Rhön-Radmarathon extrem

Pfingsten fährt man nach Bimbach – so auch 2011!

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Anstieg zur Wasserkuppe – Fotos von Uli Blumenstein

Nach der letztjährigen gelungenen Premiere in Bimbach wollte ich mir diese Veranstaltung in diesem Jahr natürlich nicht entgehen lassen. Die Veranstalter setzten aber heuer noch einen obendrauf und hatten eine neue Strecke im Angebot:

Den Rhön-Radmarathon extrem mit 235 Kilometern mit 4300 Höhenmetern

Gemeinsam mit Sportsfreund Zenon stand ich um 6.30 Uhr am Start. Dem ging ein frühes Aufstehen um 4 Uhr und eine einstündige Autofahrt, die zum Glück Zenon übernahm, voraus.
Der offizielle Start war um 6 Uhr, aber da es keine Zeitmessung gab, konnte man später auf die Strecke. Es gab dann auch nur ein Zeitlimit, das man schaffen musste, das stellte aber kein Problem dar.
Das schöne an dem späteren Start war, dass wir zunächst nur am überholen waren – das motivierte ungemein. Wir wollten den Marathon locker angehen, aber irgendwie – na ja, wie das halt so ist…
Bis zur ersten Verpflegung auf dem Firmengelände von Rhönsprudel gingen wir es auch locker an und hängten uns bei einer Gruppe in den Windschatten. Wir holten uns an diesem ersten Kontrollpunkt nur den Stempel für die Urkunde und das Teilnehmergeschenk und fuhren zügig weiter. Dann folgt der erste Hammer der Strecke – die Auffahrt zu Ebersburg mit bis zu 18% Steigung. Auf der ersten Abfahrt nieselte es minimal und wir hofften, dass der Regen nicht stärker werden würde. Ab dem Anstieg zur Wasserkuppe war vom Regen nichts mehr zu spüren. Für den Rest des Tages hatten wir dann ideales Wetter.
Die Wasserkuppe mit einer Höhe von ca. 900 Metern markierte den höchsten Punkt der Strecke. Dieser Anstieg war sehr schön zu fahren, die Steigung war moderat und wir noch frisch. Es folgte eine rasante und tolle Abfahrt nach Gersfeld. Wir erreichten den zweiten Kontrollpunkt und stärkten uns an den Verpflegungständen. Weiter ging es hinauf zum Himmeldunkberg und runter nach Bischofsheim. Die Rhön ist ein Mittelgebirge und somit sind die Höhenmeter auf viele Anstiege verteilt. Aber gerade das ist das fiese an einem solchen Höhenprofil.
Auf dem Stück nach Bischofsheim empfiehlt es sich, eine gute Gruppe zu finden, in deren Windschatten man sich über das hügelige Gelände ziehen lassen kann – wir hatten kein Glück. Die Gruppen waren alle zu langsam für uns und so zogen wir uns, abwechselnd in der der Führungsarbeit, zu zweit bis zum nächsten Anstieg. Nun teilten sich die Marathonstrecken und wir bleiben auf der extrem-Route. In Fladungen wartete der dritte Kontrollpunkt auf uns. Hier bemerkte Zenon, dass er seine aufgeschnittene Flasche mit Ersatzschlauch und Luftpumpe am zweiten Kontrollpunkt hatte liegen lassen. Ärgerlich, aber nicht weiter tragisch. Nach diesem Kontrollpunkt ging es über die Hochrhönstraße hinauf in die Hochrhön. Eine traumhaft schöne Landschaft, vorbei am „Schwarzen Moor“, gekrönt von der Abfahrt nach Wüstensachsen. Bis Hilders fällt die Strecke leicht aber kontinuierlich