Ab in den Urlaub – der erste gemeinsame Alpencross – Tag 2

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04.08.2022

Ein früher Blick aus dem Fenster zeigte: Der heutige Tag begann genau so schön, wie der gestrige geendet hatte.

Nach dem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und starteten in die zweite Etappe unseres ersten gemeinsamen Alpencross. Die Stimmung war top und Felix hatte die vergangene Etappe gut weggesteckt.

Ein letztes Mal ließen wir die Blicke über den Plansee schweifen, bevor wir uns in eine rasante Schotterabfahrt in Richtung Loisach stürzten.

Der Weg entlang der Neidernach machte richtig Laune und es rollte sehr gut. Genau richtig für die ersten Kilometer des Tages. Hier erspähten wir auch zum ersten Mal die Zugspitze, auf der wir bereits letztes Jahr oben waren.

In Griesen erreichten wir schließlich die Loisach, an deren Ufer wir auf dem Radweg nach Ehrwald radelten.

Der Weg war sehr kurzweilig und wir hatten immer wieder schöne Ausblicke auf die Zugspitze und die weitere umliegende Bergwelt.

Bei Ehrwald gelangten wir auf die Via Claudia. Diese Route gab ab jetzt die Richtung vor.

Durch den berühmten Lärchenwald begannen wir den Aufstieg zum Fernpass. Bisher hatten wir uns nur mit Riegeln versorgt und hatten den Plan, in einer Wirtschaft einzukehren. Irgendwie war ich der festen Meinung, dass sich am Weißensee eine Gasthaus befinden würde – weit gefehlt.

Nicht einmal zum Baden lud der See ein. Ein weiterer Riegel musste für die kommenden Kilo- und Höhenmeter die nötige Energie spenden. Felix war gut drauf und zeigte so manchen staunenden Wanderern, Bio- und E-Bikern, wie man einen solchen Anstieg hinaufstürmen kann.

Bald darauf hatten wir den höchsten Punkt erreicht und nach einer kurzen Pause rollten wir zum eigentlichen Fernpass hinab.

Dort gab es endlich etwas richtiges zum Essen und Trinken – Leberkässemmel und Monster Energy… 😉

So gestärkt waren wir bereit für die Weiterfahrt. Grob gesehen würde es von jetzt an nur noch bergab gehen.

Bis auf ein paar Gegenanstiege tat es das auch – was für ein Spaß!

Natürlich befuhren wir auch den Abschnitt der Via Claudia, der durch viele Fotos wohl der bekannteste ist. Hier nahm der sonst breite Weg sogar Trail-Charakter an.

Ein obligatorischer Halt an den historischen Wagenspuren aus der Römerzeit durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ein paar Tiefenmeter weiter erreichten wir die Burg Fernstein und das dortige Hotel Fernsteinsee.

Oft bin ich dort mit dem Auto vorbei gefahren. Jedes Mal dachte ich mir, dass man eigentlich einmal in den Fernsteinsee mit seinen tollen Farben hüpfen müsste. Heute war der Tag gekommen!

Das Bad gestaltete sich jedoch zunächst etwas schwierig. Der See und das umliegende Gelände gehören wohl zum Hotel Schloss Fernsteinsee. Aber wenn man um den See herumrollt (Achtung: Radfahren verboten!) finden sich ein paar frei zugängliche Plätze, an denen man an und in den See kommt.

Dieser Badeaufenthalt wird uns wohl ewig in Erinnerung bleiben. So schön das Wasser auch aussah: Es war das kälteste, in dem ich in meinem bisherigen Leben geschwommen bin. Felix ging es nicht anders. Mehr als ein paar Züge schaffte keiner von uns. Es war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. 😉

So erfrischt absolvierten wir den Endspurt in Richtung Etappenziel.

Es wurde nochmals richtig heiß und Felix benötigte eine weitere Abkühlung. Ich begnügte mich mit einer Trinkflaschenfüllung.

