei der Hoffnung. Ein kurzes Stück war ganz nett, der Rest nicht der Rede wert…

Einen Teil dieser Strecke kannte ich noch von unserem ersten Vereinsausflug. Ich hatte die Runde deutlich besser in Erinnerung.

Etwas desillusioniert und erschöpft kehrten wir in die Pension zurück. Diese stellte im Gegensatz zur Tour ein echtes Highlight dar.

Natürlich waren die Zimmer schon sehr alt , das Bad auf dem Gang, und das Ambiente etwas speziell. Aber das Haus war durchaus geschichtsträchtig, wie uns der nette Wirt und Chef des Hauses erzählte. Und die Preise waren einfach sensationell. Internet gab es nur sporadisch und wer Fernsehen wollte, musste das in dem extra beworbenen Fernsehraum tun. Dafür war das Essen toll. Einfach, aber lecker und sehr günstig! Und der Wein war süffig. 😉 Somit waren wir mit dem ersten Tag versöhnt.

Nach einer sehr erholsamen Nacht in der Ruhe und Abgeschiedenheit des Schwarzbachtals stärkten wir uns bei dem einfachen, aber auch wieder sehr leckeren Frühstück.

Nachdem wir ausgecheckt hatten, reisten wir ab in Richtung Heimat. In Lambrecht legten wir für die Abschlusstour einen Zwischenstopp ein.

Diese Tour bin ich 2016 schon einmal gefahren. Damals fand ich sie super. Vom Anspruch, technisch wie auch konditionell, lag sie etwas über der vorherigen Tour. Dafür lockte sie mit einer Einkehr im „Waldhaus Lambertskreuz“.

Es gab ein paar echt geile Abfahrten, tolle Aussichtspunkte und spektakuläre Felsformationen auf dieser Runde. Allerdings mussten diese Highlights hart erkämpft werden. Und irgendwie wurde ich mit meinem alten 26″-Fully nicht mehr so wirklich eins. Mit dem Hardtail hätte ich mich sicher wohler gefühlt…

Natürlich kehrten wir diesmal ein und rasteten ausgiebig am Waldhaus Lambertskreuz. Wir beschlossen, den zweiten Teil der Tour auf der anderen Seite von Lambrecht auszulassen. Aber noch warteten einige typische Pfalztrails auf uns.

Der letzte Trail, hinab nach Lambrecht, war leider aufgrund von Sturmschäden so gut wie komplett unfahrbar. So wurden die letzten Meter der Tour zu einem echten Kampf und wir waren froh, am Auto zu sein.

Am Ende waren wir uns einig – das beste Bikerevier, zumindest für uns, ist und bleibt der Spessart! 😉

Keep on Biking!