ab, und wir machten nochmals ordentlich Tempo. Das rächte sich, zumindest bei mir, beim folgenden Anstieg. Aber immerhin lagen da auch schon ca. 130 Kilometer hinter uns. Ich drückte mir mein erstes Notfall-Gel. Wieder einmal überquerten wir eine ehemalige Ost-West-Grenze und bis zum 4. Kontrollpunkt in Kaltensundheim ging es nur noch bergab. Übrigens überquerte man auf der Strecke des Öfteren die Grenzen von Bayern, Hessen und Thüringen – es ist also eine 3-Länder-Rundfahrt, wenn man so will.
In Kaltensundheim gab es Nudeln mit Gulasch – sehr beliebt bei vielen Teilnehmern, aber nichts für uns. Wir begnügten uns mit Kuchen und füllten die Flaschen auf.
Ab jetzt fiel das Gelände tendenziell nur noch ab. Allerdings würzten einige deftige Anstiege die letzten 90 Kilometer. Das Tempo von Zenon konnte ich nun am Berg nicht mehr mitgehen. Und auch in der Ebene fiel es mir immer schwerer. Wir trafen uns nur noch an den Kontrollpunkten, an denen Zenon auf mich wartete. Am Kontrollpunkt 5 in Spahl gab es leider kein Wasser mehr und mit Essen war auch nicht mehr viel los. Das machte aber nichts, denn mir war etwas übel und ich hatte keine Lust auf feste Nahrung. Ich zwang eine Banane in mich rein und füllte Saft in meine Trinkflaschen. Und für den Notfall hatte ich noch ein Gel und einen Riegel im Trikot. Irgendwie erreichte ich den Kontrollpunkt 6 in Magretenhaun – den letzten auf der Strecke. Ein Lichtblick – aber immer noch stand der Tacho nicht auf 200 Kilometer. Nun gut, das meiste war ja geschafft. Das letzte mal Flaschen füllen, Rosinenbrot und Banane reinstopfen und weiter. Und Sonnencreme auftragen. Dieses Jahr wollte ich schließlich nicht wieder so einen Sonnenbrand wie 2010. Beim losfahren hängten wir uns an eine Gruppe, von der Zenon fand, dass sie ein gutes Tempo hätte. Zunächst stimmte das auch. Bis wir von einer Frau überholt wurden.  Das ging ja mal gar nicht! Und weg war die Gruppe… Ich konnte und wollte nicht mithalten. Und so kämpfte ich bis Fulda alleine weiter. Ich überholte und wurde überholt. Das spielte aber alles keine Rolle mehr. Ich wollte nur noch ankommen. Auf den letzten Kilometern fand ich dann doch noch eine Gruppe, die mich mitzog. Kurz vor Lüdermünd, also quasi schon fast im Ziel, drückte ich mir dann doch noch das zweite Notfall-Gel. Ich mobilisierte meine letzten Kräfte und überholte noch ein paar Mitstreiter, die wohl noch mehr auf dem Zahnfleisch gingen als ich…
Und dann – das Ziel. Geschafft! Zenon wartete dort auf mich und machte ein Finisher-Foto. Zwei Minuten vor mir war er angekommen – so sagte er. Nur um mich zu trösten? 😉
Egal.
Im Ziel hielten wir uns nicht allzu lange auf. Wir holten uns unsere Finisher-Geschenke –  ein H.A.D. und die Urkunde – und kippten eine Tasse Kaffee ab. Und dann nix wie heim. Man, war ich froh, dass Zenon fuhr!
Und die Kommentare zu Hause (aus zwei von einander unabhängigen Quelle): Du siehst fertig aus.
Egal.
Ich war wieder einmal ein Held am Sonntag und schneller als letztes Jahr. Und das trotz mehr Kilometern und mehr Höhenmetern!