Wir erreichten Imst – unser Etappenziel für diesen Tag. Das Hotel Auderer zu finden war nicht schwer und wir checkten ein. Felix war sehr froh, dass wir in einem richtigen Hotel übernachteten und nicht wieder auf einer Alm. Und wenn ich ehrlich bin: Ich auch. 😉

Wir genossen die Annehmlichkeiten und den „Luxus“ des Hotels in vollen Zügen. Nach kürzester Zeit hatten wir es geschafft, unser Chaos in dem Zimmer zu verteilen. Als wir unsere luft- und wasserdichten Packsäcke mit der Abendkleidung öffnete, fühlten wir uns allerdings sofort auf die Musteralm zurückversetzt. Unsere Kleider verströmten deutliches Kuhstallaroma… Zum Glück (für die anderen Gäste) fanden wir für das Abendessen einen Platz auf der Terrasse. 😉

Der zweite Tag ging zu Ende und wir ließen die tollen Erlebnisse nochmals Revue passieren.

Eine ordentliche Strecke hatten wir da zurückgelegt. Chapeau, Felix!

Für den dritten Tag hielt ich mir mehrere Optionen offen – das war etwas vom Wetter abhängig. Die Originalroute der Via Claudia wollte ich eigentlich nicht fahren, da sie auf dem Stück meist auf einem Radweg entlang führen würde.
Im besten Falle würde es sogar eine Fahrt mit einer Gondel und einer zünftigen Trailabfahrt geben.
Aber zunächst gaben wir uns der wohlverdienten Nachtruhe hin.

Keep on Cycling!

Ab in den Urlaub – der erste gemeinsame Alpencross – Tag 1

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03.08.2022

Das war der Tag, von dem ich immer geträumt hatte!

Seit ich vor 11 Jahren zum ersten Mal Vater wurde, träumte ich von einem gemeinsamen Alpencross mit meinen Kindern. Und dieses Jahr war es so weit. Mein Sohn ging mit mir auf Tour.

Bisher hatten wir schon mehrere Zweitagestouren erfolgreich absolviert. Letztes Jahr sogar in den Alpen, als Generalprobe sozusagen.
Da wir heuer unseren Sommerurlaub wieder in den Alpen verbringen würden, war der  Plan, dass Felix und ich ein paar Tage vorher mit den Mountainbikes starten würden. Natürlich nicht von zu Hause aus. Vier Tagesetappen hatte ich bis zur Ankunft am Urlaubsort eingeplant (das Ziel war nicht der Gardasee). Die Route orientierte sich an der Via Claudia, jedoch hatte ich ein paar Alternativen zum Aufpeppen der Tour eingebaut. Auch der Start lag nicht auf der Via Claudia.
Für Füssen als Startort sprachen mehrere Gründe. Einer davon war die relativ unkomplizierte Anreise. Ursprünglich wollte ich sogar klimaneutral mit der Bahn anreisen, doch das stellte sich schnell als sehr unkomfortabel und anstrengend heraus. Ich hatte das zwar schon einmal gemacht, aber mit Kind und der Problematik der überfüllten Züge wegen des 9-Euro-Tickets, traute ich mich dann doch nicht. Wir hatten keine Lust auf eine Odyssey mit vier Umstiegen, um dann vielleicht vom letzten Zug nicht mitgenommen zu werden…
Meine Frau erklärte sich zum Glück bereit, uns mit dem Auto zu shutteln. Danke dafür.
Ein weiterer Grund war, dass ich von Füssen aus, wie gesagt, schon einmal gestartet war. Die erste Etappe musste ich somit nicht groß planen, und es gab ein paar Highlights auf und entlang der Strecke, um sie für meinen Sohn interessanter zu gestalten.

So starteten wir am Mittwoch, den 03.08.2022 um 12.47 Uhr bei bestem Wetter in unser großes Abenteuer!

Entlang des sagenumwobenen Alatsees pedalierten wir in Richtung Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein.

Hier herrschte vielleicht ein Trubel! Wir suchten schnell das Weite und begannen den schweißtreibenden Anstieg in Richtung Schloss. Wer schon einmal hier war weiß, wie steil dieser Anstieg ist. Felix ist tatsächlich den ganzen Weg gefahren – ein paar Verschnaufpausen brauchten wir natürlich.

