Der Strava-Effekt

Oder: Willkommen in der Strava-Hölle! 😉

Irgendwann im Januar entdeckte ich Strava für mich. Seit diesem Zeitpunkt ist alles anders…
Zunächst zeichnete ich mit meinem Garmin Etrex, dann mit Smartphone meine Trainingsrunden auf. Das Smartphone war zu ungenau und ich kehrte zum Etrex zurück. Das war aber als Radcomputer wiederum nur bedingt tauglich und hatte zusätzlich mein Polar CS600X am Rad. Aber die Zeit, die ich zum Auslesen und Auswerten am PC brauchte übertraf fast die Trainingszeit. Deswegen habe ich mir jetzt extra ein Edge 500 zugelegt. Das Gerät ersetzt inzwischen die Kombination aus CS600X und Etrex. So viel zur Technik.
Der eine oder andere wird sich jetzt natürlich fragen: Was ist dieses Strava überhaupt?
Nun, es handelt sich dabei um ein Online-Portal, in dem man seine Touren hochladen kann und diese für andere sichtbar machen kann. Das wäre aber noch nichts Besonderes. Der Clou an Strava sind die „Segmente“. Man kann Streckenabschnitte als Segment markieren und dort virtuelle Zeitfahren veranstalten. Strava erkennt, wenn man einen solchen Abschnitt absolviert hat und vergleicht automatisch die eigene Zeit mit der anderer „Stravisten“. Der schnellste wird zum „KOM“ (King of mountain) gekrönt.
Seit ich also mit Strava fahre kann ich keinen Berg mehr „normal“ hochfahren… (deswegen „Strava-Hölle“) 😉 Immer versuche ich alles zu geben, um mindestens meine Zeit zu verbessern oder gar ein paar Plätze in der Segment-Rangliste gut zu machen. Und so gehe ich viel öfter an meine Grenzen als früher und verlasse die Komfortzone. Dabei stellt sich natürlich ein nicht zu vernachlässigender Trainingseffekt ein – ich nenne ihn Strava-Effekt. 😉
Das funktioniert mit dem Rennrad und dem Mountainbike, aber auch mit dem Laufen. Wem es also schwer fällt, im Training an seine Grenzen zu gehen, der sollte es ruhig mal mit Strava versuchen. It works! 😉

Keep on biking!

Mein erster Halbmarathon

Am Sonntag war es soweit – mein erster Halbmarathon stand auf dem Programm. Irgendwann im Frühjahr hatte ich beschlossen, dieses Jahr am 11. Sparkassen Halbmarathon teilzunehmen. Letzten Winter und im Frühjahr lief ich echt viel und es machte mir auch Spaß. Aber es kam, wie es kommen musste, mit ansteigenden Temperaturen stieg meine Lust aufs Rad fahren und die Lust aufs Laufen sank. Natürlich war auch die Vorbereitung auf den Highlander Radmarathon eine willkommene Ausrede, mich vor dem Laufen zu drücken. Als der Radmarathon vorbei war, realisierte ich, dass ich nicht mehr allzu viel Zeit hatte, mich auf den Lauf vorzubereiten. Demnach lief ich nun verstärkt. Ein paar lange Läufe über 20 Kilometer waren auch dabei. Bei dem letzten langen Lauf bekam ich auf einmal Probleme mit den Füßen. Das hatte ich vorher nicht. Nach ein paar Tagen Pause versuchte ich es wieder, aber nach gut 7 Kilometern kamen die Schmerzen wieder. Das war ca. 2,5 Wochen vor dem Rennen. Ich beschloss nun die Füße still zu halten. Ein kleiner Lauf zwischendurch ließ mich dann an meiner Teilnahme zweifeln. Ich wollte am Renntag spontan entscheiden, ob ich mitlaufen würde. Morgens sah ich aus dem Fenster – Regen. Regen und schmerzende Füße? Das muss doch nicht sein. Aber für was hatte ich mich die ganze Zeit gequält? Also doch teilnehmen.
Meine Familie fuhr mich an den Start an der F.A.N. Arena und wünschte mir viel Glück.
Kurz austreten, ein-zwei Pläuschchen mit Bekannten und schon ging es los. Ich reihte mich weit hinten im Startfeld ein. Ich wollte mich nicht gleich zu Beginn „tot“ machen. Offizielles Ziel war es, unter 2 Stunden zu bleiben. Das müsste zu schaffen sein, wenn die Füße mitspielen würden und ich am Anfang nicht überpacen würde. So hielt ich mich tapfer, auch wenn es schwer fiel, an meine Pulsuhr. Das war schon etwas Besonderes, über die gesperrte Ringstraße und durch die autofreie Stadt zu laufen. Ich hatte die erste Stunde über immer das Gefühl schneller laufen zu können. Und das war gut so. In der zweiten Stunde verging das Gefühl, aber ich konnte mein Tempo halten und am Ende konnte ich sogar noch ins Ziel sprinten. Insofern hatte ich alles richtig gemacht.
Zum restlichen Ablauf kann ich nicht so viel sagen. Ich drehte halt meine Runden. Ab der zweiten Runde hatte ich bereits den Überblick über die schon gelaufenen und noch kommenden Runden verloren. Zum Glück sagte mir meine Pulsuhr über GPS, wieviele  Kilometer ich schon zurückgelegt hatte. In jeder Runde trank ich einen Becher Wasser und teilte mir die 3 Gels so ein, das ich jede zweite Runde kurz vor der Verpflegung eines nahm.
Irgendwann begannen meine Füße zu schmerzen, aber es war auszuhalten und so beendete ich tatsächlich meinen ersten Halbmarathon. Und mein Ziel erreichte ich auch – ich blieb unter 2 Stunden. 🙂

Urkunde

Ok – eigentlich hätte ich gerne 1:45 geschafft. Aber man muss sich ja Ziele offen halten… 😉

Hier kommen noch ein paar Fotos. Spaß sieht anders aus… 😉

ASL13KK032100_0397

ASL13KK032100_0398

ASL13US012100_0588

ASL13US012102_2319

Und das sind noch die besten Fotos! 😉

Jetzt freue ich mich auf die Laufpause – bis zum Start der Goldbacher Wintercross Laufserie.

Keep on running!

Da war doch noch was?

Richtig – die klitzekleine Kleinigkeit von einem Halbmarathon. Und der findet tatsächlich schon am kommenden Sonntag statt.
Die Vorbereitung lief eigentlich ganz gut. Bis zum letzten langen Lauf am 15.09. Fünf Runden rannte ich da im Schönbusch. Das war wohl zu viel für meine Füße… An beiden hatte ich während und danach Schmerzen im Großzehengrundgelenk. Das wurde zwar nach wenigen Tagen Trainingspause etwas besser, aber schon beim nächsten, kürzeren, Lauf waren die Schmerzen wieder da. Deswegen reduzierte ich das Training jetzt auf ein Minimum. Am Sonntag werde ich dann kurzfristig entscheiden, ob ich starte. So ein bisschen tut der rechte Fuß nämlich immer noch weh…
Wenn der Halbmarathon vorbei ist, werde ich mich wieder auf kürzere Strecken konzentrieren. Zum Beispiel auf die Goldbacher Wintercross Serie, für die ich mich wieder angemeldet habe.

Keep on running!