Da war doch noch was? Ach ja, richtig, mein dritter Marathon – der bbm.
Die Vorbereitung für das Rennen war ja erstklassig. Höhentraining in Saalbach. Und das scheint geholfen zu haben. 😉
Aber von vorne. Die Spessart-Biker waren mit 5 Männern und einer Frau angereist.
Schon am Start merkte ich, dass dieser Marathon etwas anders besetzt war, als Frammersbach und Wombach. Es waren deutlich weniger Fahrer am Start. Und irgendwie wirkte das Feld professioneller. Auch Diane schluckte, waren außer Ihr nur 18 weitere Fahrerinnen in dem von Männern dominierten Startbereich
Gleich von Beginn des Rennens fuhr ich im roten Bereich. Ich hatte mir zwar vorgenommen, es eher moderat angehen zu lassen, aber das funktionierte irgendwie nicht. Und so nahm ich die ersten Steigungen gleich mit 97% HRmax.
Ich brauchte ungefähr 1,5 Stunden, um in meinen Rhythmus zu finden. Bis zu dem Zeitpunkt ging mir allerlei Blödsinn durch den schmerzenden Kopf. Aufgeben, Herzinfarkt, Kämpfen, Atmen, ich falle gleich vom Rad, etc
Aber irgendwann habe ich doch in mein Rennen gefunden, und ab da wurde es besser.
Die härteste Prüfung, den Atzborn, habe ich allerdings hinauf geschoben. Dieser Buckel war für mich nicht fahrbar. Und wenn ich es versucht hätte, wäre danach das Rennen für mich wohl vorbei gewesen
Die Strecke an sich war genial. Ein sehr schneller Kurs bei idealen Bodenverhältnissen. Die Singeltrail-Downhills machten richtig viel Spaß. Teilweise mit natürlichen Anliegern, Stufen und Wurzeln. Und der entscheidende Vorteil: Auf Grund des kleineren Feldes kam es an diesen Stellen zu keinen Staus und ich konnte es laufen lassen. Die Uphills verliefen meist auf Forstautobahnen, da konnte das Tempo etwas höher gehalten werden.
Zu den an sich guten und ausreichend vorhanden Verpflegungsstellen gab es nur 2 Kritikpunkte – bitte das nächste Mal stilles Wasser oder Leitungswasser und kein Sprudel und die Bananenschale bitte anschneiden.
Tja, und dann hatte ich den ersten richtigen Sturz in meiner MTB-Karriere zu verzeichnen. Nach dem letzten Anstieg wechselte die Strecke von Singletrail auf Forstautobahn. Etwas übermotiviert gab ich auf dem leicht abschüssigen Weg Gas und überholte einen Fahrer. Dabei übersah ich wohl das Kurvenwarnschild. Übrigens war die Strecke ansonsten tiptop ausgeschildert! Unmittelbar vor der sehr steilen Kurve erschrak ich wohl so sehr über deren unmittelbares Auftauchen, das ich mich verbremste und mir das Vorderrad wegrutschte. Die Folge – ein Sturz auf feinem Schotter bei ungefähr 20-25 km/h. Schnell stand ich wieder auf den Beinen, checkte meine Körperteile und vor allem mein Rad. Die Bestandsaufnahme kam zu folgendem Ergebnis: Schlüsselbein intakt, sonst auch nichts gebrochen; linker Knöchel, linkes Knie, linke Hüfte, linker Ellenbogen, linke Schulter: *AUA*! Aber außer Prellungen und Abschürfungen keine Defekte am Körper. Und das Rad? Auch da gab es zum Glück keine Defekte. Und so fuhr ich in den letzten Downhill des Rennens. Zunächst war meine Fahrweise noch etwas verhalten, dann lies ich aber wieder laufen. Schnell noch durch den Ort und durch irgendwelche Sägewerke und dann endlich die Zieleinfahrt. Finisher!
Im Ziel traf ich dann gleich auf ein paar schnellere Vereinskollegen. Die Verpflegung hier war gut (lecker alkoholfreies Weizen von Faust, Kuchen, belegte Brötchen mit Wurst oder Käse). Allerdings gab es hier den, meiner Meinung nach, größten Kritikpunkt: die Lautstärke der Musik und der Moderatoren war dermaßen extrem, dass Konversation nur schreiend und selbst dann kaum möglich war. Wie schön waren da die wenigen Minuten, als die Anlage ausfiel
 😉
Und das Ergebnis? Das kann sich aus meiner Sicht sehen lassen.
Das Höhenprofil:
Die Daten meiner Aufzeichnung:
Fahrzeit: 03:13:39
Gesamtzeit: 03:16:24
Kilometer: 58,42 km
Durch. Geschw.: 18,10 km/h
Max. Geschw.: 48,24 km/h
Höhenmeter: 1424 m
Rad: Stevens Glide ES
Soundtrack: Talla und Clubnight
Offizielles Ergebnis:
Startnummer: 1949
Zeit: 3:16:20
Platzierung Altersklasse: 54 von 85
Platzierung Gesamt: 164 von 277
Mein Ziel für nächstes Jahr? Unter 3 Stunden!
Und Diane? Auch sie hat ein tolles Rennen abgeliefert. Immerhin war es für sie der erste Marathon über diese Distanz und auch generell erst das zweite Rennen.
Startnummer: 2131
Zeit: 4:16:41
Platzierung Altersklasse: 8
Platzierung Gesamt: 18
Ihr Ziel, nicht die Letzte zu werden und unter 5 Stunden zu bleiben hat sie damit erreicht! Gratulation! Und nächstes Jahr? Logo – unter 4 Stunden! 😉
Die restlichen Spessart-Biker haben auch super Ergebnisse abgeliefert!
Mehr dazu hier:
http://www.spessart-biker.de/forum/viewtopic.php?t=2032
Keep on biking!
			








