Alpencross 2013 – Auf dem Max-Weg von Füssen nach Brannenburg/Inn – Tag 1

Tag 1 (Dienstag, 03.09.2013): Füssen – Plansee

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„Nehm‘ ich den Zug um kurz nach 6 Uhr oder den um kurz nach 7 Uhr?“ – diese Frage stellte ich mir Vorfeld. Ich entschied mich für den Früheren, was sich im Nachhinein als die richtige Wahl herausstellte. Genauso, dass ich die Tour um eine Woche verschob.

Frühes Aufstehen bin ich dank meiner Kinder gewohnt und so stand ich kurz vor sechs am Aschaffenburger Hauptbahnhof. Dort deckte ich mich mit etwas Reiseproviant ein und bestieg um 6.04 Uhr den Zug nach Würzburg. Doch dann ging es los.

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Der Zug nach Treuchtlingen hatte so viel Verspätung, dass ich den Anschluss nach Augsburg nicht mehr erreichte. Ich hatte also einen Zwangsaufenthalt in Treuchtlingen. Diesen nutzte ich für eine Tasse Kaffee und ein Rosinenbrötchen in einer bahnhofsnahen Bäckerei. Gerade hatte ich es mir unter einem Sonnenschirm gemütlich gemacht, als ich ein Zischen in meiner unmittelbaren Nähe wahrnahm. Wo mochte das wohl herkommen? Ein Blick auf mein Rad – und ich wusste bescheid…

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Spontaner Luftverlust. Aber warum? Ich baute das Laufrad aus und betrachtete den Schlauch. Ein großes Loch auf der Innenseite des Latexschlauches. Und ein Fast-Loch an derselben Position ein paar Zentimeter weiter. Seltsam. Es stellte sich heraus, dass das Felgenband an drei Stellen an der Speichenbohrung durchlöchert war. Na ja, nach 5 Jahren kann das mal sein. Die nette Bäckersfrau versorgte mich mit Tesafilm, mit dem ich das Felgenband mehrmals komplett überklebte. Einen Ersatzschlauch hatte ich auch dabei. „Besser jetzt als auf der Tour“ dachte ich mir. So ging auch der Zwangsaufenthalt in Treuchtlingen schnell vorüber.
Mit einer Stunde Verspätung kam ich um kurz vor 14 Uhr in Füssen an. Die Zeit würde trotzdem für die erste Etappe reichen. Bei Radsport Zacherl legte ich einen kurzen Zwischenstopp ein und versorgte mich mit einem neuen Latexschlauch (der später noch eine Rolle spielen würde) und einer Rolle Felgenband, sollte der Tesa nicht halten. Meine Trinkflaschen füllte mir der nette Verkäufer auch gleich auf.

Jetzt endlich durfte ich zu meiner Tour starten. Bei bestem Kaiserwetter. Kurz nach Füssen wartete der erste Singletrail auf mich – der Alpenrosensteig.

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Zunächst fiel mir das Fahren auf dem Steig recht schwer. Die wenigen MTB-Kilometer diesen Jahres, besonders auf solchen Steigen mit „Abgründen“ auf einer Seite ließen mich unsicher werden. Im weiteren Verlauf wurde das aber besser und ich genoss diesen Abschnitt zunehmend.

Die Strecke führte mich am Schloss Hohenschwangau und dem Alpsee vorbei. Schloss Neuschwanstein kam auch in Sicht.

