Ab in den Urlaub – der erste gemeinsame Alpencross – Tag 3

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05.08.2022

In dieser Nacht hatte ich besser geschlafen als in der vorherigen über dem Kuhstall. 😉

Was stand heute auf dem Programm? Es gab drei Möglichkeiten. Entweder wir würden stur der Via Claudia folgen – das fand ich jetzt nicht so spannend.

Oder wir würden bis Zams auf der Via Claudia pedalieren, mit der Venet Bergbahn auf den Krahberg, um dann auf einem tollen Trail zur Gogles Alm zu fahren. Von dort würde es über die Pillerhöhe zurück ins Inntal und auf die Via Claudia gehen. Das wäre sicher die spannendste und schönste Variante gewesen. Leider war unbeständiges Wetter mit Gewitterneigung gemeldet. Mit Kind wollte ich das Risiko mit einem Gewitter in exponiertem Gelände nicht eingehen. Zudem war ich mir nicht sicher, ob der Panoramaweg zur Gogles Alm nicht für Bikes gesperrt war.

Also entschied ich mich für die dritte Variante – die Auffahrt zur Pillerhöhe über die Passstraße durch das wunderschöne Pitztal.

In Arzl musste ich unsere Bargeld-Vorräte aufstocken. Der Verkehr dort und rücksichtslose Autofahrer stressten Felix und mich sehr. Wir waren froh, als wir hinter dem Ort auf eine Schotterpiste wechseln konnten. Die war allerdings gut steil und lag voll in der Sonne.

Mächtig schwitzend legten wir erst einmal ein Päuschen ein. Auf der Bank hinterließen wir zumindest kurzfristig unsere Spuren… 😉

Wir fuhren parallel zur Straße und stellten fest, dass der Verkehr nun deutlich weniger wurde. Um Zeit und Körner zu sparen, beschlossen wir nach kurzer Beratschlagung, auf der Passstraße weiterzufahren.

Noch war das Wetter super und wir schwitzten uns die Straße hinauf. Der Dorfbrunnen kam uns sehr gelegen. Felix machte die lange Bergauffahrt ganz schön zu schaffen. Zum Glück schlossen wir zu ein paar Rennradlern auf, die in einem sehr gemütlichen Tempo unterwegs waren. Wieder motiviert hielt Felix deren Hinterrad.

Mir gefiel dieser Abschnitt sehr gut. Da kam wohl der Rennradler in mir durch. Toller Asphalt, wenig Autos, bestes Wetter und eine tolle Landschaft – so stelle ich mir eine perfekte Passfahrt vor. Felix begrub allerdings hier seine Ambitionen, bald aufs Rennrad zu wechseln…

Endlich waren wir oben und betraten stolz die Aussichtsplattform. Der Ausblick war fantastisch und entschädigte für die vorrangegangenen Strapazen. Allerdings kippte nun das Wetter und wir sahen die Regenfront auf uns zukommen.

Am Krahberg hingen schon dicke Wolken. Insofern war die Entscheidung gegen die Trailvariante sicher die richtige gewesen.

Obwohl vereinzelt noch Fetzen von blauem Himmel zu sehen waren, begann es zu tröpfeln. Deswegen kehrten wir nicht im Naturparkhaus ein, sondern sahen zu, schnell vom Berg herunterzukommen.

Und das war gut so. Im Laufe der Abfahrt regnete es stärker. Dennoch machte der Downhill richtig viel Spaß.

In Prutz hing uns der Magen bis zu den Füßen. In einer bekannten österreichischen Supermarktkette fielen wir in das zugehörige Café ein und verpflegten uns. Das war zwar nicht sonderlich idyllisch, aber es gab alles, was unser Herz (Magen) begehrte und zudem freies W-LAN. 😉

Wir warteten den Regen ab und nahmen Kontakt mit zu Hause auf. Morgen würden wir uns an unserem Ziel- und Urlaubsort treffen. Darauf freuten wir uns alle schon sehr.

