Da wollten wir dem trüben Novemberwetter entfliehen, und was wurde daraus? Nichts! Entgegen der Vorhersagen blieb das Wetter über Ostern auch im Süden der Republik mehr als bescheiden… 🙁
Als wir losfuhren waren die Prognosen für die Region Bodensee noch ganz gut…
Am Donnerstag starteten wir in Richtung Konstanz. Die Anfahrt über die A81 verlief unproblematisch und wir kamen am frühen Nachmittag in unserem Ferienort Wallhausen am Bodensee an. Wir bezogen unsere Ferienwohnung bei Familie Rinke. Diese kann ich im Übrigen uneingeschränkt weiterempfehlen. 😉
Wir packten kurz aus, fuhren nach Konstanz und wollten eigentlich noch ins Sea Life. Leider kamen wir etwas zu spät und so verpassten wir den letzten Einlass. Wir stiefelten durch den Schneeregen und fuhren anschließend zurück in unser Feriendomizil.
Der Trip stand unter dem Motto „Familienzeit“ – deswegen hatte ich auch kein Fahrrad mit. Bei dem Wetter wäre ich aber eh nicht gefahren. 😉
Am ersten ganzen Urlaubstag unternahmen wir einen Ausflug zum Affenberg Salem. Mit einer Fährfahrt ging es gleich spannend los.
Nicht minder spannend ging es in dem Affenpark weiter. Zunächst wären die Störche zu erwähnen, die auf den umliegenden Gebäuden ihre Nester bauten. So viele Störche aus nächster Nähe habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.
Das Highlight waren aber die Affen selbst. Diese laufen in einem Freigehege völlig ungeniert zwischen den Besuchern herum und man kann sie sogar selbst füttern.
Mit der Fährfahrt zurück endete dieser tolle Ausflug.
Tags darauf startete ich den Tag mit etwas Sport – ok, ich hatte die Laufschuhe dabei… So ganz ohne geht halt doch nicht… 😉
Ich absolvierte einen genial Trailrun am Ufer des Bodensees zur Marienschlucht.
Nach dem Mittagsschlaf (nicht meinem 😉 ) brachen wir ein zweites Mal nach Konstanz auf, um dem Sea Life einen Besuch abzustatten.
Hierfür wählten wir den Bus als Verkehrsmittel – eine weitere neue Erfahrung und was für ein Abenteuer – zumindest für einen von uns… 😉
Diesmal hatten wir mehr Glück mit dem Sea Life. Zum Glück mussten wir auch gar nicht so lange anstehen und kamen bald ins Warme. Hatte ich schon erwähnt, dass es schweinekalt am Bodensee war? 😉
Ganz erstaunlich fand ich, wie sehr „Angst“ inzwischen in das Leben eines Zweijährigen, der bisher eher unerschrocken durch das noch junge Leben schritt, Einzug genommen hat.
Gut, so manches, was am Meeresboden kreucht und fleucht, kann schon etwas furchteinflößend wirken.
Am Ende war aber auch dieser Ausflug ein voller Erfolg.
Am nächsten Tag wurde klar, dass die Erkältung, die zunächst meinen Sohn plagte auf mich übergesprungen war. Unvernünftigerweise lief ich dennoch an diesem Morgen ein kurze Runde. Das hätte ich besser bleiben lassen…
Harte Männer laufen auch bei 0°C, Schneeregen, Schnupfen und Husten! Pah – am Mittag zitterte ich mich dann über die herbstlich winterlich anmutende Insel Mainau. Blumen? Fehlanzeige. Wir waren definitiv einige Wochen zu früh. Wenigstens fand der Kleine gefallen am Schmetterlingshaus. Hier hatten wir nun ausgiebig Gelegenheit zum Aufwärmen.
Am Abend bekam ich dann die Quittung für meine unvernünftigen Läufe und den konsequenten Verzicht auf eine lange Unterhose… Leicht fiebernd hustete und nieste ich mich den Schlaf.
Aber was willste mache – Urlaub ist Urlaub, und so unternahmen wir auch am nächsten Tag einen Ausflug. Wenigstens schien am Ostermontag die Sonne! Wenn auch bei einem schneidendem Nordostwind…
Das Ziel war heute ein der Rheinfall. Zu diesem Zwecke übertraten wir die Landesgrenze in die Schweiz. Hier absolvierten wir das volle Touri-Programm mit Kahnfahrt auf dem Rhein und einer Bahnfahrt (inkl. Volksmusik) durch Neuhausen. Der Kleine hatte seinen Spaß, und wir – ich gebe es ja zu – auch. Es war halt nur schweinekalt…
Die Preise für Kahn- und Bahnfahrt gingen für Schweizer Verhältnisse in Ordnung, der Parkplatz hingegen war sauteuer. Zehn Euro für ca. 3 Stunden ist schon heftig. Aber zum Essen fuhren wir dann wieder nach Deutschland – 32 Euro für einen Teller „Schweizer Rösti mit Beilagensalat“ schien uns dann doch etwas übertrieben. Dafür fanden wir im Liesele in Radolfzell einen mehr als adäquaten Ersatz. 😉
Am nächsten Tag stand dann schon die Heimreise auf dem Programm, die sich erfreulicherweise ebenso problemlos gestaltete, wie die Hinreise. Lediglich der Rastplatz „Ob der Tauber – Ost“ bekommt jetzt keine ausgesprochene Empfehlung von mir… 😉
Fazit: Urlaub am Bodensee? Absolut empfehlenswert – allerdings sollte das Wetter passen. Und falls das jemals wieder der Fall sein sollte, werden wir sicherlich noch einmal ein paar Tage dort verbringen.
🙂