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Selbiges musste ich passieren. Allerdings stellte sich mir eine ordentliche Schotterrampe in den Weg, auf welcher ich mein erstes ernüchterndes Erlebnis hatte. Im Spessart gehören E-Bikes ja noch zur Ausnahme, und wenn werden sie von Menschen reiferen Alters am Main entlang bewegt. Oder im Stadtverkehr. Hier sah es etwas anders aus – eine wahre Flut E-Bikes aller Klassen schwirrte um mich herum. An diesem steilen Anstieg gipfelte das aber ins absurde. Eine dreiköpfige Familie lieferte sich mit mir ein wahres Rennen. Wobei, ein Rennen war es nur für mich. Die drei pedalierten nämlich locker plaudernd in ihrem legeren Freizeitdress auf den geliehen City-E-Bikes mit mir um die Wette. Ich pfiff aus dem letzten Loch. Besonders hartnäckig war der ca. 12 Jahre alte Spross der Familie. Mit allerletzter Kraft rettete ich mich als erster ans Ende das Anstiegs. Na toll, bereits auf den ersten 10 Kilometern völlig ausgepowert. Wie das Trio die Abfahrt mit den 20-Kilo-Boliden mit schlechten Bremsen meistern würde, war fraglich. Nicht einmal Helme gehörten zu deren Ausstattung.
Heftig schnaufend betrachtete ich mir den Trubel auf der Marienbrücke, als ich mit einem Pärchen ins Gespräch kam. Beide auch Alpencrosser, verstanden sie meinen Unmut über die E-Biker. 😉
Schnell fotografierten wir uns gegenseitig vor der Brücke, die man auf dem Foto nicht sieht, und gingen bzw. fuhren unserer Wege.

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Der Weg führte nun weiter bergan, wenn auch nicht mehr so stressig. 😉 Dafür zwischendurch nochmals richtig steil. Zwei Einkehrmöglichkeiten, Bleckenau und Jagdhütte, ließ ich links liegen bevor ich endlich den Einstieg zum Schützensteig erreichte. Ein genialer Trail, den ich 2008 schon einmal fuhr. Daher kannte ich auch bereits den Weg von Hohenschwangau zum Plansee.

Der Trail war das Highlight des Tages. Bis auf wenige Stellen konnte ich ihn komplett fahren – was ein Spaß!

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Es kam mir auch nur ein Wanderer entgegen, den ich aber bereitwillig passieren lies. Allerdings erstaunte ich im Vorfeld zwei Fußvölkler, die der Meinung waren, dass man den Weg auf keinen Fall mit dem Rad fahren könne. Ich belehrte sie eines Besseren. 😉

Am Hotel Ammerwald wechselte ich auf die Straße und rollte dem Etappenziel entgegen. Am Hotel Forelle bog ich links ab, am Zeltplatz vorbei zur Musteralpe. Moment – Musteralpe? Ich hatte doch in der Musauer Alm reserviert. Wird schon dasselbe sein, dachte ich mir. War es aber nicht… 😉
Aus irgendeinem Grund verwechselte ich die beiden Lokalitäten bei der Reservierung. Zum Glück bekam ich trotzdem ein Zimmer – über dem Kuhstall. Das war eine Erfahrung! 😉
Dafür war die Übernachtung mit Frühstück günstig und das Abendessen war sehr gut.

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Vor dem Abendessen, weil ich noch genügend Zeit hatte, drehte ich noch eine Runde um den Plansee. Da es schon etwas später war, hoffte ich auf dem für MTBs eigentlich gesperrten Weg niemand mehr zu stören und so war es auch. Eine wunderschöne und schnelle Runde wurde das. 🙂

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Hungrig und ausgelastet kehrte ich zur Unterkunft zurück und lies den Abend gemütlich ausklingen.

Etappe 1

Fahrzeit: 02:10:16
Kilometer: 24,27 km
Durch. Geschw.: 11,18 km/h
Max. Geschw.: 42,00 km/h
Höhenmeter: 735 m
Rad: Stevens Glide ES

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Rund um den Plansee

Fahrzeit: 00:58:32
Kilometer: 17,95 km
Durch. Geschw.: 18,40 km/h
Max. Geschw.: 33,60 km/h
Höhenmeter: 30 m
Rad: Stevens Glide ES

Keep on biking!