Vorbei am Badesee Ried, den wir im Urlaub noch häufiger besuchen würden, trippelten wir auf der Via Claudia die letzten Kilometer des Tages bis zum Etappenziel.

Kurz wurden wir von einem Waldbrand aufgehalten, bei dessen Löscharbeiten wir interessiert zuschauten.

Auch in Pfunds, wenige Meter von unserer Unterkunft, mussten wir nochmals einen kurzen Stopp einlegen. Das Eis und den Espresso / die Cola hatten wir uns redlich verdient. Der Regen war nun auch abgezogen.


Nachdem wir unser Zimmer in der Pension Grein bezogen hatten, gingen wir in Pfunds Essen. Es regnete nun richtig fest, aber das störte uns nur wenig. Wir hatten unser Ziel erreicht und für morgen war wieder Wetterbesserung angesagt.

Keep on Biking!

Ab in den Urlaub – der erste gemeinsame Alpencross – Tag 2

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04.08.2022

Ein früher Blick aus dem Fenster zeigte: Der heutige Tag begann genau so schön, wie der gestrige geendet hatte.

Nach dem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und starteten in die zweite Etappe unseres ersten gemeinsamen Alpencross. Die Stimmung war top und Felix hatte die vergangene Etappe gut weggesteckt.

Ein letztes Mal ließen wir die Blicke über den Plansee schweifen, bevor wir uns in eine rasante Schotterabfahrt in Richtung Loisach stürzten.

Der Weg entlang der Neidernach machte richtig Laune und es rollte sehr gut. Genau richtig für die ersten Kilometer des Tages. Hier erspähten wir auch zum ersten Mal die Zugspitze, auf der wir bereits letztes Jahr oben waren.

In Griesen erreichten wir schließlich die Loisach, an deren Ufer wir auf dem Radweg nach Ehrwald radelten.

Der Weg war sehr kurzweilig und wir hatten immer wieder schöne Ausblicke auf die Zugspitze und die weitere umliegende Bergwelt.

Bei Ehrwald gelangten wir auf die Via Claudia. Diese Route gab ab jetzt die Richtung vor.

Durch den berühmten Lärchenwald begannen wir den Aufstieg zum Fernpass. Bisher hatten wir uns nur mit Riegeln versorgt und hatten den Plan, in einer Wirtschaft einzukehren. Irgendwie war ich der festen Meinung, dass sich am Weißensee eine Gasthaus befinden würde – weit gefehlt.

Nicht einmal zum Baden lud der See ein. Ein weiterer Riegel musste für die kommenden Kilo- und Höhenmeter die nötige Energie spenden. Felix war gut drauf und zeigte so manchen staunenden Wanderern, Bio- und E-Bikern, wie man einen solchen Anstieg hinaufstürmen kann.

Bald darauf hatten wir den höchsten Punkt erreicht und nach einer kurzen Pause rollten wir zum eigentlichen Fernpass hinab.

Dort gab es endlich etwas richtiges zum Essen und Trinken – Leberkässemmel und Monster Energy… 😉

So gestärkt waren wir bereit für die Weiterfahrt. Grob gesehen würde es von jetzt an nur noch bergab gehen.

Bis auf ein paar Gegenanstiege tat es das auch – was für ein Spaß!

Natürlich befuhren wir auch den Abschnitt der Via Claudia, der durch viele Fotos wohl der bekannteste ist. Hier nahm der sonst breite Weg sogar Trail-Charakter an.

Ein obligatorischer Halt an den historischen Wagenspuren aus der Römerzeit durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ein paar Tiefenmeter weiter erreichten wir die Burg Fernstein und das dortige Hotel Fernsteinsee.

Oft bin ich dort mit dem Auto vorbei gefahren. Jedes Mal dachte ich mir, dass man eigentlich einmal in den Fernsteinsee mit seinen tollen Farben hüpfen müsste. Heute war der Tag gekommen!