Hinter dem Aussichtspunkt auf die volle Marienbrücke wurde es einsamer und stiller.

Nach gut zweieinhalb Stunden und einigen Höhenmetern wurde es Zeit für eine zünftige Einkehr. Dafür bot sich das Berggasthaus Bleckenau an. Einst von König Ludwig genutzt, passte es auch thematisch zu den vorher passierten Schlössern.

Nach der Rast fuhren wir weiter bergauf durch das herrliche Ammergebirge.

Nach gut 20 Kilometern hatten wir endlich den höchsten Punkt der heutigen Etappe auf ca. 1.400 Metern erreicht. Und somit auch den Einstieg in DAS Highlight des Tages – den Schützensteig-Trail!

Ich war sehr gespannt, wie Felix seinen ersten richtigen alpinen Trail meistern würde. Natürlich war es wieder so, dass ich meist meine Mühe hatte, ihm am Hinterrad zu bleiben. Ok, er fuhr ja auch ein Fully…

Die Abfahrt forderte uns nochmals ganz schön. Unten angelangt, mussten wir zunächst die Hände ausschütteln. Außerdem mussten wir unsere erste Grenzüberquerung feiern. Wir befanden uns jetzt in Österreich.

Nun war es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Ziel.

Auf der Ammerwald Straße sausten wir hinab zum Plansee. Er war immer noch so schön, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Wir legten einen kurzen Badestopp zum Erfrischen nach dem anstrengenden und heißen Tag ein. Danach fuhren wir noch ca. 300 Meter bis zur Musteralm. Diese urige Unterkunft war mir ebenfalls vom Trip auf dem Maxweg bekannt.

Wir bezogen unser Zimmer, direkt über dem Kuhstall. Das Ambiente der Musteralpe ist schon sehr speziell. Aber die Übernachtung ist konkurrenzlos günstig, die Wirtsleute sehr nett und das Essen super. Außerdem war es ein besonderes Erlebnis und ein Kontrast zu den Hotels, die wir sonst so kennen.

Nach dem üppigen Schnitzelteller mussten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen. Die Stimmung am nächtlichen Plansee war einzigartig.

Erschöpft, erfüllt und von intensivem Kuhstallgeruch umgeben, fielen wir in die Betten.

Ein perfekter erster Tag ging so zu Ende.

Keep on Biking!

Adventure & Wellness – Tag 2

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22.05.2022

Mit so einem Frühstück kann der Tag ja nur gut werden. Das Angebot an hausgemachten Konfitüren in der Villa Marburg sucht seinesgleichen. Ich sag nur Heidelbeer-Lambrusco…

Davon abgesehen standen die weiteren Zeichen für einen schönen Tag alle auf sehr gut. Wir waren bestens erholt, das Wetter war super und wir lagen gut in der Zeit.

Das Highlight des Tages lag nämlich nicht in der Streckenführung, da ging es auf schnellstem und leichtesten Weg nach Lohr, sondern im „Rahmenprogramm“.

Schweren Herzens verließen wir das Hotel und rollten durch Heigenbrücken. Dann bogen wir nach links in Richtung Kletterwald Spessart ab.

Auf diesen Abstecher freuten wir uns schon sehr und es war ein weiterer Motivationsverstärker für die Tour gewesen. Für mich war es eine absolute Premiere, meine Tochter war dort schon den Kinderparcours geklettert und bei uns in Haibach war sie auch schon ein paar Mal im Klettewald gewesen. Sie war also der Profi. 😉

Ich hatte für uns einen Slot um 10.40 Uhr gebucht. Rechtzeitig kamen wir dort an. Nach dem Anlegen des Klettergurtes und der Videoeinweisung ging es auch schon los.

Wir starteten mit dem „Blauen Parcours“ – Kategorie leicht. Für mich als Neuling und mit etwas Höhenangst behaftet, durchaus eine Herausforderung am Anfang. Töchterchen ging aber voraus und gab mir Anweisungen. Nach kurzer Zeit hatte ich mich an die „luftige“ Höhe gewöhnt und es begann mir Spaß zu machen.

