Giro Hattersheim

Rückblick auf den 19.06.2016

Aus terminlichen Gründen konnte ich dieses Jahr leider nicht in Bimbach an den Start gehen. Auf der Suche nach Alternativen stolperte ich bei meiner Recherche über eine Veranstaltung ganz in meiner Nähe – dem Giro Hattersheim. Die Eckdaten hörten sich ganz gut an: 220 Kilometer und irgendwas mit 3.000 Höhenmetern. Und die Strecke führt über den Feldberg im Taunus, da wollte ich auch schon immer mal hinauf. Der größte Pluspunkt war aber der logistische Aspekt: lediglich 50 Minuten Anfahrtszeit von mir zu Hause. Ich plante meine Teilnahme fest ein.

Am 19.06. war es soweit. Die Wetterprognosen waren nicht so schlecht, ich war aber auch schon so einiges gewöhnt in diesem Jahr. Früh stand ich auf, zwängte mir mein obligatorisches Müsli rein, schnappte meinen Krempel und ab ging es auf die A3. Herrlich, wenn die Autobahn so schön leer ist. Ich war früh genug am Start, um in Ruhe meine Startgebühr zu zahlen und um mich fertig zu machen. Ich reihte mich etwas weiter hinten ein, ich wollte nicht von Anfang an zu schnell fahren. Neutralisiert fuhr das Feld die ersten paar Kilometer in Richtung Taunus los. Nach dem das Führungsfahrzeug weg war, schlug ich mein Wohlfühltempo an. Das war wohl für viele genau richtig, denn als ich mich umblickte, hatte ich eine große Gruppe hinter mir. Da der erste Teil relativ flach verlief, legte ich noch eine Schippe drauf. Bis fast zu ersten Verpflegung blieb die Gruppe zusammen. Später beteiligten sich ein paar Jungs der Berliner Sparkassen Mannschaft an der Führungsarbeit. Aus dieser Gruppe kam dann auch mal ein Lob: „Da hast du aber gut geackert vorne.“ Schön, wenn man einmal so etwas zu hören bekommt.

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Nach der ersten Verpflegung zerfiel die Gruppe leider. Wobei ich den Sparkassen-Fahrern immer wieder einmal begegnete.
Pünktlich zur Auffahrt auf den Feldberg setzte feiner Nieselregen ein und das Thermometer zeigte am Gipfel frische 6°C an. Hier oben herrscht doch ein anderes, raues, Klima. Die Abfahrt war dem zu Folge kein besonderer Genuss, aber sie ging zum Glück schnell vorbei. Kurz darauf traf ich mitten im Nirgendwo an einer Kreuzung meine Vereinskollegin Marion, die auf der RTF-Strecke unterwegs war. Wir fuhren kurz zusammen und wechselten ein paar Worte, bevor sich unser Weg wieder trennte.
Aus Unachtsamkeit sammelte ich nun ein paar extra Kilometer, als ich an einem Kreisel auf die RTF-Strecke abbog. Zum Glück bemerkte ich meinen Fehler aber recht schnell, da auf einmal so viel auf der Strecke los war. Ein Blick auf mein Navi bestätigte mir meine Befürchtungen und ich kehrte um. Das wäre dann auch mein einziger, klitzekleiner Kritikpunkt an der sonst perfekt organisierten Veranstaltung. Die Beschilderung an Kreisverkehren war meiner Meinung nach etwas dürftig. Ich passte nun besser auf und es blieb bei dieser einen „Verfehlung“.
Gegen Ende der Runde zahlte ich nun doch noch Tribut für mein Anfangs recht hohes Tempo. Die Streckenplaner nahmen jeden Hügel und jeden Buckel auf dem Rückweg nach Hattersheim mit – und das waren viele. Oft waren es nur wenige Höhenmeter, aber diese taten richtig weh. Heilfroh war ich, als mich auf den letzten flachen Kilometern mit Gegenwind ein großer Triathlet (optimaler Windschatten) aufsammelte. Der trainierte für den Ironman in Frankfurt und war mit seiner aerodynamisch optimierten Maschine auf einer kürzeren Strecke gestartet. So ein Rad muss ich unbedingt mal Probe fahren… 😉
Nach 8 Stunden und 30 Minuten rollte ich über die Ziellinie – geschafft. Ich hatte mein Ziel – unter 9 Stunden – geschafft. Das feierte ich mit einer Rindswurst. Ach ja, es gibt noch einen zweiten, nicht ganz ernst gemeinten, Kritikpunkt: Leider gab es am Wurststand keinen Ketchup mehr.
Aber wer, außer mir, isst seine Worscht schon mit Ketchup statt mit Senf… 😉

Fazit: Der Giro Hattersheim ist eine Teilnahme unbedingt wert. Sehr gut organisiert, eine tolle Verpflegung und ein sehr schöne Strecke durch den Taunus – empfehlenswert!

Keep on cycling!

Tour de Franconie – oder Gelegenheit macht Kilometer

Rückblick auf den 12.06.2016

Da wirklich lange Einheiten in diesem Jahr mager gesät waren, nutzte ich die Gelegenheit, von einer Familienfeier in der Nähe von Nürnberg mit dem Rad nach Hause zu fahren.

Das Wetter war nicht wirklich toll gemeldet und ich zögerte lange. Eigentlich wollte ich früh aufstehen und losfahren, aber wir schliefen alle (sogar die Kinder) ziemlich lange. Beim Frühstück überlegte ich hin und her, gab mir aber dann den nötigen Tritt in den Allerwertesten. Just in dem Moment aks ich vom Hof rollte begann es zu regnen. Es war nur ein kurzer Schauer und kurz darauf wurde das Wetter wieder besser. Diesen Wechsel erlebte ich noch des öfteren an diesem Tag. Bis Nürnberg lief es echt super. In Nürnberg und Fürth verlor ich aber wegen der vielen Ampeln und Radwegpassagen etwas Zeit. Ich wollte unter einer Gesamtzeit von 10 Stunden bleiben. Das sollte machbar sein. Übrigens ließ ich mir die Route von Komoot erstellen – das funktionierte wirklich einwandfrei. Ein echter Tipp für automatisierte Streckenplanung.
Der weitere Verlauf der Route war ein Genuss. Nur das Wetter machte mir alle paar Kilometer einen Strich durch die Rechnung, aber irgendwann gewöhnt man sich ja an alles. 😉
Nach 8 Stunden und 18 Minuten kam ich zu Hause an und war letzten Endes froh, mich doch für die Heimfahrt auf dem Fahrrad entschieden zu haben. 🙂

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Keep on cycling!