The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Der Urlaub auf Langeoog

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

06.06.-13.06.2020

Während ich diese Zeilen schreibe, genieße ich eine der letzten Tassen meines Urlaubs-Mitbringsels.

Lange vor Corona, ich glaube bereits kurz nach meinem Unfall, als klar war, dass ich 2020 nicht an der „Team 500+“-Fahrt teilnehmen würde, buchten wir für die Pfingstferien eine Ferienwohnung auf Langeoog. Diane und ich waren vor 11 Jahren schon einmal auf der Insel. Und die Kinder fanden letztes Jahr so richtig gefallen an der Nordsee. Also machten wir eine Woche auf der Insel klar. Und dann kam die Pandemie…

Lange war nicht klar, ob das klappen würde. Die Ostfriesischen Inseln machten komplett dicht, und es bestanden natürlich Einschränkungen, welche die Reise eine Zeit lang nicht möglich gemacht hätten. Wir stornierten aber noch nicht und warteten ab. Langsam kristallisierte sich heraus, dass sich das Virus in Deutschland – dank der getroffenen Maßnahmen – nicht so stark ausbreitete wie in vielen anderen Ländern. So wurden die Maßnahmen Stück für Stück gelockert und die Insel öffnete rechtzeitig für Urlaubs- und  Übernachtungsgäste. Dank der zu dem Zeitpunkt niedrigen Infektionszahlen entschieden wir uns, den Urlaub anzutreten.
Am 06.06.2020 fuhren wir am frühen Morgen los und waren rechtzeitig für die Fähre um 13 Uhr am Hafen von Bensersiel. Hier zeigte sich auch gleich das „Nadelöhr“ der Reise.

An die Maskenpflicht hielten sich alle Reisenden, an die Sicherheitsabstände in der Warteschlange am Ticketschalter und beim Betreten des Schiffs nicht unbedingt. Aber im Großen und Ganzen funktionierte das Einhalten der Maßnahmen doch ganz gut.
Leider mussten wir am Bahnhof von Langeoog bei sehr frischen Temperaturen über eine Stunde auf unser Gepäck warten. Das sorgte nach der langen Anreise nicht für die allerbeste Stimmung. Doch schließlich kamen die Koffer und wir machten uns auf den Weg in die Ferienwohnung und im Anschluss gingen wir gleich an den Strand.

Leider war das Wetter immer noch nicht gut, und wir blieben nur kurz dort.

Am nächsten Tag war es dann etwas besser. Wir blieben den ganzen Tag am Strand, nur unterbrochen von einer Essenspause in einem Imbiss.

Und was hat das ganze mit Biken zu tun? Natürlich liehen wir uns Fahrräder aus, um die Insel zu erkunden. Eine Besonderheit an Langeoog ist nämlich, dass dort keine Autos fahren. Das ist im Allgemeinen sehr erholsam und im Speziellen für Radfahrer natürlich besonders toll.

Gleich am Montagmorgen stiefelten wir zum Fahrradverleih am Bahnhof.

Dort wurden wir fündig. Mein Sohn entschied sich für ein MTB, meine Tochter und meine Frau verliebten sich in ein Tandem und ich bekam sogar ein Rennrad (ich glaube das einzige im Verleih auf der ganzen Insel).

Aber nicht nur für die „weiteren“ Touren auf der Insel waren die Räder perfekt, auch für die kurzen Strecken zum Strand oder zum Einkaufen erwiesen sie sich als sehr praktisch.

Leider erwischten wir genau die Woche, in der die „Schafskälte“ herrschte. Trotzdem unternahmen wir relativ viel. So fuhren wir zwei Familientouren und ich „trainierte“ sogar zweimal mit dem Rennrad. Um viele Kilometer zu sammeln, muss man sich auf Langeoog aber ziemlich anstrengen. Erschwerend kam hinzu, dass viele Touristen sich Räder ausleihen und auf den Wegen unterwegs sind. Somit musste ich mich natürlich etwas anpassen und vorausschauend fahren. Außerdem sind die Wege meist gepflastert und jetzt nicht unbedingt ein Rennradtraum. Aber es ging und machte Spaß – und half, die positive Energiebilanz etwas im Zaum zu halten.


Auf die eingefügten Strava-Aktivitäten verzichte ich bei diesem Bericht – aber ich „erradelte“ immerhin 106 Kilometer während dieser Woche. Damit war ich ganz zufrieden.

Das Biken stand aber gar nicht im Vordergrund – in erster Linie sollte es ein Strandurlaub sein. Und wenn es das Wetter zuließ, waren wir natürlich am – und am letzten Tag sogar IM – Meer.

Unvergesslich werden uns die Sonnenuntergänge am vorletzten bzw. letzten Abend bleiben. Ein Traum!

Schnell war die Woche vorbei. Wir waren echt froh, dass wir trotz Corona nicht storniert hatten und die Woche Urlaub an der Nordsee erleben durften.

Die Heimreise gestaltete sich dann auch mehr oder weniger easy. Auch hier kam es zwar wieder zu dem Nadelöhr der Zugfahrt mit der Inselbahn bzw. der Fährfahrt, doch dank der fehlenden Tagesgäste war es alles in allem für die Verantwortlichen gut „handle bar“. Etwas Nachbesserung im Ablauf würde aber sicher nicht schaden.

In diesem Sinne bleibt gesund und
Keep on Biking!