Das Bad gestaltete sich jedoch zunächst etwas schwierig. Der See und das umliegende Gelände gehören wohl zum Hotel Schloss Fernsteinsee. Aber wenn man um den See herumrollt (Achtung: Radfahren verboten!) finden sich ein paar frei zugängliche Plätze, an denen man an und in den See kommt.

Dieser Badeaufenthalt wird uns wohl ewig in Erinnerung bleiben. So schön das Wasser auch aussah: Es war das kälteste, in dem ich in meinem bisherigen Leben geschwommen bin. Felix ging es nicht anders. Mehr als ein paar Züge schaffte keiner von uns. Es war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. 😉

So erfrischt absolvierten wir den Endspurt in Richtung Etappenziel.

Es wurde nochmals richtig heiß und Felix benötigte eine weitere Abkühlung. Ich begnügte mich mit einer Trinkflaschenfüllung.

Wir erreichten Imst – unser Etappenziel für diesen Tag. Das Hotel Auderer zu finden war nicht schwer und wir checkten ein. Felix war sehr froh, dass wir in einem richtigen Hotel übernachteten und nicht wieder auf einer Alm. Und wenn ich ehrlich bin: Ich auch. 😉

Wir genossen die Annehmlichkeiten und den „Luxus“ des Hotels in vollen Zügen. Nach kürzester Zeit hatten wir es geschafft, unser Chaos in dem Zimmer zu verteilen. Als wir unsere luft- und wasserdichten Packsäcke mit der Abendkleidung öffnete, fühlten wir uns allerdings sofort auf die Musteralm zurückversetzt. Unsere Kleider verströmten deutliches Kuhstallaroma… Zum Glück (für die anderen Gäste) fanden wir für das Abendessen einen Platz auf der Terrasse. 😉

Der zweite Tag ging zu Ende und wir ließen die tollen Erlebnisse nochmals Revue passieren.

Eine ordentliche Strecke hatten wir da zurückgelegt. Chapeau, Felix!

Für den dritten Tag hielt ich mir mehrere Optionen offen – das war etwas vom Wetter abhängig. Die Originalroute der Via Claudia wollte ich eigentlich nicht fahren, da sie auf dem Stück meist auf einem Radweg entlang führen würde.
Im besten Falle würde es sogar eine Fahrt mit einer Gondel und einer zünftigen Trailabfahrt geben.
Aber zunächst gaben wir uns der wohlverdienten Nachtruhe hin.

Keep on Cycling!

Ab in den Urlaub – der erste gemeinsame Alpencross – Tag 1

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03.08.2022

Das war der Tag, von dem ich immer geträumt hatte!

Seit ich vor 11 Jahren zum ersten Mal Vater wurde, träumte ich von einem gemeinsamen Alpencross mit meinen Kindern. Und dieses Jahr war es so weit. Mein Sohn ging mit mir auf Tour.

Bisher hatten wir schon mehrere Zweitagestouren erfolgreich absolviert. Letztes Jahr sogar in den Alpen, als Generalprobe sozusagen.
Da wir heuer unseren Sommerurlaub wieder in den Alpen verbringen würden, war der  Plan, dass Felix und ich ein paar Tage vorher mit den Mountainbikes starten würden. Natürlich nicht von zu Hause aus. Vier Tagesetappen hatte ich bis zur Ankunft am Urlaubsort eingeplant (das Ziel war nicht der Gardasee). Die Route orientierte sich an der Via Claudia, jedoch hatte ich ein paar Alternativen zum Aufpeppen der Tour eingebaut. Auch der Start lag nicht auf der Via Claudia.
Für Füssen als Startort sprachen mehrere Gründe. Einer davon war die relativ unkomplizierte Anreise. Ursprünglich wollte ich sogar klimaneutral mit der Bahn anreisen, doch das stellte sich schnell als sehr unkomfortabel und anstrengend heraus. Ich hatte das zwar schon einmal gemacht, aber mit Kind und der Problematik der überfüllten Züge wegen des 9-Euro-Tickets, traute ich mich dann doch nicht. Wir hatten keine Lust auf eine Odyssey mit vier Umstiegen, um dann vielleicht vom letzten Zug nicht mitgenommen zu werden…
Meine Frau erklärte sich zum Glück bereit, uns mit dem Auto zu shutteln. Danke dafür.
Ein weiterer Grund war, dass ich von Füssen aus, wie gesagt, schon einmal gestartet war. Die erste Etappe musste ich somit nicht groß planen, und es gab ein paar Highlights auf und entlang der Strecke, um sie für meinen Sohn interessanter zu gestalten.

