Grüße aus Sölden

Die letzten Stunden vor dem Event sind angebrochen. Die Anreise gestern lief reibungslos. Heute früh holten wir nach dem Frühstück die Startunterlagen ab. Auch das lief reibungslos. Das Wetter hielt sich genau an die Vorhersagen. Gestern erst 30°C, dann Regen und Temperatursturz, heute Regen und Gewitter mit Hagel und Temperaturen um die 4°C. Morgen soll es dann wieder schön, allerdings etwas kühl werden. Eigentlich ideale Bedingungen.
Rad gefahren bin ich heute nicht mehr, erst war es zu nass und dann zu frisch… Mein Knie wollte ich auch noch einen Tag schonen. Man muss ja nix erzwingen. Und dann trafen wir uns mit einem Bekannten aus dem Rennrad-News-Forum zum Kaffee. Ihm verdanke ich auch meinen Startplatz in diesem Jahr.
Jetzt sitze ich hier in der Lobby, verdaue die Pasta und lenke mich mit diesem Beitrag von meiner nun doch wieder etwas größeren Nervosität ab. Gleich gehe ich dann auf mein Zimmer. Ich muss noch Duschen, Beine rasieren, Finger- und Fußnägel kürzen, meine Klammotten zurecht legen, die Startnummer am Trikot anbringen. Des Weiteren muss ich noch meine Auswahl an Riegeln und Gels treffen, meine Getränkeflaschen vorbereiten, … Und irgendwie auch schlafen. 😉
Um 4.45 Uhr will ich eigentlich aufstehen, schnell frühstücken, und um 6 Uhr am Start stehen. Hoffentlich treffe ich dort Zenon, damit das Warten auf den Start etwas kurzweiliger wird. Dazwischen muss ich wahrscheinlich noch 5-6 mal zur Toillette – ach, lassen wir das. Oder doch besser um 4.30 Uhr aufstehen? 😉

Hier sind noch ein paar Impressionen von heute:

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Yeah – Startunterlagen gesichert!

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Das Startgeschenk dieses Jahr: ein superduper Power-Hologramm-Armband! Was soll da noch schief gehen? 😉

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Mein Rad steht bereit.

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Morgens geht es hier durch…

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Abends dann hier. Und das hoffentlich aus eigener Kraft und mit einer Zeit unter 10:56. Das wäre toll.

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Sieht fresh aus, oder? Der Blick auf den Gegenanstieg zur Mautstelle auf der Abfahrt vom Timmelsjoch. Ab da ist alles nur noch Kinderfasching… 🙂

So, jetzt gehe ich.

Gute Nacht und
keep on biking!

Ho un sogno 2011

So, die Vorbereitung zum Ötztaler Radmarathon 2011 ist abgeschlossen. Eigentlich trete ich an um meine Zeit vom letzten Jahr, 10:56.52,3, zu verbessern. Ob mir das gelingt? Ob die Vorbereitung ausreicht? Ob mein Knie durchhält? Wir werden es sehen.

Von Januar bis heute legte ich 7.360 Kilometer und 63.531 Höhenmeter zurück.
Davon entfielen auf:
Rennrad: 4.607 Kilometer und 43126 Höhenmeter
Mountainbike: 1.189 Kilometer und 20405 Höhenmeter
Ergometer: 1.563 Kilometer

Das sind mehr Kilometer als letztes Jahr (6.976) allerdings weniger Höhenmeter (77.893). Dennoch bin ich mit meinem Trainingspensum ganz zufrieden, wenn ich bedenke, was dieses Jahr für Änderungen mit sich brachte.

Heute fuhr ich noch einmal eine lockere Runde nach Miltenberg und zurück. Ich hatte keine Schmerzen im Knie – ein gutes Zeichen?

Fahrzeit: 03:03:45
Kilometer: 82,73 km
Durch. Geschw.: 27,01 km/h
Max. Geschw.: 53,28 km/h
Höhenmeter:154 m
Rad: Cannondale Caad9

Ein paar Sprints legte ich aber trotzdem ein.

Ab jetzt lege ich die Beine hoch, damit ich mit „lucky legs“ an den Start gehen kann. Am Freitag geht es ab nach Sölden und am Montag komme ich hoffentlich mit dem gelben Trikot nach Hause. Das Wetter scheint nun doch ganz gut zu werden – das wäre super.
Die Ausrüstung liegt parat, das Rad ist in einem einwandfreien Zustand, meine Lieblingsriegel und -gels liegen auch bereit – es kann also losgehen. Vielleicht melde ich mich Freitag oder Samstag noch einmal aus Sölden.
Bis denne – keep on biking und drückt mir die Daumen!2011.jpg

