Allgäu-Cross 2018 – die Anreise

Endlich wieder auf Tour gehen! Spontan ergab sich für mich die Möglichkeit, mal wieder alleine auf Tour zu gehen. Ich entschied mich, eine Tour aus der Zeitschrift MOUNTAINBIKE nachzufahren. Die Runde erfüllte alle Kriterien, die für mich wichtig waren: Nicht länger als drei Tage und An- und Heimreise musste mit dem Zug möglich sein.
Also buchte ich 2 Übernachtungen, nachdem ich die Strecke für meine Bedürfnisse etwas optimiert hatte – 3 Etappen, jeweils so um die 50 Kilometer. Die erste Übernachtung buchte ich im Kleinwalsertal, im Örtchen Riezlern. Die zweite Unterkunft würde in Schoppernau im Bregenzer Wald sein. Start und Ziel legte ich auf Sonthofen. Zu guter Letzt buchte ich die Zugfahrt. Die Hinfahrt startete am 31.07. morgens um 6.40 Uhr. Mit vier Umstiegen sollte die planmäßige Ankunft um 13 Uhr in Sonthofen sein. Somit hätte ich genug Zeit für die erste Etappe. Die Rückfahrt war für den 02.08. um 17 Uhr gebucht. Es wäre genug Zeit für die Schlussetappe und ich würde planmäßig um kurz nach 23 Uhr in Aschaffenburg ankommen. Auch das war vertretbar.

Ich stand also zeitig auf, frühstückte schnell, schnappte meinen Krempel und fuhr zum Bahnhof.

Natürlich nahm ich da schon den ersten Trail mit. 😉

Ich stieg in Aschaffenburg in den ersten Zug, der pünktlich abfuhr, und traf – Ralf, einen Mitstreiter des Projektes 500+. Er fuhr auf die Arbeit, ich in den Kurzurlaub. In Babenhausen stieg er aus. Ich fuhr nach Darmstadt weiter. Der Umstieg klappte ohne Probleme. Da es ein EC mit Bordrestaurant war, gönnte ich mir erst mal ein Käffchen.

Doch der EC verspätete sich immer mehr, und ich verpasste meinen Anschluss in Ulm. So hatte ich eine Stunde Zwangsaufenthalt. Diesen nutzte ich, um mir ein paar neue Radschuhe zu kaufen…

Im Zug nach Ulm bemerkte ich nämlich, dass sich mein rechter Radschuh auflöste. Also hetzte ich quer durch Ulm. Gar nicht so einfach, ein paar Radschuhe zu kaufen. Erst an der dritten Anlaufstelle hatte ich Glück… Der Radladen hatte im hintersten Lager noch ein paar Schuhe, die wenigstens passten.

Heiße Treter – 50% reduziert. Sonst wären sie nicht in meiner Preiskategorie gewesen. Auch für mein Vorhaben, mit sicheren Schiebe- und Tragepassagen, nicht die optimale Wahl mit der Carbonsohle. Aber was willste machen…

Im Zug nach Kempten montierte ich die Cleats um und entsorgte meine alten Schuhe. Dabei passierte die nächste Katastrophe. Als ich mich auf den Klappstuhl im Radabteil setzen wollte, klemmte dieser. Mit Gewalt versuchte ich diesen herunterzudrücken. Ein Knacken verhieß nichts Gutes:

Mein Handy war mir aus der Trikottasche gerutscht. Ich hatte ganze Arbeit geleistet – das Gerät war hinüber…

Ich musste also Ersatz beschaffen. In meiner Panik war ich bereits in Immenstadt ausgestiegen, um dort ein neues Smartphone zu erwerben. Meine Suche verlief allerdings erfolglos. Ich fuhr weiter. Im Expert in Sonthofen fand ich schließlich,was ich suchte. Es war mittlerweile 14.30 Uhr. Total gestresst und mit einem ordentlichen Betrag an nicht geplanten Zusatzkosten begann ich die Tour…

+++ Breaking News +++ Rhön 300 wurde abgesagt

Heute erfuhr ich aus dem Internet, daß eines meiner diesjährigen Saisonhighlights, Rhön 300, abgesagt wurde.

LIEBE RHÖN300-FANS!

Leider müssen wir Euch heute mitteilen, dass die Veranstaltung am 5. August abgesagt wird. Heute haben wir erneut weitere Sicherheitsauflagen erhalten, die nicht verhandelbar sind. Eine Stellungnahme erfolgt in den nächsten Tagen in der Presse und hier auf der Seite.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die sich als Helfer, Fahrer oder Supporter (an)gemeldet haben.

Ihr erhaltet auch die Information, in welcher Form ihr die Startgelder erstattet bekommt per E-Mail.

Herzliche Grüße

Das Team von RHÖN300

Zum Glück habe ich dieses Jahr schon eine Langstrecke hinter mich gebracht. Ich weiß im Moment auch gar nicht, ob ich traurig oder doch froh darüber sein soll…
Irgendwie fehlt mir im Moment der Ehrgeiz für so einen Streifen. Und eine Woche später stehe ich sowieso beim Highlander Radmarathon am Start. Ursprünglich hatte ich vor, meine Zeit von 2013 zu unterbieten. Damals benötigte ich 7h34m. Allerdings fürchte ich, dass ich dafür heuer schlicht zu schwer bin. So werde ich versuchen, einfach möglichst viel Spaß zu haben und die Fahrt zu genießen. Obwohl, vielleicht schiebt das Mehrgewicht bergab so gut, dass ich die 7,5h doch unterbieten kann? Wer weiß… 😉

Was kommt sonst noch in nächster Zeit? Überraschend fahre ich nächste Woche für drei Tage ins Allgäu und unternehme eine Tour, die ich schon lange auf meiner Agenda stehen habe – den Allgäu-Cross. 2010 dachte ich zum ersten Mal darüber nach. Tja, kaum gehen acht Jahre ins Land… 😉

Nach dem Highlander steht der Familienurlaub an, den wir auch wieder im Allgäu verbringen werden. Dieses Jahr werden wir alle unsere Bikes mitnehmen und ein paar schöne Familientouren fahren – falls die Kinder mitmachen… 😉

Und Anfang September fahren Diane und ich noch für ein paar Tage zum Biken nach Südtirol, aber dazu an anderer Stelle mehr.

Überhaupt Biken: Das löst auf der Beliebtheitsskala gerade wieder Rennradeln etwas ab.

Was aber nicht heißt, dass ich nicht trotzdem mit dem Renner unterwegs bin.

Und mit den Kids bin ich auch noch „on Tour“. 🙂

In diesem Sinne – keep on Biking!