So starteten wir am Mittwoch, den 03.08.2022 um 12.47 Uhr bei bestem Wetter in unser großes Abenteuer!

Entlang des sagenumwobenen Alatsees pedalierten wir in Richtung Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein.

Hier herrschte vielleicht ein Trubel! Wir suchten schnell das Weite und begannen den schweißtreibenden Anstieg in Richtung Schloss. Wer schon einmal hier war weiß, wie steil dieser Anstieg ist. Felix ist tatsächlich den ganzen Weg gefahren – ein paar Verschnaufpausen brauchten wir natürlich.

Hinter dem Aussichtspunkt auf die volle Marienbrücke wurde es einsamer und stiller.

Nach gut zweieinhalb Stunden und einigen Höhenmetern wurde es Zeit für eine zünftige Einkehr. Dafür bot sich das Berggasthaus Bleckenau an. Einst von König Ludwig genutzt, passte es auch thematisch zu den vorher passierten Schlössern.

Nach der Rast fuhren wir weiter bergauf durch das herrliche Ammergebirge.

Nach gut 20 Kilometern hatten wir endlich den höchsten Punkt der heutigen Etappe auf ca. 1.400 Metern erreicht. Und somit auch den Einstieg in DAS Highlight des Tages – den Schützensteig-Trail!

Ich war sehr gespannt, wie Felix seinen ersten richtigen alpinen Trail meistern würde. Natürlich war es wieder so, dass ich meist meine Mühe hatte, ihm am Hinterrad zu bleiben. Ok, er fuhr ja auch ein Fully…

Die Abfahrt forderte uns nochmals ganz schön. Unten angelangt, mussten wir zunächst die Hände ausschütteln. Außerdem mussten wir unsere erste Grenzüberquerung feiern. Wir befanden uns jetzt in Österreich.

Nun war es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Ziel.

Auf der Ammerwald Straße sausten wir hinab zum Plansee. Er war immer noch so schön, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Wir legten einen kurzen Badestopp zum Erfrischen nach dem anstrengenden und heißen Tag ein. Danach fuhren wir noch ca. 300 Meter bis zur Musteralm. Diese urige Unterkunft war mir ebenfalls vom Trip auf dem Maxweg bekannt.

Wir bezogen unser Zimmer, direkt über dem Kuhstall. Das Ambiente der Musteralpe ist schon sehr speziell. Aber die Übernachtung ist konkurrenzlos günstig, die Wirtsleute sehr nett und das Essen super. Außerdem war es ein besonderes Erlebnis und ein Kontrast zu den Hotels, die wir sonst so kennen.

Nach dem üppigen Schnitzelteller mussten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen. Die Stimmung am nächtlichen Plansee war einzigartig.

Erschöpft, erfüllt und von intensivem Kuhstallgeruch umgeben, fielen wir in die Betten.

Ein perfekter erster Tag ging so zu Ende.

Keep on Biking!

