„Winterurlaub“ 2023 – Teil 5

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24.02.2023

Nach einem gemeinsamen Ruhetag, den wir in Bregenz am Bodensee verbrachten, drehte ich meine Abschlussrunde.

Auch heute hatte ich ein kleines Experiment vor, von dem ich nicht wusste, ob es von Erfolg gekrönt sein würde. Es gibt einen Übergang, also einen kleinen Pass, zwischen Hittisau und Gunzesried über die Alpe Scheidwang. Ich wollte schauen, ob ich so nach Immenstadt fahren könnte.

Die Bedingungen beim Losfahren waren super und ich war eigentlich recht zuversichtlich, mein Vorhaben umsetzen zu können.

Allerdings ereilte mich recht schnell das gleiche Schicksal wie vor zwei Tagen – der Weg war nicht geräumt.

Und wie mir zwei entgegenkommende Wandersleut‘ versicherten, wurde die Schneedecke im weiteren Verlauf noch dicker und sulziger.

Ich drehte also um und entschied mich für eine weitere Straßenrunde im Bregenzerwald.

Der Himmel zog zu und irgendwie hatte ich jetzt auch genug vom Radeln. Aber einen Punkt hatte ich noch nicht abgehakt – mir fehlte noch ein leckerer Kaiserschmarrn.

Diesen bekam ich tatsächlich im Almhof in Balderschwang, in dem in schon nach meiner ersten Tour eingekehrt war.

Der Kaiserschmarrn war wirklich sensationell lecker und mit dem guten Gefühl, alles im Urlaub erlebt zu haben, was ich mir vorgenommen hatte, rollte ich zurück in unser Quartier.

Jetzt war packen angesagt – am nächsten Morgen würde es zurück in die Heimat gehen.

Am Tag unserer Abreise staunten wir nicht schlecht, als wir aus dem Fenster schauten.

Der Winter war tatsächlich zurückgekommen. Schade für Diane und die Kinder, die sich den Schnee zum Skifahren so gewünscht hatten.

Ich hingegen war froh über die letzten Tage, in denen ich doch einige Kilo- und Höhenmeter sammeln konnte. Nach mir die Sinnflut – äää, der Schnee… 😉

Das war er also, der Winterurlaub 2023. Der zweite in Folge, in dem ich die Langlaufski gegen das Rad getauscht hatte. Schon seltsam irgendwie…

Keep on cycling!

„Winterurlaub“ 2023 – Teil 4

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22.02.2023

Da Balderschwang in einem Talkessel liegt, gibt es eigentlich nur zwei Richtungen, in die man mit dem Rad auf Straßen fahren kann. Im Osten geht es über den Riedbergpass in Richtung Fischen im Allgäu. Fährt man in den Westen gelangt man nach Hittisau, den Bregenzerwald und zum Bodensee. Diese Richtung hatte ich schon an den zwei vorherigen Tagen eingeschlagen. Gleich zu Beginn meiner Tour über den Riedbergpass wollte ich allerdings auch nicht.
Es gab jedoch noch eine dritte Option, bei der ich mir aber nicht sicher war, ob sie funktionieren würde. Bevor man nach Hittisau kommt, biegt eine kleine Straße nach Sibratsgfäll ab. Die Straße endet in dem Tal, aber es gibt einen asphaltierten Weg nach Oberstdorf, der für den Verkehr gesperrt ist. Stückweise bin ich diesen schon bei meinem Allgäu-Cross 2018 gefahren. Auf dem Weg nach Oberstdorf liegt außerdem der Bergasthof Rohrmoos, ebenfalls von dieser Tour bekannt. Auch 2019 wollte ich mit meinem Sohn bei unserer ersten gemeinsamen Berg-Mountainbiketour dort einkehren, leider war damals geschlossen.
Mein Plan war es heute, bis zur Wirtschaft zu fahren, dort einzukehren und evtl. weiter nach Oberstdorf zu rollen. Wenn ich ganz gut drauf wäre, würde ich über den Riedbergpass zurück fahren.
Das würde aber nur funktionieren, wenn der Weg ab Sibratsgfäll geräumt wäre. Ich war gespannt.

Ich rollte gen Westen und bog also vor Hittisau nach links ab. Über einen kleinen Pass gelangte ich in das wunderschöne und beschauliche Tal.

Es herrschte so gut wie kein Verkehr und das Rollen auf diesem Sträßchen machte einfach nur Spaß.

Nach den letzten Häusern endete bald die Straße und es wurde spannend…

Bis zum Ferienheim Hirschgrund ging es noch einigermaßen, wobei das Balancieren über einige Eisplatten schon sehr abenteuerlich war – dann war Schluss.

Der Weg war nicht geräumt und als Winterwanderweg beschildert. Der Schnee war zu weich und tief, um darauf mit dem Rad vernünftig vorwärts kommen zu können. Also drehte ich um und beschloss, das Tal noch ein wenig zu erkunden und im Dorf nach einer Einkehr Ausschau zu halten. Leider waren die wenigen Möglichkeiten allesamt geschlossen – Ruhetag oder Mittagspause…

An dem kleinen „Skigebiet“ hatte ich dann Glück. Die Gastronomie dort war geöffnet. Ich musste allerdings erst den Eingang suchen und nachfragen, ob wirklich offen war.
Ich war der einzige Gast. 😉

Es war wohl der letzte Tag, an dem Skifahren auf der sehr ramponierten Piste noch möglich war. Es waren nur eine Handvoll Unentwegte mit ihren Kindern auf zwei Brettern unterwegs.

Nach der Einkehr radelte ich zurück. Allerdings schaltete ich jetzt auf Abenteuer-Modus und versuchte ein paar Wege abseits der Straße – was größtenteils auch von Erfolg gekrönt war.

Nur ein kleines Stück musste ich durch tiefen Schnee stapfen.

Und jetzt? Eigentlich hatte ich noch nicht genug. Der Riedbergpass stand noch auf meiner Agenda und den wollte ich jetzt bezwingen.
Von Balderschwang aus bin ich noch nicht hinaufgefahren – nur von Obermaiselstein 2016 beim Tannheimer Radmarathon und nochmals während eines Allgäu-Urlaubs 2017.  Ich muss sagen, dass die heutige Variante die angenehmere war.

Wenig Verkehr, rücksichtsvolle Autofahrer und das schöne Wetter machten die Auffahrt zu einem Genuss. Relativ zügig und ohne große Anstrengung erreichte ich die Passhöhe.

Da es etwas frisch war und ich doch ein bisschen geschwitzt hatte, rollte ich alsbald zurück nach Balderschwang in unsere Ferienwohnung.

Wenn auch anders als geplant, war ich sehr zufrieden mit der heutigen Tour. Jetzt konnte ich auch den Riedbergpass als erledigt abhaken. Check! 🙂

Keep on cycling!