Back on blog

So langsam müsste ich wieder etwas schreiben. Ich komme allerdings nur schwer aus der Pause raus. Das liegt aber auch daran, dass so wenig berichtenswertes passiert. Na gut, ich fasse die letzten zwei Monate kurz zusammen und gebe einen ersten, vagen Ausblick auf die kommende Saison.
Nach meinem letzten Beitrag fuhr ich noch weiter bis zum 29.10. Am 30.10. hatte ich eine kleine, schon länger anstehende OP. Eigentlich dachte ich, und so waren auch die Prognosen und Empfehlungen der Ärzte, dass ich mit meinem Training mindesten 2-4 Wochen pausieren müsse. Nach acht Tagen fühlte ich mich allerdings bereits so weit wieder hergestellt, dass ich mit dem Training wieder anfing. Und ich gebe zu, diese acht Tage waren trotz allem ganz schön lang… 😉
Seither befinde ich mich wieder voll in der Trainingsmühle. Dazu kommt der IBC-Winterpokal. Der und die üblichen Strava-Challenges halten mich am pedalieren…
Aber für was? Und da kommen wir auch schon zum Saisonausblick 2015.
Leider habe ich für nächstes Jahr keinen Startplatz für die Maratona bekommen. Sehr ärgerlich. Umso schöner, dass es dieses Jahr geklappt hatte und ich mein geplantes Ziel dabei einhalten konnte. Aber was für ein Highlight setze ich für nächstes Jahr?
Den Marathon in Wenigumstadt habe ich auf dem Schirm. Ebenso Bimbach. Da ich bei der Maratona dles Dolomites nicht starte, könnte ich mal wieder beim „Spessarträuber extrem“ mitfahren und meine dortige PB verbessern. Und was in den Alpen wäre schön…
Engadin Radmarathon, Ötzi, Alpenbrevet oder gar der Alpentraum? Man wird sehen… Es hängt auch etwas vom Losglück ab.
So viel zu den Rennradaktivitäten. Für einen Mountainbike Marathon fehlt mir nach wie vor die Motivation und die Lust. Aber einen Alpencross mit meiner Frau wird es wieder geben. Über die Strecke und die Dauer sind wir uns aber noch nicht so ganz klar. Aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit bis Anfang August. 😉

In diesem Sinne –
keep on biking!

Finale

Mit der heutigen Tour…

… habe ich mein Saisonziel bereits jetzt erreicht. Ich hatte mir vorgenommen, dieses Jahr 10.000 Kilometer (ohne Ergometer) zu radeln.

Tata:

Seit Jahresbeginn
Distanz 10.059,7 km
Zeit 427h 30min
Höhenmeter 124.518 m
Radfahrten 145

Eigentlich kann ich jetzt die Räder in den Keller stellen und die Beine hochlegen – was ich auch weitestgehend so praktizieren werde. Bis Ende Oktober werde ich noch ein bissi pedalieren, wenn das Wetter passt und mir gerade danach ist – frei nach dem Motto: Ab jetzt nur noch fürn Spaß! 😉
Dann folgen 2-4 Wochen (Zwangs-)Pause. Das ist aber auch ganz gut, denn es fällt mir im Moment zunehmend schwerer, mich zu motivieren. So lange herrscht dann auch hier im Blog Pause. Spätestens Anfang Dezember geht es wieder los – sportlich und hier im Blog.
Die letzte Saison bereitete mir wieder unheimlich viele schöne Momente und Erlebnisse auf dem Rad. Umso dankbarer bin ich, dass weder ich noch Freunde und Vereinskollegen schwere Unfälle zu verzeichnen hatten. Bleibt mir jetzt nur noch, Euch ein paar schöne Herbsttage zu wünschen und gute Fahrt. 🙂

Bis Dezember.
Keep on biking!