Bald war dieser erste Parcours bewältigt und wir wagten uns an den nächsten. Das war der „Grüne Parcours“ – Kategorie leicht bis mittelschwer.

Da ging es schon etwas mehr zur Sache.

Für uns markierte dieses Schwierigkeitslevel die Obergrenze. Die Kleine hatte zwar die Mindestgröße, aber an zwei Stellen wäre sie aufgrund mangelnder Körpergröße fast gescheitert. Dennoch schafften wir die Strecke und waren stolz, als wir sie hinter uns hatten. Wir beschlossen jedoch, nicht noch eine Stufe weiterzugehen, sondern lieber noch ein paar Mal den „Blauen Parcours“ zu absolvieren. Nach fast zwei Stunden klettern waren wir dann erledigt und hungrig. Am Kiosk stärkten wir uns und verbrachten noch etwas Zeit an der neuen, langen Holzkugelbahn.

Irgendwann mussten wir uns losreißen und weiter radeln.

Bis auf einen superkurzen Trail mit Schiebepassage pedalierten wir auf einem schönen Radweg.

Lisa perfektionierte das am Vortag gelernte freihändig Fahren und an einer Wassertretanlage im Aubach erfrischten wir uns ein wenig bei einer weiteren, kleinen Pause.

Danach spulten wir in erster Linie Kilometer ab, um den Zug um 16.15 Uhr in Lohr zu erwischen.

Das schafften wir ohne Probleme und saßen bald darauf happy im Zug nach Aschaffenburg.

Nun mussten wir ein letztes Mal unsere Kräfte und unseren Willen mobilisieren, um zu uns nach Hause zu gelangen. Ok – hier hatte das Kommit nochmals einen Einsatz… 😉

Stolz über das Geschaffte kamen wir daheim an. Das war ein tolles und hoffentlich unvergessliches Wochenende gewesen.

Biken ist zwar immer noch nicht Töchterchens Lieblingssport, aber es besteht Grund zur Hoffnung, dass das nicht die letzte gemeinsame Zweitagestour war – wenn das Rahmenprogramm stimmt. 😉
Und vielleicht geht ja irgendwann mein Traum von einer Alpenüberquerung mit der ganzen Familie in Erfüllung…

Keep on biking!

Adventure & Wellness – Tag 1

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21.05.2022

Biken gehört jetzt nicht zu den top drei Lieblingsbeschäftigungen meiner Tochter. Es bedarf immer etwas Überredungskunst und evtl. eines zusätzlichen „Köders“.

Mit meinem Sohn hatte ich schon mehrere Zweitagestouren unternommen, mit dem Töchterchen stand es noch aus. Und an diesem Wochenende sollte es endlich soweit sein. Sohnemann war mit seiner Mutter nach München gereist, um die Allianzarena zu besichtigen, und wir würden als Alternativprogramm den Spessart an zwei Tagen durchqueren. Als Etappenquartier hatte ich die Villa Marburg gewählt – so wie damals mit Felix.
Die Aussicht auf das 4-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich reichte aus, sie zu motivieren und ihre Zweifel zu beseitigen. Ein weiteres Highlight gab es noch für den zweiten Tag – davon schreibe ich aber erst im zweiten Bericht. 😉

Auf altbekannten Wegen durch die Haibacher Schweiz starteten wir in unser Abenteuer, doch schon bald befuhr Töchterlein Neuland.
Die Strecke hatte ich mit bedacht geplant. Sie sollte kurzweilig sein, also ruhig ein paar leichte Trails beinhalten, jedoch nicht zu viele Kilo- und Höhenmeter aufweisen. Zudem würden ein paar attraktive Pausenstellen hilfreich sein.

Die Flowtrails bei Hösbach machten schon einmal mächtig Laune. Weiter ging es auf dem Radweg in Richtung Hain.

In Hain gibt es einen neuen Spielplatz, dort legten wir eine etwas längere Pause ein. Wie heißt es so schön? Kinder erholen sich beim Spielen. 😉

Nachdem Lisa sich ausgetobt ausgeruht hatte, pedalierten wir ein Stückchen auf der alten Bahntrasse weiter. 