Alpencross 2013 – Auf dem Max-Weg von Füssen nach Brannenburg/Inn – Prolog

Nur noch wenige Stunden bis zum Start. Bald klingelt der Wecker und ich sitze noch hier am Rechner. Ich habe mir noch schnell ein Hörspiel (Dan Brown – Inferno) für evtl. einsame Stunden heruntergeladen, das dauerte länger als gedacht. Gleich werde ich versuchen, mich noch ein paar Stunden aufs Ohr zu hauen, bevor um halb fünf mein Wecker klingelt (den ich wahrscheinlich wieder nicht benötigen werde).
Mein Rad ist gecheckt, der Rucksack gepackt und die Klamotten liegen bereit. Sogar mein Frühstücks-Müsli steht bereits verzehrfertig im Kühlschrank. 😉
Obwohl der Max-Weg wahrscheinlich mit keinen großartigen Schwierigkeiten aufwarten wird und die Wetterprognosen sehr günstig sind (zum Glück habe ich die Tour um eine Woche verschoben), bin ich doch ganz gut aufgeregt. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass ich alleine unterwegs sein werde. Das ist meine erste Mehrtagestour, die ich alleine durchziehe. Es sogar mein erster Urlaub, den ich alleine verbringe.
Ich bin gespannt…
Für alle, die auch gespannt sind und in Facebook vertreten sind: Auf meinem Facebook-Profil könnt ihr die Tour quasi live verfolgen – https://www.facebook.com/thorsten.faderl
Für alle anderen gibt es wie gewohnt den Bericht nach der Tour hier im Blog.
So, jetzt versuche ich wirklich zu schlafen – gute Nacht und

keep on biking!

Weg mit der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg – MTB Online Petition gestartet

Heute betreibe ich mal etwas Lobby-Arbeit. Unterstützt die DIMB Projektgruppe Baden- Württemberg. Bereits in Hessen hat die DIMB sehr erfolgreich gegen das damalige drohende neue Waldgesetz gekämpft. Und nun sin Eure stimmen für das Wegfallen der 2-Meter-Regelung in Baden-Württemberg gefrag. Hier ist das offizielle Informationsschreiben, dass mich gestern erreichte:

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Online Petition gestartet: Weg mit der 2-Meter-Regel in Baden- Württemberg.

Laut §37 Abs.3 Satz 2 Landeswaldgesetz Baden-Württemberg (LWaldG) ist das befahren von Waldwegen unter 2 Meter Breite mit dem Rad nicht gestattet.

In einem breiten Bündnis von DIMB, ADFC, badischem und württembergischen Radsportverband wurde eine Resolution verfasst zur Abschaffung der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg. Gleichzeitig wurde dazu eine Petition gestartet um durch eine große Anzahl von Unterschriften der Resolution Nachdruck zu verleihen. Wir bitten Euch, die Petition unter dem unten stehenden Link zu zeichnen.

https://www.openpetition.de/petition/online/streichung-der2-meter-regel-einschl-entspr-bussgeldbestimmung-im-waldgesetz-baden-wuerttemberg

Egal ob Ihr aus Baden-Würtemberg kommt, in Deutschland lebt oder im Ausland. Jede Stimme, und nicht nur die der Einwohner, zählt, denn gerade die Biketouristen werden ja intensivst von Schwarzwald- Touristik & Co. umworben, um dann letztlich illegal auf den Trails unterwegs zu sein.

Neben Deiner Unterschrift brauchen wir Dein Engagement um möglichst viele Menschen für uns zu gewinnen. Und zwar nicht nur Biker, sondern alle Menschen die unser Anliegen verstehen. Wir brauchen nicht gesondert hinweisen, daß dies nach 18 Jahren die einmalige Gelegenheit ist, um dem Bikesport in Baden-Württemberg eine Stimme zu verleihen.
Last diese Chance nicht ungenutzt verstreichen!

– Haben Deine Freunde schon unterschrieben? Hake per Mail und FB nach!

– Wie sieht es mit der Unterstützung Deines Partners, Deiner Familie aus?

– Und welches Potential besteht am Arbeitsplatz, in Deiner Firma, Uni, Schule?

– Wo treffen sich die Biker der Region? Bikepark, Rennen, Trail, Eisdiele, Radgeschäft?

– Gibt es andere Sportveranstaltungen in Deiner Region wo aktive Menschen sind?

– Und bei der nächsten Party oder Disco? Endlich ein Thema um den Traumpartner anzusprechen!

Wichtig dabei ist, das Du nicht einfach nur eine Liste aushängst.
Vielmehr musst Du aktiv auf die Menschen in Deiner Umgebung zugehen und sie überzeugen. Drucke eine Unterschriftenliste aus openpetition aus und führe sie immer mit Dir. Hinterlege den Link zur Petition auf Deinem Smartphone.

