Allgäu 5.0 – Hike 4

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(Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

Rückblick 28.08.2019

Die nächste Wanderung wird mir aus mehreren Gründen wohl immer in guter Erinnerung bleiben. Nach meiner morgendlichen Radtour sind wir mit dem Auto nach Hinterstein gefahren. Wir hatten wieder tolles Wetter und das sollte bis zum Nachmittag so bleiben. Dann würde die Gewittergefahr steigen.

Wir waren ja schon zwei große Touren gegangen, deswegen hatten wir für heute eine kürzere, nicht ganz so anspruchsvolle Tour herausgesucht. Ziel sollte der Zipfelbachfall sein, ein Wasserfall mit Badegumpe. Auch diese Tour war in dem Tourenbuch beschrieben. Ohne dieses Buch wären wir nie auf die Wanderung gekommen. Gegen Ende der Tour lockte zusätzlich ein Besuch des kostenlosen Naturbads „Prinze Gumpe“ und eine weitere, ganz spezielle, Attraktion. Dazu später mehr.

Mit etwas müden Beinen starteten wir alle in den Rundweg. Doch der abwechslungsreiche Pfad sorgte für Kurzweil und bald hatten alle ihren Rhythmus gefunden.

Unsere Tochter dressierte wieder einen Schmetterling und fungierte als Schmetterlingstaxi. Alsbald hatten wir den Wasserfall erreicht, den wir schon ein gutes Stück vorher hören konnten.

Eine imposante Kulisse bot sich uns dar. Die Sonne brannte auf die Gumpe und nach kurzem Zögern nahmen die Kinder und Diane ein Bad im eiskalten Wasser. Am längsten zögerte ich. Doch als alle im Wasser waren war der Gruppenzwang zu groß. Außerdem wollte ich ja vor den Kindern nicht als „Angsthase“ da stehen… Und wann würde sich so eine Gelegenheit wieder einmal bieten? Also zog auch ich die mitgebrachte Badehose an und stürzte mich in die Fluten. Naja, stürzen wäre ein bisschen übertrieben…

Als ich wieder zu Atem kam und mich ein wenig an die Temperatur gewöhnt hatte, konnte ich dieses besondere Bad tatsächlich genießen. Auch waren wir alle gemeinsam in der Gumpe, dass ist eine schöne Erinnerung. Bad in der Wasserfallgumpe? Check! Muss man mal gemacht haben.

Der Wasserfall war gleichzeitig auch der höchste Punkt der Tour und nach der Erfrischung stiegen wir ab. In der Ferne hörten wir bereits einen ersten Donnerschlag und über den Gipfeln auf der anderen Talseite brauten sich dunkle Wolken zusammen. Doch bei uns schien noch die Sonne. Und da unser Weg direkt an dem Naturbad vorbeiführte und sich die Kinder eine weitere Abkühlung wünschten, besuchten wir die „Prinze Gumpe“. Namenspatron für dieses kleine, aber schöne Bad ist übrigens Prinzregent Luitpold von Bayern, der hier öfters gebadet haben soll. Ich verzichtete auf eine weitere Erfrischung, mir war es von der Wasserfallgumpe noch kalt genug. 😉

Als es ein bisschen zu tröpfeln begann, machten wir uns auf den Rückweg. Wir hatten noch ein weiteres Ziel, das Kutschenmuseum, auf dem Schirm.

Ich hatte nicht sonderlich Lust auf das Museum. Museen sind generell nicht so meine Welt. Und dann auch noch ein Kutschenmuseum? Doch der Text in dem Wanderführer versprach ein nicht ganz übliches, eher etwas skurriles Museum. Also ließ ich mich darauf ein. Schon als wir uns der Einrichtung näherten wurde klar, dass hier einiges anders war…

Was sich uns dann aber im Kutschenmuseum dar bot, übertraf alle unsere Erwartungen!

Der Künstler Martin Weben hat hier über Jahrzehnte eine Fantasiewelt erschaffen, die ihres gleichen sucht. Wir wussten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. In mehreren Gebäuden waren verschiedene Themenwelten erschaffen worden. Und auch der Außenbereich war mit einbezogen. Es gab irgendwie keinen Fleck, wo es nichts zu entdecken gab. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, kann man es sich nur schwer vorstellen. Auch auf Fotos kann an die einzigartige Stimmung kaum einfangen werden – die Gerüche, die Musik (Kitaro „Oasis„!!!), die Geräusche, das Licht,… – einfach magisch!

Irgendwann mussten wir uns losreißen und auf den Nachhauseweg machen – nicht ohne ein Spende dazulassen. Denn der Eintritt in diese Zauberwelt ist kostenfrei.

Wer in der Nähe ist, sollte sich einen Besuch des Kutschenmuseums nicht entgehen lassen.

Passend zu der morbiden Stimmung gerieten wir nun auch in das Gewitter.

Zum Glück hatten wir es nicht mehr weit und waren kurz vor dem richtig starken Regen am Auto.

Was für ein Ausflug! Der bleibt uns sicher lange in Erinnerung. 🙂

Keep on Hiking!

Allgäu 5.0 – Bike 6

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Rückblick 28.08.2019

So langsam neigte sich der Urlaub dem Ende entgegen. Grund genug, noch eine kleine Frühsport-Tour vor dem eigentlichen Tagesprogramm einzuschieben.

Wie so oft hatte ich nur eine grobe Richtung im Kopf. Unterwegs wollte ich spontan entscheiden, wie ich weiterfahren würde.

Bis Missen pedalierte ich wieder auf der Straße, um dann irgendwie hinter dem – oder über den – Hauchenberg zurückzufahren. Grob kannte ich mich in der Ecke aus, war ich doch im letzten Jahr schon einmal auf dem Aussichtsturm auf dem Gipfel. Der Weg bis dahin wer aber diesmal neu für mich.