Langstrecke Keiler-Bike Marathon

Dieses Jahr passte der Keiler-Bike Marathon in meinen Terminkalender. Und ich wollte wenigstens einen MTB-Marathon fahren. Von den drei großen Veranstaltungen in unserer Region gehört für mich der Keiler von der Strecke her gesehen auf Platz 1, gefolgt von Rossbach und dann Frammersbach.
Aus irgendeinem Grund hatte ich mir in den Kopf gesetzt, die Langstrecke zu fahren (Mittelstrecke fährt ja jeder…).
Am Start bekam ich beim Anblick des überschaubaren Startfeldes dann doch erste Zweifel (Bestimmt werde ich Letzter…).
Ein Vereinskollege beruhigte mich und sprach mir Mut zu (Danke Jens!). Kurz nach dem Start verlor ich ihn auch schon aus den Augen. Aber ich fühlte mich gut und dachte mir, naja, letzter werde ich sicher nicht. Das gute Gefühl hielt die ersten 40 Kilometer an. Es lief optimal und mein Tacho zeigte mir einen 20er Schnitt an. YES! Doch auf den zweiten 40 Kilometern rächte sich mein forscher Start und es lief, sagen wir mal, suboptimal. Zeitweise machte ich mir Gedanken, ob ich es überhaupt ins Ziel schaffen würde. Aber ich sprach mein Mantra vor mich her (treten, treten, treten, …) und pedalierte vor mich hin. Ich wurde nur noch überholt und konnte die wirklich geniale Strecke nicht wirklich genießen.
Als es zum zweiten Mal zur Aurora hinaufging, bekam ich die zweite Luft und machte ein paar Plätze gut. Oben an der letzten Verpflegung nahm ich nochmals alles mit und freute mich auf den Zieldownhill. Doch der kam nicht. Ich hatte die Strecke irgendwie anders im Kopf. Auf einem leicht ansteigenden Schotterstück passierte es dann. Ein Krampf im Oberschenkel – und zwar Vorderseite und Rückseite. Das war mir noch nie passiert. Im Schneckentempo fuhr ich weiter, darauf bedacht, nicht umzufallen. Ich drückte mir ein Gel und hoffte auf Besserung. Der Krampf verging dann auch. Allerdings begann das ganze Spiel wieder von vorne, jetzt im linken Bein. Und so ging das weiter. Sobald ein kleiner Anstieg kam, krampfte es entweder rechts oder links.
Irgendwie schaffte ich es dann ins Ziel. Zum Teil rannte oder ging ich mein Rad schiebend die Anstiege hinauf und verzweifelte über die geänderte, mir unbekannte neue Strecke zum Ende hin. Der „Berg“, den es am Morgen schon hinauf ging, und den ich nicht als solchen bemerkt hatte, baute sich nun als Wand vor mir auf. Und dann kamen noch einige extrem schwierige, extrem matschige, Abfahrten, und nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann der Zielbereich in Sicht. Bei 5 Stunden und 15 Minuten blieb dann die Uhr stehen. Eigentlich gar nicht so schlecht, ich hatte mir 5 Stunden 30 als Ziel gesetzt – und Letzter war ich auch nicht.
Ziemlich leer holte ich mir noch ein paar belegte Brötchen und ’ne Cola und machte mich dann auf den Heimweg. Aber im Auto freute ich mich dann doch über mein Ergebnis. Allerdings musste ich die Gas-, Brems un Kupplungspedal im Auto mit äußerster Vorsicht betätigen, um weiteren Krämpfen zu entgehen…

Gesamtzeit: 5:15:39
Fahrzeit: 05:11:00
Kilometer: 88,34 km
Durch. Geschw.: 17,04 km/h
Max. Geschw.: 52,56 km/h
Höhenmeter: 2219 m
Rad: Stevens Glide ES

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Das offizielle Ergebniss:

Thorsten Faderl
belegt
über die Distanz von
89 Kilometer * 2250 Höhenmeter
in der Altersklasse Senioren 1
den 39. Platz
und in der Gesamtwertung
Platz 107
in einer Zeit von
05:15:24

Keep on biking!

Die Spessarträuber-RTF 2011

Ziel: Schneller als im Vorjahr. Ziel erreicht. 🙂

Aber es war ein hartes Stück Arbeit. Auch dieses Jahr ging es wieder früh los und ich fand tatsächlich einen Mitstreiter. An dieser Stelle an Dankeschön an Dirk für das ausgegebene Startgeld – dank Dir habe ich sogar was gut gemacht – ich kann also sagen, ich habe heute mit Radfahren Geld verdient… 😉

Motiviert ging es los. Eigentlich habe ich zu Beginn sogar etwas überzogen, was sich zum Ende hin negativ bemerkbar machte. Vielleicht war da aber auch das Wetter etwas Schuld daran. Ab kurz vor dem ersten Kontrollpunkt in Edelbach regnete es bis auf wenige Unterbrechungen bis zum 3. Kontrollpunkt an den Sieben Wegen immer wieder einmal. Und wenn es nicht regnete kam das Wasser von unten. Dabei fiel die Temperatur auf teilweise 9°C. Schön ist irgendwie anders. Aber aufgeben kam nicht in Frage und ich zog mein Ding durch. Schließlich trainiert man bei so einem Wetter auch die mentale Stärke. Bei der Auswertung am PC war ich doch sehr erstaunt, dass ich tatsächlich etwas schneller war als 2010. Und das, obwohl ich an die Abfahrten sehr verhalten heran ging…
Auch schön: Auf der gesamten Strecke „machte ich nur Plätze gut“. Nur einen Fahrer musste ich wieder ziehen lassen, nachdem ich in zuvor überholt hatte. 😉
Fazit: Es war ein toller Rad-Tag, wenn auch die äußeren Bedingungen hätten besser sein können.

Fahrzeit: 06:10:32
Gesamtzeit: 06:37:17
Kilometer: 152,64 km
Durch. Geschw.: 24,70 km/h
Max. Geschw.: 72,72 km/h
Höhenmeter: 2613 m
Rad: Cannondale Caad9

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Keep on biking!