Diese Trasse wäre ein idealer Radweg, doch leider liegt irgendwann noch so viel Gleis-Schotter herum, dass Radfahren dort keinen Sinn mehr macht.

Wir verließen also die Trasse und fuhren im Tal weiter. Dort gab es einen spannenden Tunnel.

Zum Glück ging beim Durchfahren das Licht automatisch an…

Kurz darauf standen wir am stillgelegten Schwarzkopftunnel. Hier füllten wir unsere Speicher für den folgenden, etwas längeren Anstieg, mittels eines Riegels auf.

Nun kam ein tolles Hilfsmittel zu Einsatz. Seit einiger Zeit habe ich ein Kommit-Zugsystem. Ein „Seilaufwickler“ wird am elterlichen Rad befestigt und das Kind kann mittels einer Schlaufe das Seil selbst am Vorbau einhängen. Das ist sehr praktisch und ein kleines, leichtes Gimmick, welches längere Auffahrten etwas erleichtert. Wir haben allerdings die Abmachung, das Kommit tatsächlich nur bei längeren Anstiegen einzusetzen. Die Versuchung ist sonst zu groß… 😉

Gemeinsam bewältigten wir den Berg. Gerade noch rechtzeitig entdeckten wir die Blindschleiche, die vor uns den Weg überquerte. Wir retteten sie vor etwaigen Begegnungen mit Stollenreifen oder Wanderschuhsohlen. Allzu leicht war sie mit einem Ast zu verwechseln.

Oben am Pollasch lockerte ich meine Beine und wir ließen beim Durchatmen die Blicke über das Tal und die bisher bewältigte Strecke schweifen.

Von hier war es nur noch ein kurzer Weg bis zu unserem Ziel in Heigenbrücken – erfreulicherweise trailig und weitgehendst bergab.

Das war der schönste Abschnitt der Strecke. Kurz darauf kamen wir am Hotel an.

Stolz und glücklich über das Geschaffte bezogen wir unser Zimmer. Nun war Erholung und Wellness angesagt.

Nach einem kleinen Rundgang durch den Hotelpark begaben wir uns in den Wellnessbereich, den wir für uns alleine hatten – ein Traum.

Nachdem wir genug „gewellnesst“ hatten, gingen wir in dem ausgezeichneten Hotelrestaurant essen. Mit einem alkoholfreien Mango-Caipi stießen wir auf den sehr schönen, gelungenen ersten Tag unseren Tour an.

Adventure & Wellness? Hatten wir beides. Check!

Keep on biking!

Spessartweg 1 2022

[Werbung (unbezahlt) wegen Marken-, Orts- und Namensnennung und Verlinkung.] (Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

19.04.2022

Ich weiß nicht, wie oft ich den Spessartweg 1 schon gefahren bin. Er zählt sicherlich zu einem DER Mountainbike Highlights in meiner Region.
Diese Befahrung war aber eine ganz besondere – ich fuhr den Weg zusammen mit meinem Sohn.
Wir bereiten uns so ein bisschen für die lange Tour im Sommer vor und da ist es hilfreich, ein paar längere Strecken unter die Stollenreifen zu nehmen.
Der Spessartweg 1 ist dafür ideal, denn er bietet alles, was man sich wünscht – Anstiege, Abfahrten, Trails, Einkehrmöglichkeiten und einen eventuellen Notausstieg, sollte die ganze Strecke doch zu viel werden.
Ich ging aber davon aus, dass Junior die Strecke locker schaffen würde.
Die offiziellen Daten lauten wie folgt:

Fakten Spessartweg 1

Start: Aschaffenburg
Ziel: Gemünden a. Main
Länge: 62,5 km
Höhenmeter: 1671 m
Höchster Punkt: 506 m
Tiefster Punkt: 143 m

An ein paar Stellen hatte ich den Weg für uns optimiert. Dazu später mehr.

Da der Weg unweit unseres Wohnortes vorbeiführt, starteten wir nicht von Aschaffenburg, sondern direkt von der Haustüre weg.

Die Wettervorhersagen waren prima und wir schwer motiviert.