Der Mountainbike Marathon in Pfronten

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23.07.2022

Endlich wieder Rennluft schnuppern! Darauf habe ich lange gewartet. Bereits 2020 hatte ich mich für den Marathon in Pfronten angemeldet.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung damals abgesagt. Ich ließ den Startplatz auf 2021 übertragen. Auch da wurde aus bekannten Gründen das Rennen abgesagt.
Aber dieses Jahr fand der Marathon statt! Ich freute mich schon sehr darauf – auch wenn meine Form nicht so gut war wie 2020…
Allerdings war ich auch nicht gänzlich untrainiert und war so guter Dinge, die 76 Kilometer und 2.600 Höhenmeter zu schaffen. Vielleicht sogar in einer Zeit so um die 4,5-5 Stunden – sollte ja technisch einfach sein, die Strecke.

Das schöne an dem Rennen ist, dass er für einen Marathon in den Alpen sehr günstig für uns liegt. Und dass er samstags stattfand, spielte uns auch in die Karten…

Diane begleitete mich spontan und nahm ihr Gravelrad mit, um während meines Rennens eine Runde in den Allgäuer Alpen zu drehen. Ausserdem würde sie die Heimfahrt am Samstagnachmittag übernehmen, wofür ich sehr dankbar war.

Freitags reisten wir also an. Unsere Ankunft in Pfronten war eine Punktlandung. Kurz vor 20 Uhr stand ich an der Anmeldung, an der bis 20 Uhr die Startunterlagen ausgegeben wurde. Somit würde der Samstagmorgen etwas entspannter verlaufen, zumal der Start eh erst um 9.30 Uhr stattfinden würde.

Danach checkten wir in unserer Unterkunft, dem Birkenhof, ein und gingen noch etwas essen. Das Maestros ist sehr zum empfehlen.

Nach einer ruhigen Nacht und einem leckeren Frühstück, bei dem es an nichts mangelte, rollte ich zum Start. Zuvor begutachtete ich allerdings noch die Räder der Teilnehmer der Klapprad WM, die im Rahmen des Marathons ebenfalls in Pfronten stattfand. Einige der Teilnehmer hatten nämlich auch im Birkenhof genächtigt. Was es nicht alles gibt…

Zehn Minuten vorm Start stand ich im überschaubaren Starterfeld der Extrem-Strecke. 101 Teilnehmer waren gemeldet, so hatte ich gestern Abend erfahren. Es kamen mir allerdings sehr viel weniger vor. Tatsächlich waren es nur 84. Eine erlesene Truppe also… Das machte mich etwas nervös – Letzter würde ich ungern werden.

Diane kam noch schnell angerollt, um mir Glück und Erfolg zu wünschen und um ein Startfoto zu schießen.

Mit einem Böllerschuss wurden wir auf die Runde geschickt. Das Wetter war so semi-gut. Nachts hatte es geregnet, kurz vor dem Start aber aufgehört.

Ziemlich zügig ging es auf den ersten Kilometern bis zum ersten Anstieg auf den Breitenberg voran.

Ein erster Anstieg über einen Wiesentrail zwang mich zum ersten Mal aus dem Sattel. Zu steil, zu matschig und weiter oben zu geröllig. Zum Glück war ich nicht der einzige, der schieben musste, und es war auch nur ein kurzes Stück. Dann ging es stetig bergan. Es begann etwas zu regnen, aber das war gar nicht so schlimm. Ich war eher froh über die Abkühlung.
Sehr gespannt war ich, wie ich mit meinem neuen Rad zurechtkommen würde. Zwar hatte ich es im Spessart schon getestet, aber noch nicht in den Bergen. Die Übersetzung 34-52 reichte locker aus. Über das relativ leichte Gewicht war ich ebenfalls froh.

Bis zur ersten Verpflegung auf dem Breitenberg brauchte ich gut 1,5 Stunden. Das war länger als erwartet. Das lag aber daran, dass mehrere Schiebestücke folgten. Der Berg war einfach zu steil für mich – und andere.

Kurz Flasche auffüllen, etwas Essbares zwischen die Zähne schieben und das Jäckchen überziehen, um auf der folgenden Abfahrt nicht auszukühlen – schon ging es weiter.