pause

[Gastbeitrag] Michal Kwiatkowski gewinnt Straßenrennen der Rad-WM

Im spanischen Ponferrada war am Wochenende von schönem Wetter nicht viel zu spüren. Als die Radprofis in die letzten Stunden des Straßenrennens der derzeitigen Radsport WM gingen, wurden sie immer wieder von Regenfällen überrascht, die die Bedingungen von Minute zu Minute schwieriger werden ließen. Nur einer ließ sich von den widrigen Zuständen des Wetters und der Straße nicht ablenken. Die Rede ist vom polnischen Fahrer Michal Kwiatkowski. Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel attackierte er und setzte sich damit von der Hauptgruppe ab. Keiner der anderen Fahrer konnte die Energie aufbringen, ihn noch einmal zu überholen und so entschied Kwiatkowski als erster Pole überhaupt das Straßenrennen der Rad-WM für sich.

8755465237_2e3ad92402_h
Bild: https://www.flickr.com/photos/flowizm/8755465237/

Schlechte Bedingungen für Degenkolb nach Krankheit

Mit von der Partie war auch der Deutsche John Degenkolb, der zuvor bei Live Wettenals gar kein schlechter Kandidat für die ersten Plätze gehandelt worden war. Schließlich hatte der Deutsche schon bei vorherigen Rennen sein Können bewiesen. Ein Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Infektion in der Leistengegend hatte ihn allerdings kurz vor der WM etwas aus der Bahn geworfen. Zwar verkündete er eine Woche vor dem Rennen seine Teilnahme, mehr Informationen darüber hier, und zeigte sich äußerst zuversichtlich, doch am Ende reichte es im Regen von Ponferrada nur für den neunten Platz. Zuvor hatte der zuständige Teamarzt noch einmal Degenkolbs Blutwerte in einem Krankenhaus vor Ort überprüfen lassen und befunden, dass dieser ohne Probleme starten könne.

Keine Goldmedaille im Straßenrennen für Deutschland seit 1966

Mittlerweile ist es 48 Jahre her, dass ein Deutscher das WM-Straßenrennen für sich entscheiden konnte, nämlich Rudi Altig beim Rennen 1966 auf dem Nürburgring. 2011 stand wenigstens mit Andre Greipel wieder einmal ein Deutscher auf dem Siegertreppchen, als dieser in Kopenhagen Dritter wurde. Wenn man Degenkolbs Leistung in der bisherigen Saison betrachtet hat, dann hätte man fast davon ausgehen können, dass er es schaffen würde, den langjährigen Fluch über dem BDR (Bund Deutscher Radfahrer) endlich zu brechen und den Titel nach Hause zu holen. Schließlich hatte er zum Beispiel bei der diesjährigen Vuelta große Erfolge feiern können. Vielleicht war also wirklich seine Krankheit schuld daran, dass es in Ponferrada nicht ganz so gut gelaufen ist.

Positive Rad-WM Bilanz für BDR

Michal Kwiatkowski hat den Sieg des Straßenrennens in jedem Fall verdient. Nach 254 Kilometern und knapp sechseinhalb Stunden noch einmal aus der Gruppe auszubrechen und die Kraft aufzubringen, sich von allen anderen abzusetzen, das muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Silber und Bronze gewannen der Australier Simon Gerrans und der Spanier Alejandro Valverde, die nur einen knappen Rückstand auf den jungen Polen hatten, als sie letztendlich ins Ziel rollten. Die Radsport Weltmeisterschaft in Spanien wird das letzte große Event dieser Saison sein. Insgesamt konnten die Deutschen hierbei eine positive Bilanz ziehen, denn schließlich waren bei den Rennen drei Gold- und zwei Silbermedaillen für die Fahrer mit dabei. Es ist also eine Verbesserung zu den Vorjahren zu erkennen und diese lässt ein wenig Hoffnung aufkommen, was die Entwicklung der deutschen Radfahrer in den kommenden Jahren angeht. Dann wird vielleicht auch die lange Wartezeit nach Altigs Sieg von ’66 endlich unterbrochen.