Bis Waldaschaff befuhren wir für Felix bekanntes Terrain, ab da wurde es für ihn Neuland. Er fährt übrigens inzwischen das alte Fully meiner Frau, dass ich etwas für ihn modifiziert habe. Er kommt damit prima zurecht und besonders in den Abfahrten habe ich meine liebe Not, an ihm dranzubleiben. 😉
Auch trug er heute ein von mir abgelegtes Trikot vom Maratona, an dem ich 2014 teilnahm. Ich bin inzwischen etwas herausgewachsen… 🙁

Nach dem ersten langen Anstieg legten wir eine kurze Pause in der Schutzhütte am Brandberg ein. Nach etwas Erholungszeit pedalierten wir weiter.

Kurze Zeit später kreuzten wir den Eselsweg und gelangten über die Eselshöhe zu der tollen Panoramaaussicht vom Tiergartenberg auf Rothenbuch.

Der dortige Wiesentrail machte richtig Spaß. Wie immer bei solchen Downhills, sah ich vom Sohnemann nur das Hinterrad – ok, ich musste ja auch Fotos machen.

Wo es runter geht, geht es aber auch (leider) wieder hoch. Der Anstieg auf der anderen Seite aus Rothenbuch heraus kostete richtig Körner. Außerdem knallte die Sonne hier ziemlich rein. Aber Felix meisterte auch diesen Abschnitt bravourös.

Hinter dem Bischborner Hof begann ein sehr schöner Abschnitt des Spessartweges. Trails und Schotter wechselte sich ab, während wir uns unserem Zwischenziel Lohr näherten.

Das Highlight war dann die Trail-Abfahrt nach Lohr mit dem historischen Hohlweg „Klapper“.

In Lohr hätte dann die Möglichkeit bestanden, die Tour zu beenden und vorzeitig mit dem Zug zurückzufahren. Doch das kam für Felix gar nicht in Frage und er schaute mich verwundert an, als ich ihn fragte, ob wir weiterfahren würden.

Zunächst musste allerdings endlich feste Nahrung her. Glücklicherweise war das Angebot im Städtchen groß und wir entschieden uns für eine Pizza.

Sehr lecker! Aber wie wir später feststellten, nicht das ganz ideale Essen, wenn man hinterher noch weiterfahren muss. Das nächste Mal gibt es etwas Leichteres, wie z. Bsp. Pasta.

Hinter Lohr verließen wir kurz die Originalroute zugunsten eines schönen Trails von Sendelbach nach Steinbach, den ich an dieser Stelle eigentlich immer mitnehme.

Und auch der Trail von Steinbach nach Mariabuchen entlang des Buchenbach war sehr schön, wenn auch stellenweise etwas feucht.

Das Kloster Mariabuchen betrachteten wir nur kurz von außen.

Jetzt hieß es nochmals Zähne zusammenbeißen. Das Stück vom Kloster bis zum Ende zeichnete sich durch mehrere, lange und steile, Anstiege aus. Landschaftlich war allerdings auch einiges geboten.

An der Ruine Schönrain mussten wir ein letztes Mal Energie nachschieben.

Diesen Job übernahmen die „Gummibärchen“ von Powerbar. Mit diesem Energieschub bezwangen wir die letzten Höhenmeter.

Und dann hieß es endlich: Von hieran geht’s bergab! Der finale Downhill nach Gemünden lag vor uns.

Der war etwas rumpeliger als die vorherigen Flowtrails, machte aber dennoch mächtig Laune.

Wir hatten unser Ziel erreicht und das sogar in einer sehr guten Zeit!

Natürlich durfte das obligatorische Finisher-Eis auf dem Gemündener Marktplatz nicht fehlen.

Mit dem Zug ging es schließlich zurück nach Aschaffenburg.

Dort mussten wir nochmals auf die Räder und uns nach Hause kämpfen. Beflügelt von dem Geleisteten waren diese letzten Kilometer aber nur noch ein Klacks.

Chapeau, Felix! Es war mir eine Freude und eine Ehre. Ich bin mächtig Stolz auf dich!

Keep on Biking!