The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Warum in die Ferne schweifen…

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

… wenn es eh nicht geht?

Die eigene Heimat bekommt nun wieder einen ganz anderen Stellenwert. Ausgetretene bzw. -gefahrene Pfade erscheinen auf einmal wieder spannend. Was bleibt uns in der Corona-Zeit auch anderes übrig, als die Hometrails zu fahren. Und seien wir mal ehrlich, wir hätten es schlechter treffen können. In vielen europäischen Nachbarländern durften Biker eine Zeit lang noch nicht einmal auf die Trails vor ihrer Haustüre. Das betraf auch für Biker solche Sehnsuchtsorte wie Südtirol, Gardasee, Österreich und die Schweiz.

Also heißt die Devise: mach das Beste daraus! Mit zu den besten Touren der Chufrankenregion gehört folgende Tour, die ich im April gefahren bin – rechtsseitig mainaufwärts und linksseitig wieder mainabwärts.

Die Strecke beinhaltete herrliche Ausblicke auf das Maintal, Spessart und den Odenwald. Zudem bekam ich viel Sonne ab, was gerade im Frühjahr nach der dunklen Winterzeit für zusätzliche Glücksgefühle sorgte. Die einfachen, flowigen Trails taten ihr übriges dazu.

Ein Stückchen war ich auf dem M-Weg unterwegs – ein echter Flowklassiker der Region.

Bei Kleinwallstadt genoss ich den super Blick über das Maintal. Leider hatte die Almhütte wegen Corona geschlossen, sonst wäre ich sicherlich eingekehrt. Den Trail zur und hinter der Hütte fahre ich immer wieder gerne.

In Kleinwallstadt wechselte ich über die Staustufe die Mainseite.

Auf dem Rotwein Wanderweg fuhr ich weiter nach Obernburg. Auch diesen Abschnitt liebe ich.

In Obernburg erklomm ich über ein steiles Asphaltstück ein „Hochplateau“ mit phantastischer Rundumsicht. Dieser Abschnitt ist auch Bestandteil der Radstrecke des Churfranken Triathlon.

Ein weiteres Flow-Highlight auf der Route war ein Abschnitt der MÖ1, einer permanent ausgeschilderten MTB-Strecke in der Region.

Dann wechselte ich auf das „blaue X“.

So gelangte ich nach Niedernberg. Dort befindet sich ebenfalls eine Main-Staustufe. Ich wechselte erneut das Flussufer und baute auf den letzten Kilometern noch ein paar meiner Hometrails ein.

Zu Hause erwartete mich dann der beste Kuchen, den ich je gegessen habe. 🙂
So schön kann Heimat sein.

Ein perfektes Ende für eine perfekte Tour!

Keep on Biking und passt auf euch auf!

The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

Nun ist es amtlich. Heute Morgen erhielt ich die Email vom Organisationskomitee des MTB-Marathon Pfronten. Des Rennen wurde abgesagt.

Nicht, dass ich es nicht erwartet hätte, aber etwas traurig stimmt es mich nun doch. Nach vielen Jahren Rennrad-Marathon wollte ich heuer wieder vermehrt ins MTB-Marathon Geschehen einsteigen. Auch das zweite geplante Event, der Keiler Bike-Marathon, wurde abgesagt. Aber wenn ich es mir so recht überlege – mit gutem Gewissen hätte ich eh nicht teilnehmen können. Denn wer schon einmal bei einer solchen Veranstaltung teilgenommen hat, weiß, wie nah sich die Teilnehmer bei einem Rennen kommen. Außerdem wird da ohne Rücksicht auf Hintermann oder -frau ordentlich gespuckt und die Nase ausgeblasen – nicht besonders hygienisch…
Im Falle des Pfrontener Marathons bieten die Organisatoren einen Gutschein für 2021 an. Oder die Rücküberweisung der Startgebühren. Um die Veranstalter zu unterstützen, werde ich die Variante mit dem Gutschein für das nächste Jahr wählen. Für den Keiler war ich noch nicht angemeldet. Doch auch hier hoffe ich, dass es nächstes Jahr einen neuen Termin geben wird.

