Altmetall

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Wieder ganz der Alte? So ziemlich… 😎

Am 13.10.2020 wurde nach etwas über einem Jahr der „Fixateur interne“ von meiner Wirbelsäule entfernt.
Für alle, die es nicht wissen – hier steht, wie ich zu dem Teil kam: click!

Ursprünglich hätte die Metallentfernung nach ca. 9 Monaten postoperativ erfolgen sollen. Das wäre aber genau in die Hauptsaison gefallen. Außerdem kam zusätzlich Corona und der erste „Lockdown“ dazwischen. Also musste ich mich etwas gedulden. Die Metallkonstruktion in meinem Rücken störte mich auch nicht so sehr, dass die Entnahme super eilig gewesen wäre. Andererseits spürte ich den Fixateur schon immer ein bisschen, mal mehr mal weniger. Ein dauerhafter Verbleib war keine Option, zumal das Material auch nicht dafür konstruiert war.
Der Plan war, mich nach dem Urlaub in Südtirol operieren zu lassen.
Nervös schielte ich auf die steigenden Infektionszahlen, da ich eine neuerliche Verschiebung „nicht notwendiger Operationen“ befürchtete. Ich erhielt zum Glück einen Termin Mitte Oktober. Die Voruntersuchungen verliefen gut und mein behandelnder Arzt war sehr zufrieden.
Am Morgen des 13.10. fand ich mich im Klinikum Aschaffenburg ein. Die Operation war für den selben Tag geplant. Bei einem problemlosen Verlauf war die Entlassung für zwei Tage später geplant. Mir war schon etwas mulmig – zum einen wegen der OP, zum anderen wegen Corona…
Um es kurz zu machen: Der Eingriff verlief einwandfrei, ich erholte mich sehr schnell und durfte tatsächlich zwei Tage später nach Hause – ein Spaziergang im Vergleich zur ersten Operation.

Natürlich schmerzten die neuerlichen vier Schnitte, aber ich spürte sofort eine deutliche Besserung im Vergleich zu der Zeit mit dem Titan im Rücken.

Immerhin war das schon ein erhebliches Gestänge, welches mich über Jahr begleitete. Es war tatsächlich gut, dass es herausgenommen wurde, denn es hatte sich schon ein bisschen gelockert. Ich glaube, das hatte ich sogar bei manchen Bewegungen gespürt.
Rückblickend war es damals aber eine gute Entscheidung gewesen. Eigentlich war ich nach dem Unfall sehr schnell wieder fit und konnte alles machen. Der Deckplattenbruch des LWK1 war ohne nennenswerten weiteren Höhenverlust ausgeheilt. Ohne den Fixateur hätte ich sicher länger die Füße still halten müssen…

Und auch nach der zweiten OP war ich relativ schnell wieder fit. Die tolle Physiotherapie in der Praxis „Handgriff“ trug zu der schnellen Genesung bei.

Heute fühle ich mich fast wie vor dem Unfall und bin froh, dass ich das Kapitel ohne bleibende Schäden abhaken kann. Zumindest soweit ich das bis heute beurteilen kann.

Radfahren macht mir immer noch Spaß – allerdings fahre ich noch vorsichtiger als vorher. An Kreuzungen zucke ich ab und zu zusammen, wenn ein Fahrzeug zügig heranfährt. Und so ein bisschen hat sich mein Schwerpunkt weg vom Rennrad wieder hin zum Mountainbiken verschoben – da kann ich auch zusammen mit meiner Frau oder meinem Sohn fahren.

In diesem Sinne –
keep on Biking!

The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Der Urlaub im Karwendel – Bike 6

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10.08.2020

Nach der Wanderung auf dem Leitersteig blieb noch genug Zeit für eine weitere MTB-Tour. Schnell wechselte ich die Klamotten und schwang mich auf den Sattel.

Wieder musste ich die Fuhrt durch den Finzbach passieren, aber so langsam sank der Wasserpegel.

Den Altgraben ließ ich heute rechts liegen und fuhr gleich in das Finzbachtal. Dieses musste ich dann entlang, um mein eigentliches Ziel, den Gschwandtner-Trail, zu erreichen.

Das Abendlicht zauberte eine ganz besondere Stimmung in das einsame Tal. Für mich ist das die beste Zeit zum Biken.

Am Abzweig zum Rindberg traf ich drei andere Biker, die etwas unschlüssig in der Gegend herumstanden. Sie fragten mich nach dem kürzesten Weg nach Garmisch. Sie waren morgens dort mit Leihrädern gestartet. Ich wies ihnen den Weg. Sie müssten über die Esterbergalm, so wie ich. Ihre Hoffnung, dort etwas zu Essen und Trinken zu bekommen, musste ich ihnen leider nehmen. Es war zu spät und die Alm war sicher schon geschlossen. Kurzer Hand füllten sie die Trinkflaschen im Finzbach. Derweilen setzte ich meinen Weg fort. Es kamen jetzt gleich ein paar ordentlich steile Höhenmeter und ich bedauerte die drei Jungs – sie wirkten schon ganz schön fertig.

Aber schön war es hier oben! Ich genoss die Umgebung, wie man es tut, wenn man irgendwo zum ersten Mal ist.

An der Esterbergalm, die tatsächlich schon geschlossen war, bog ich nach links ab. Aus dem breiten Fahrweg wurde nun ein Singletrail.

Ich  musste kurz vom Rad, da der Trail zu steil zum fahren wurde. Mit so vielen Höhenmetern nach der Alm hatte ich eigentlich nicht mehr gerechnet. Aber egal, den höchsten Punkt hatte ich relativ schnell erreicht.

Auf dem Gschwandtner-Trail fuhr ich nun bergab. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch einige Schiebepassagen bergab gab. Meine Fahrtechnik (und mein Hardtail) reichten nicht für den kompletten Downhill.

Am Gchwandtnerbauer war der Spaß vorbei und ich wechselte auf eine Schotterpiste.

Jetzt musste ich mich sputen, da ich schon relativ spät dran war. Ich hatte wieder einmal zu viele Fotostopps eingelegt… 😉

Am Geroldsee vorbei gelangte ich über den Barmsee zurück zur Ferienwohnung – gerade rechtzeitig zum Abendessen.

Keep on Biking!