Sogar zwei kurze Trailabschnitte waren dabei. Dafür erwischte ich einen falschen Abzweig, was prompt in einer Schiebeorgie endete.

Erst musste ich über einen von Mountainbikern – äh, Harvestern – zerstörten und unfahrbaren Forstweg, dann weiter über einen bergauf unfahrbaren Trail (Jägersteig), bis hinauf auf den „Grat“ des Berges. Oben erfreute mich der Weg auf dem Bergrücken und versöhnte mich wieder mit der etwas unglücklichen Routenwahl.

Allerdings waren auch hier etliche Weidezäune zu überwinden. Besonders blieb mir der doppelt gesicherte Durchgang in Erinnerung. Hier musste ich erst einmal gut überlegen, wie ich da durch kommen sollte.

Doch auch dieses Hindernis konnte mich letztlich nicht aufhalten… 😉

Allerdings kostete das alles Zeit und der Aufenthalt am Gipfel fiel etwas kürzer aus. Die Besteigung des Aussichtsturmes ließ ich gar ganz ausfallen – auf Kosten der fantastischen Rundumsicht.

Dafür fuhr ich einen, für mich neuen, Trail hinab in Richtung Diepolz. Das entschädigte für den vorangegangenen Schiebe- und Hebeärger. 🙂

Über gut bekannte Wege eilte ich zurück nach Mähris, um rechtzeitig zum Familienprogramm wieder auf dem Hof zu sein.

Keep on Biking!

Allgäu 5.0 – Hike 3

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Rückblick 27.08.2019

Eine weitere Wunschwanderung von mir war die Tour auf den Steineberg via Mittagberg und Bärenköpfle. Auch diese Tour war in dem Tourenbuch „ErlebnisWandern mit Kindern“ beschrieben. 2017 starteten wir schon einmal den Versuch, ließen es damals aber mit Erreichen des Bärenköpfle gut sein. Die Kinder waren damals einfach noch zu klein.

Dieses Jahr gingen wir die ambitionierte Wanderung nochmals an. Die Bedingungen waren perfekt und alle schwer motiviert. Dazu trug sicherlich auch die Aussicht auf das Highlight der Tour, die Gipfelleiter, bei.

Zunächst schwebten wir mit dem Sessellift – schon ein Erlebnis für sich – auf den vorgelagerten Gipfel, den Mittagberg.

Über den herrlichen Panoramaweg gelangten wir zu dem Zwischengipfel, dem Bärenköpfle. Dieser Weg wird wohl auch von Mountainbikern genutzt, wobei wir keine sahen.

Auf dem Weg fragten wir uns immer wieder, was das für ein seltsames Geräusch war, das wir ständig hörten. An einem sonnigen Hang mit Blick auf den Wächter des Allgäus fanden wir es schließlich heraus – es handelte sich um die Rotflüglige Schnarrschrecke. Am Mittag findet sich eine größere Population der seltenen Art. Einmal entdeckt, sahen wir nun ständig diese einzigartigen Insekten.

Am Gipfelkreuz des Bärenköpfle legten wir eine Rast und Vesperpause ein. Die war auch nötig. Das Wichtigste auf Touren mit Kindern (egal ob Wanderung oder Biketour) ist, dass man genug Proviant dabei hat. 😉

Vom Bärenköpfle sahen wir bereits unser eigentliches Ziel, den Steineberg.
Ab hier wurde der Weg schmaler und interessanter. Allerdings sah der Gipfel näher aus, als er war. Die Strecke zog sich ganz schön in die Länge.

Doch gemeinsam und mit vielen aufmunternden Worten (und kurzen Essenspausen) bezwangen wir den Weg bis zur Leiter.

Zwischendurch mussten wir immer wieder etwas kraxeln, das war für die Kinder spannend und gestaltete den langen Weg relativ kurzweilig.

Und schließlich standen wir am Fuße der Leiter. Mit etwas mulmigem Gefühl betrachteten wir Großen den Weg in den Himmel. Die Kinder sahen das viel lockerer und waren heiß darauf, die Leiter zu bezwingen. Nach ausführlichem Briefing gingen wir es an. Die Kinder vorneweg, wir hinterher.

Zwischendurch kamen immer wieder aufmunternde Wort – von den Kindern. 😉
„Ihr schafft das schon, keine Angst, stellt euch nicht so an!“…

Oben angelangt war ich heilfroh. Ich glaube, für Diane und mich war das eine wesentlich größere Herausforderung und Überwindung, als für die Kinder…

Ich war echt erleichtert, oben am Gipfel zu stehen. Wir vesperten ein weiteres Mal und genossen den fantastischen Rundumblick. Nachdem wir uns im Gipfelbuch verewigt  hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Die Kinder wären gerne über die Leiter zurück, doch das konnten wir ihnen zum Glück ausreden. Der „Normalweg“ war spannend genug.

Unterhalb des Gipfels ging es an einer imposanten Felswand aus Nagelfluh entlang zurück zum Fuße der Leiter.

Über die Serpentinen gelangten wir auf dem selben Weg zurück, auf dem wir gekommen waren.

Das wurde nicht langweilig, denn die Perspektive war nun eine ganz andere.

Schließlich erreichten wir die Bergstation am Mittagberg und gondelten mit dem Sessellift zurück ins Tal nach Immenstadt. Hier gönnten wir uns noch ein Eis und kehrten Müde, aber Stolz und beseelt, auf den Nesslerhof zurück.

Steineberg? Check!

Leider habe ich die Tour nicht mit getrackt, aber so schwer ist die Route nicht zu finden. 😉

Keep on Hiking!