Aber was nun? Bei der Fahrt des Teams 500+ (2018/2019) hätte ich dieses Jahr nicht teilgenommen. Das hätte ich mir mit meiner Verletzung nicht zugetraut. Apropos Verletzung – eigentlich stünde im Juni eine zweite OP – zur Entfernung des Fixateurs – an. Den Termin hatte ich schon wegen geplanter Urlaube und Rennen auf September verschoben. Jetzt hoffe ich, dass dann die OP auch stattfinden kann.

Ob die geplanten Urlaube stattfinden können, steht ebenfalls in den Sternen. Pfingsten auf Langeoog? Das ist sehr unsicher. Für den Sommerurlaub, den wir im Karwendel verbringen wollen, sieht es ganz gut aus. Der MTB-Urlaub mit Diane im Herbst in Südtirol steht noch auf sehr wackeligen Beinen. Ob die Grenzen dann schon offen sind? Wohin mit den Kindern? Können wir sie dann mit gutem Gewissen zu den Großeltern geben? Fragen über Fragen…

Nun aber zum Hier und Jetzt. Zum Glück sind bisher alle in unserer Familie gesund geblieben. Das ist schon einmal super. Trotzdem ist die Situation natürlich nicht prima. Die Kinder leiden unter der sozialen Isolation. Wir versuchen, ihnen zu bieten, was möglich und erlaubt ist. Leider durchgehen sie gerade eine Phase, in der Biken bei beiden nicht so angesagt ist. Manchmal fahren sie mit, häufig aber auch nicht. Dann gehen wir wandern.

Ich für meinen Teil komme zum Glück noch relativ häufig zum Biken. Und da ich jetzt auf keine Rennen mehr trainieren „muss“, fallen die Touren etwas kürzer aus. Das passt ganz gut zum knapperen Zeitbudget – ich sag nur Homeschooling.
Spaß und Entspannung stehen beim Sport derzeit im Vordergrund.

Wie bei der sehr schönen Tour ins Haseltal. Die hatte ich schon lange geplant und neulich hat es endlich geklappt.

Zunächst fuhren mein Mitfahrer und ich (einer war erlaubt) entlang der A3 in Richtung Weibersbrunn.

Über einen schönen Panoramaweg und einen langen Anstieg bezwangen wir den höchsten Gipfel des Spessarts – den Geiersberg. Am „Gipfelkreuz“ legten wir ein Päuschen ein – natürlich mit dem gebührenden Abstand voneinander. Ein Eintrag im Gipfelbuch durfte natürlich nicht fehlen.

Ab dann betraten bzw. befuhren wir Neuland. Die Strecke, die ich mit Komoot geplant hatte, war sehr schön und sehr abwechslungsreich.

Schließlich gelangten wir ins Haseltal – ein wirkliches Kleinod im Spessart. In dem Tal stehen noch einige Mühlen aus längst vergangenen Tagen. Ein paar davon wären sogar unter normalen Umständen bewirtschaftet gewesen und sicherlich wären wir auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen eingekehrt.

Hinter der Zwieselmühle bogen wir in Richtung Rohrbrunn ab. Hinter der neuen imposanten Autobahnbrücke wurde der Weg steil und wir mussten nochmals richtig Körner lassen.

Auf altbekannten Wegen fuhren wir nach Hause.

Bei solch einer Tour kann man den (Corona-)Alltag gut vergessen und ein Stück der alten Normalität zurückgewinnen. Gott sei Dank ist uns hier in Bayern der Sport im Freien erlaubt. Ich wüsste nicht, wie ich sonst über diese schwierige Zeit kommen sollte.

Keep on Biking und passt auf euch auf!