The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – St. Vigil – Tour 4

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03.09.2020

Und zack – schon war er da, unser letzter Tag in St. Vigil. Bei bestem Wetter starteten wir nach dem Frühstück in unsere Abschlusstour. Ziel war die „Sennes Hütte„, auf der eine Einkehr geplant war. Auf meiner Tour 2009 wollten wir dort eigentlich übernachten, wurden aber mangels Platz abgewiesen.

Zunächst mussten wir allerdings ein weiteres Mal durch das schöne Rautal zur „Pederü“.

Dort gabelte sich der Weg. Die eine Variante zur „Fanes Hütte“ hatten wir schon zwei Tage zuvor gewählt. Heute nahmen wir den anderen Abzweig.
Dieser Weg ist mit Sicherheit einer der steilsten, den ich kenne. Vor 11 Jahren hatte ich hier sehr viel geschoben. Dieses Jahr fuhr ich mit vielen Pausen wesentlich mehr. Aber ein paar Abschnitte blieben auch diesmal für mich unbezwingbar.

Auf ca. zwei Kilometer mussten 400 Höhenmeter überwunden werden – erst auf einer Betonrampe, dann auf Schotter. Tatsächlich hatte ich schon etwas Bammel vor der Abfahrt später. Aber zuerst mussten wir einmal rauf.

Der Schweiß floss in Strömen und es war eine elende Plackerei, aber irgendwann hatten wir es tatsächlich geschafft.

An der herrlich gelegenen „Fodara Vedla“ hatten wir das ärgste Stück bezwungen. Es war durchschnaufen angesagt. Einkehren wollten wir dort aber nicht, obwohl ich die Hütte von 2009 in bester Erinnerung hatte. Damals übernachteten wir hier. Unser Weg führte uns nun aber weiter.

Das Stück von der „Fodara Vedla“ bis zur „Sennes Hütte“ hatte ich allerdings kürzer und mit weniger Höhenmeter in Erinnerung. Die Auffahrt zog sich nochmals ganz schön in die Länge. Die traumhafte Kulisse entschädigte ein bisschen für die neuerlichen Strapazen.

Endlich kam unser Ziel in Sicht.

Mit großer Freude sattelten wir ab und sicherten uns einen Tisch auf der Sonnenterasse.

In der herrlichen Kulisse schmeckten das Essen und die Getränke gleich nochmal so gut.

Nach der ausgiebigen Rast mussten wir leider irgendwann weiter. Ich erstand noch ein „Rifugio-Sennes-T-Shirt“ als Andenken und schon ging es los. Für den Rückweg hatte ich eine kleine Schleife über einen vermeintlich netten Trail gewählt. Das bescherte uns  ein paar zusätzliche Höhenmeter.

Auf gut 2.200 m hatten wir endlich den höchsten Punkt erreicht. Die Aussicht war vielversprechend.

Und der Trail zunächst auch…

In Summe muss ich allerdings rückblickend sagen: Das war ein ein Griff ins Klo. Zumindest von der „bikeability“ her gesehen. Es gab ein paar nette Abschnitte, aber auf dem Löwenanteil des Pfades war schieben angesagt.

Es hatte schon seinen Grund, warum der Weg auf Komoot nicht als Mountainbike-Highlight gekennzeichnet war… 😉

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir die Rampe, die wir uns ein paar Stunden zuvor hinaufgekämpft hatten.

Ich mag ja solche ultrasteilen Abfahrten auf Schotter gar nicht so gerne. Diane hatte damit keine Problem. Es ging auch besser als gedacht. Dennoch mussten wir ein paar Pausen einlegen, um die Bremsscheiben abzukühlen. Das Wasser, das ich aus der Trinkflasche draufspritzte, verdampfte augenblicklich.

Unten angelangt wählten wir wieder den Wander-/Radweg zurück nach St. Vigil.

Der Lauf des Vigilbaches hatte sich nochmals geändert. Es waren ein paar Umwege und eine barfüßige Bachdurchquerung nötig. Trotzdem machte das insgesamt sehr flowige Stück erneut viel Spaß.

An unserer Stamm-Konditorei „Cafe Conditionera Mutsch“ hängten wir die Bikes nun endgültig an den Nagel – bzw.  an die Stange…

Ein letztes Mal kehrten wir dort ein. Am Abend genossen wir das hervorragende Abendessen im „Hotel Mirabel“ und entschlummerten erledigt in die letzte Urlaubsnacht.

Die Zeit in Südtirol war wie jedes Jahr das Highlight der Saison. Wollen wir hoffen, das nächstes Jahr solche Reisen wieder möglich sind. Gerade im Moment spitzt sich die Corona-Situation in Südtirol extrem zu und die Region steht vor einem erneuten totalen Lockdown. Wir drücken die Daumen und wünschen den Menschen dort das Beste!

Keep on Biking!