Fahrzeit: 09:10:58
Gesamtzeit: 10:24:38
Kilometer: 231,03 km
Durch. Geschw.: 25,16 km/h
Max. Geschw.: 75,6 km/h
Höhenmeter: 3889 m
Rad: Cannondale Caad9

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Noch ein paar Fotos (bei Zenon auch in voller Größe):

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18% an der Ebersburg – kein ernsthaftes Problem.

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On the top of the tour – Zenon auf der Wasserkuppe.

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(Noch) alles Bestens!

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Radler am Berg.

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In Fladungen: Ich beim zweiten Milchreis – Team Alpecin hinter uns.

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Macht schnell! 😉

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Opfer am Fuße der Hochrhön.

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Führungsarbeit auf der Hochrhönstraße.

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Na, was hab ich da wohl in der Hand?

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Macht müde Männer munter… 😉

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Geschafft – das war Bimbach 2011!

Ich freu mich schon auf 2012 – dann wieder mit weiblicher Verstärkung. 🙂

Keep on biking!

Bimbach 2011

Von der Familie bekam ich grünes Licht und da hab ich mich soeben gleich angemeldet, denn: „Pfingsten fährt man nach Bimbach„.

Dieses Jahr wartet eine neue Herausforderung auf die Marathonisti:

Der „Rhön-Marathon extrem“ mit 235 Kilometer und 4300 Höhenmeter.

So jetzt geht es weiter mit dem Tagesprogramm: Zuerst mal Windelwechsel, danach ein Großeinkauf und dann muss ich auf den Ergometer.

Keep on biking!

18. Cross Country Spessart Tour

Auch dieses Jahr fuhren die Spessart-Biker bei der Sulzbacher CC-Tour mit. Diese Veranstaltung ist immer wieder eine gute Gelegenheit, die aktuelle Form auf den Prüfstand zu stellen. (Linktipps: 2010, 2009, 2008)

Viele Teilnehmer fahren bei dieser Tour eine gemütliche Mountainbike-Tour, einige sind etwas renn-orientierter unterwegs. Ich zähle mich da eher zu der zweiten Kategorie.

Pünktlich um 8.00 standen sieben von uns Spessart-Bikern am Start. Kurz darauf fiel der Startschuss. Der Vorteil, bei den ersten Startern zu sein ist, dass man in der ersten Runde sehr zügig fahren kann. Leider fielen gleich auf den ersten Kilometern zwei von uns wegen „Platten“ zurück. Die Spitzengruppe aus unserem Verein verlor ich auch relativ bald aus den Augen. Mit Steffen fand ich aber einen Mitstreiter, mit dem ich die meiste Zeit der zwei Runden unterwegs war. Geteiltes Leid ist halbes Leid… 😉

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die Spessart-Biker am Start

Die erste Runde lief echt super, die zweite wurde wie erwartet hart… Hier profitierte ich davon, nicht alleine unterwegs zu sein. Mit dem Ergebnis war ich dann aber doch ganz zufrieden. Und das leckere Steak und das gute alkfreie Hefe von Faust entschädigten für die Strapazen.

Fahrzeit: 03:10:34
Gesamtzeit: 03:21:59
Kilometer: 57,79 km
Durch. Geschw.: 18,20 km/h
Max. Geschw.: 56,16 km/h
Höhenmeter: 1500 m
Rad: Stevens Glide ES

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im Ziel

Dem “MTB Club 26 Zoll Sulzbach e.V.“ gebührt natürlich wieder ein herzliches Dankeschön für diese tolle Veranstaltung.
Ich freue mich schon wieder auf nächstes Jahr.

In unserem Fotoalbum sind noch ein paar Fotos mehr: *klick*

Vom Veranstalter folgen sicherlich auch noch weitere Fotos.

Und hier noch zwei weitere Spessart-Biker-Erlebnisberichte:
Jürgen
Zenon

Keep on biking!

Bad luck

Tja, das war es dann nun mit dem Saisonziel 2011 – keinen Startplatz bei der Verlosung für den Ötzi 2011… Mist! Es gibt zwar noch eine 2. Verlosung am 06.05.2011, aber da stehen die Chancen auch eher schlecht. Da heißt es jetzt einen Plan B zurechtlegen. Aber was wird das Saisonziel? Das Alpenbrevet? Vielleicht. Aber dann eher die Gold-Runde. Die ist wohl hart genug. 😉

Keep on biking!

Jetzt heißt es Daumen drücken

So, ich habe es getan. Ich habe mich wieder für die Startplatzverlosung beim Ötztaler Radmarathon registriert. Warum? Weil es mir letztes Jahr viel Spaß bereitete, dort mitzufahren. Und man braucht ja auch Ziele für die Saison – meins lautet nun: Die Zeit von letztem Jahr verbessern. Wenn ich eine halbe Stunde rausholen könnte, wäre das gigantisch. Die Vorbereitungen laufen.
Dazu zählen natürlich auch Grundlagenausdauereinheiten – so wie heute. Nach dem Regen heute Morgen wurde es mittags richtig schön. Gut das ich gewartet habe. So konnte ich mein Training doch noch vom Ergometer ins Freie verlegen. Im Maintal fuhr ich bis Miltenberg und zurück.

Fahrzeit: 02:51:24
Kilometer: 79,74 km
Durch. Geschw.: 27,91 km/h
Max. Geschw.: 41,04 km/h
Höhenmeter: 164 m
WP: 11 Punkte
Rad: Cannondale Caad9

Keep on biking!