Zuvor wurde ich dank meines Spessart-Biker-Trikots angesprochen, wo ich denn genau herkommen würde. Der andere Fahrer kam aus Bad Kissingen und wir quälten uns einige Kilometer gemeinsam den Breitenberg hinauf. Allerdings fuhr er an der Verpflegung schneller weiter als ich und ich sah ihn die nächsten Kilometer nicht wieder.

Das sehr dünne Fahrerfeld war nun zerrissen, und ich war viel alleine unterwegs.

Erst am Anstieg zum nächsten Berg, dem Edelsberg, fuhr ich wieder auf andere Starter auf. Auch den Bad Kissinger traf ich wieder und wir fuhren (und schoben) wieder ein Stück gemeinsam. An der zweiten Verpflegung stärkten wir uns und starteten gemeinsam den weiteren Weg.

Am Einstieg zur nächsten Abfahrt schmierte mir das Vorderrad etwas weg und ich fiel im Zeitlupentempo um. Schnell eilten mir die hier postierten Helfer der Bergwacht bei, die wohl an dieser etwas „technischeren“ Stelle damit rechneten. Gott, war das peinlich… Ich sah zu, schnell weiter zu fahren. Im Augenwinkel sah ich, dass sich mein Begleiter mit den Bergwachtlern unterhielt. Ich wollte nur weg. Es war das letzte Mal, dass ich ihn sah. Die Abfahrt war schnell und einfach auf einem Schotterweg und ich gab Gas. Ein Stück ging es bergab an der Vils entlang. An der dritten Verpflegung schnappte ich mir nur ein Gel und füllte die Flasche erneut. Inzwischen war das Wetter ganz gut. Die Sonne kam raus, aber es war nicht zu heiß. Gut, denn der Anstieg ins „Himmelreich“ auf dem Kienberg war schon schweißtreibend genug. Es war eigentlich nur ein kleiner Knubbel im Höhenprofil, in echt allerdings ziemlich steil und kräftezehrend. Die folgende Abfahrt zwang mich erneut ein kurzes Stück aus dem Sattel. Ein Abschnitt war mir einfach zu steil und grobschottrig. Das Hardtail und ich kamen an unsere Grenzen…

Bald rollte es aber wieder und ich befand mich nun auf der Strecke, die ich morgens schon gefahren war – nur in entgegengesetzter Richtung. Der zweite Anstieg auf den Breitenberg wartete. An der vierten Verpflegung füllte ich wieder die Flasche auf und aß etwas. Es waren nun 4 Stunden und 20 Minuten vergangen. Mein zeitliches Ziel würde ich nicht mehr erreichen, das Ziel aber schon. Ich fühlte mich immer noch ganz gut.

Der finale Anstieg wartete nun. Gut eine Stunde brauchte ich für das zweite Mal auf den Breitenberg. Nun wurde es tatsächlich nochmal richtig heiß. Die Breitenberg-Trommler auf halben Weg sorgten für etwas Abwechslung und zusätzliche Motivation. Ihr Rhythmus entsprach meiner Trittfrequenz.

Endlich war ich oben. An Verpflegung Nummer 1, die noch nicht abgebaut war, gönnte ich mir einen letzten Griff in die Manner-Waffeln und ein paar Schlucke Iso-Getränk. Die Bergfahrt in der Sonne hatte durstig gemacht. Nun folgte nur noch die rasante Abfahrt und ein paar flache Kilometer zurück ins Ziel, analog zum Start der Runde am Morgen.

Ich gab alles und bei 5 Stunden und 34 Minuten blieb die Uhr für mich im Ziel stehen. Eine Stunde mehr, als ich bei meinen positivsten Einschätzung geplant hatte. Und ungefähr zwei Stunden mehr als der Schnellste auf der Strecke brauchte…

Ich war trotzdem happy mit dem Erreichten. Immerhin Platz 10 in meiner Altersklasse!