Alle weiteren Informationen findet Ihr auf unserer Kampagnenseite.

http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue

Dort könnt Ihr auch Flyer und Plakate herunterladen.

Auf Facebook wird aktuell über den Verlauf unterrichtet. Gebt uns Eure Likes und teilt unsere Inhalte.

http://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/

Keep on biking!

„Überrasche einen Freund mit einem VIP-Wochenende mit einem Profi-Radsportteam“

Gestern bekam ich eine Email mit folgender Information: Nur noch wenige Tage läuft eine Aktion von GELASTIN Sport mit dem Team von nsp Ghost.

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„Seid ihr radsportbegeistert – und eure Freunde auch? Dann habt Ihr jetzt die Chance ein VIP-Wochenende mit dem Profi-Radsportteam nsp Ghost um Tour de France-Teilnehmer Markus Fothen zu gewinnen. GELASTIN Sport verlost dieses exklusive Radsport-Wochenende unter allen radsportbegeisterten Teilnehmern. Folgt einfach diesem Link https://www.facebook.com/gelastin.sport/app_132080057001063, gebt dort euren Namen ein, ladet ein sportliches oder persönliches Bild von euch hoch, schreibt eine kurze Begründung und schickt eure Teilnahme ab.

Nutzt die Chance, das Profi-Radsportteam nsp Ghost live und hautnah beim Münster Giro zu erleben und die Profi-Rennfahrer um Tour de France-Teilnehmer Markus Fothen ganz persönlich kennenzulernen. Ihr übernachtet zu zweit in einem 4- oder 5-Sternehotel inkl. Halbpension, VIP-Betreuung, Zugang zum Radteam-Bereich und Abendessen mit den Profi-Rennfahrern. Teilnahmeschluss ist der 09.09.2013.“

Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen. 😉

Im Übrigen erhalte ich im Rahmen dieser Aktion die Gelegenheit, den Sport-Drink von GELASTIN Sport ausführlich zu testen. 😉

In diesem Sinne –
keep on biking!

Statusmeldung

Mit einer Tour zum Hahnenkamm melde ich mich aus der kurzen Pause zurück. Nach dem Highlander schraubte ich mein Radtraining zugunsten von Familienzeit und meiner Halbmarathonvorbereitung zurück. Doch heute in der Mittagspause hatte ich die Gelegenheitheit für eine schöne MTB-Tour. Mein Ziel war der Hahnenkamm. Ich überlegte noch kurz, ob ich einkehren sollte, entschied mich aber für ein paar zusätzliche Trails. Lange war schon nicht mehr in der Ecke und musste feststellen, dass inzwischen einige der Trails auf dem Weg zwischen Rückersbach und Hahnenkamm nun schön breit und geschottert sind. 🙁
Dafür ist die Abfahrt über den Kamm immer noch tiptop. 🙂

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Durch die Rückersbacher Schlucht.

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Heute nur Pferde.

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Ich muss aber gestehen, dass ich das letzte Steilstück auf dieser Abfahrt, also das vor den noch krasseren Drops, heute nicht gefahren bin. Irgendwie läuft es bei den Abfahrten zu Zeit nicht so… Da merke ich einfach die fehlende Routine. Das war, als ich noch mehr MTB gefahren bin, anders.
Für den Herbst habe ich mir vorgenommen, vermehrt MTB zu fahren. Also nach dem Halbmarathon. 😉
Apropos vermehrt MTB – da war doch noch was…
Richtig, meine Alpentour. Nächste Woche wollte ich los. Dummerweise bricht das Hoch gerade zusammen und für nächste Woche ist äusserst unbeständiges Wetter gemeldet. Kälter und regnerisch soll es werden – so eine Sch….
Glücklicherweise bin ich in der Lage, die Geschichte zu verschieben. So werde ich wahrscheinlich in der KW36 meine Alpentour durchziehen. In der Hoffnung, dass das Wetter da wieder besser wird.

Und hier noch die Daten von heute:

Fahrzeit: 03:03:24
Kilometer: 48,31 km
Durch. Geschw.: 15,80 km/h
Max. Geschw.: 48,96 km/h
Höhenmeter: 1026 m
Rad: Stevens Glide ES

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Keep on biking!