Kurztrip ins Sarntal – Tour 3

Dritter Tag – dritte Tour. Unsere Erfahrung zeigt, dass am dritten Tag die Beine immer besonders schwer sind. So war es auch heuer. In weiser Voraussicht hatte ich für diesen Tag eine vermeintlich leichte Tour herausgesucht – mit Hütteneinkehr. Schließlich war es ja auch ein ganz besonderer Tag: Unser 11. Hochzeitstag. 🙂

Das Wetter war nicht ganz so toll, es hatte in der Nacht geregnet, aber als wir unsere Räder aus der Garage des Hotels holten, blitzte vereinzelt schon der blaue Himmel durch die dicken Wolken. Auch die Wettervorhersage und das Regenradar stimmten uns zuversichtlich und wir starteten um kurz nach 9 Uhr in die heutige Biketour.

Die Route sollte uns über die Hauser-Berg Alm führen. Die Eckdaten hörten sich „locker“ an: 25 Kilometer, 1.000 Höhenmeter. 😉

Zweimal waren wir, talabwärts geblickt, auf der linken Talseite unterwegs gewesen. Nun ging es daran, die rechte Seite zu erkunden. Ein Unterschied, zumindest von den Steigungsprozenten, war kaum erkennbar. Nach einer kurzen Rollphase hinab durch das Sarntal wartete der lange, und zwischendurch durchaus steile, Anstieg auf uns.

Erfreulicherweise kam nun die Sonne heraus. Bis weit hinauf war die Straße asphaltiert, denn auch auf dieser Seite des Tals befanden sich viele Höfe weit oben am Berg. Das erleichterte den Anstieg ungemein.

Schließlich wechselten wir hinter dem letzten Gehöft doch noch auf Schotter. Die Geschichte begann etwas zäh zu werden. Die beiden letzten Tage steckten uns etwas mehr in den Knochen als erwartet. Trotz weniger Trainingskilometer erkämpfte Diane sich tapfer die letzten Höhenmeter zur Alm. Die schöne Landschaft lenkte etwas von den Strapazen ab.

Endlich kam unser vorläufiges Ziel, die Hauser-Berg Alm, in Sicht. Ich hoffte inständig, dass sie offen hatte.

Die Fahne wehte und das war schon einmal ein gutes Zeichen. 🙂

Außer uns waren ein paar Handwerker (keine Ahnung, wo sich deren Baustelle befand) die einzigen Gäste. Das störte uns aber nicht weiter. Wir feierten unseren Jubeltag mit leckerem Wildgulasch in dieser herrlichen Umgebung.

Nach Kaffee und Kuchen und einem Plausch mit der sehr netten Hüttenwirtin setzten wir unsere Tour fort.

Der erste Trail des Tages wollte nun bezwungen werden. Und „bezwungen“ war auch das richtige Wort…

Der Pfad führte eben durch ein Hochmoor und war sehr wurzelig und morastig. Zudem wurde der Weg zusätzlich von schweren Paarhufern genutzt und ziemlich zertreten. Um es kurz zu machen – wir schoben das Meiste. Der Weg wurde wieder besser und wir gingen zur Abfahrt über.

Es folgte der Lohn für die Mühen. Wir passierten das Putzer Kreuz, eine weitere Einkehrmöglichkeit, und kurz danach wechselten wir von der steilen Schotterabfahrt auf einen Trail. Sarnthein kam langsam in Sicht, und das war auch gut so. Es begann etwas zu tröpfeln und ein lauter Donnerschlag war zu hören. Für den Nachmittag waren Gewitter gemeldet, und wir sahen zu, dass wir Land gewannen. Es blieb aber bei dem einen Donner und auch stärkerer Regen setzte nicht ein.

Dafür war der 5er Weg ein echtes Highlight der Tour. 🙂

Trotzdem waren wir froh, als wir wieder im Hotel angekommen waren. Und da der Nachmittag noch jung war, beschlossen wir, eine zweite Tour dran zu hängen. Nämlich eine Shoppingtour in Bozen. 😉

Keep on Biking!