Ok – 10er von 14… 😉

Diane hatte eine Stunde mit dem Foto in der Hand im Ziel auf mich gewartet… Jetzt gönnten wir uns eine Bratwurst und die Gratis-Pasta und dann fuhr mich meine liebe Frau nach Hause. Kuss & Danke!

Mein Fazit: Tolle Veranstaltung, die mir richtig Spaß machte. Nach Möglichkeit stehe ich nächstes Jahr wieder am Start, aber dann mit etwas weniger Kilos auf den Rippen! 😉

Keep on biking!

Ersatz muss bei – schnell! Das neue MTB.

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01.07.2022

Das war nicht geplant… Eigentlich fuhr ich wirklich gerne mit meinem geliebten Stevens Sonora. Das Hardtail begleitete mich nun schon seit 4 Jahren auf vielen Touren.

Bei der letzten Tour, zusammen mit meinen Kindern, fiel mir bei einer Pause allerdings etwas Seltsames am Steuerrohr auf.

War das ein Kratzer? Oder gar ein Riss im Carbon? Wir fuhren die Tour noch zu Ende. Nun bemerkte ich auch das Knacksen im Wiegetritt. Das war mir bisher noch nicht wirklich aufgefallen. Zu Hause baute ich sogleich das Rad auseinander, um zu schauen, was da los ist.

Shit! Die Lagerschale im Steuerrohr war auch angebrochen. Und es sah so aus, als ob der Riss tatsächlich von innen nach außen ging.

Ausgerechnet jetzt…

Erstens war ein Kauf eines weiteren Rades dieses Jahr eigentlich nicht mehr eingeplant und zweitens stünden in Bälde der MTB-Marathon in Pfronten, der Mini-Alpencross mit meinem Sohn und ein Urlaub in den Alpen an.

So traute ich mich jedenfalls nicht, das Rad weiter zu fahren. Ich überlegte fieberhaft. Ich würde den Schaden auf alle Fälle reklamieren und auf einen Tauschrahmen hoffen.
Sollte das nicht funktionieren, würde ich es mit einem Carbon-Reparatur-Service probieren. Aber, ob das zeitnah klappen würde? Eher nicht…

Also beschloss ich schweren Herzens, ein neues Rad zu kaufen. Gar nicht so einfach in der momentanen Situation. Bei den Händlern vor Ort herrschte gähnende Leere und auf meine Frage nach Lieferzeiten, bekam ich nur ein müdes Lächeln und Kopfschütteln als Antwort.
Blieb nur die Option Online-Kauf. Eigentlich bevorzuge ich es ja, im Laden zu kaufen, aber diesmal ging das halt nicht.

Es war klar, dass ich wieder ein Hardtail wollte. Es durfte nicht zu viel wiegen und natürlich gab es eine preisliche Obergrenze. Die Rahmengröße und Verfügbarkeit schränkten das Angebot weiter ein… Eigentlich gab es zu dem Zeitpunkt genau zwei Räder, die in Frage kamen. Die Entscheidung fiel mir dann relativ leicht. Da ich bei dem einen Onlineshop eh sehr viel kaufe, unter anderem hatten wir dort schon einmal ein Rad gekauft, wurde es das Radon Jealous 8.0.

Die Lieferung von Bike-Discount ging wie gewohnt problemlos über die Bühne.

Nach gut einer Woche war das Rad da. Nachdem ich es fertig aufgebaut (etwas Fachwissen und Fingerfertigkeit muss man schon haben) und an mich angepasst hatte, fuhr ich es auf einer kleinen Runde zur Probe.

Was soll ich sagen – es passte perfekt. Bezüglich der Geometrie musste ich mich nicht groß umgewöhnen und auch mit dem Einfach-Antrieb kam ich besser zurecht als erwartet.

Inzwischen habe ich die Einstell- und Eingewöhnungsphase beendet und freue mich auf die kommenden Events und Touren mit dem Bike.

Und sollte das Stevens zu reparieren sein, gibt es auch dafür wieder Verwendung. Schließlich wird mein Sohn immer größer… 😉

Keep on Biking!