The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Der Urlaub im Karwendel – Hike 4

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07.08.2020

Heute war ein Tag der Superlative!

Aufstiegshilfen waren in der Region rar gesät. So musste ich die Wanderungen für den Urlaub kindgerecht planen und Gipfelerlebnisse waren kaum realisierbar – eines war der „Hohe Kranzberg“, auf dem wir am Vortag gewesen waren.
Wegen der aktuellen Corona-Situation wollten wir größere Menschenansammlungen mit wenig Abstand, wie man sie zum Beispiel in Seilbahnen findet, weitgehend vermeiden. Ziele wie die Zugspitze oder der Herzogstand fielen daher weg. Für eine Bahn entschieden wir uns dann aber doch:
Die Karwendelbahn – zu verlockend war das hochalpine Erlebnis.

Für unsere Verhältnisse starteten wir früh in den Tag und standen zeitig in Mittenwald an der Talstation.

Tatsächlich herrschte kein großer Andrang und wir bestiegen schnell die Gondel. Mit Maskenpflicht und begrenzter Passagierzahl fühlten wir uns einigermaßen sicher. Trotzdem waren wir froh, als wir nach der kurzen Fahrt an der Bergstation aus der Kabine aussteigen konnten.

Bei allerbestem Wetter empfing uns eine atemberaubenden Bergkulisse. Für nicht Bergsteiger gibt es hier oben eigentlich nur den „Passamani Panoramaweg“ rund um die Karwendelgrube. Der sollte relativ schnell „abgewandert“ sein. Ich hatte allerdings noch eine Variante im Hinterkopf…

Zügig machten wir uns auf den Weg. Dabei erfreuten wir uns an der herrlichen Bergwelt.

Nach kurzer Gehzeit erreichten wir den Abzweig zur „Westlichen Karwendelspitze„. Dorthin führte ein anspruchsvoller Klettersteig, auf dem schon gut was los war. Außerdem gab es einen „Normalweg“ zum Gipfelkreuz. Diesen hatte ich im Visier. Ich hatte im Netz recherchiert und unterschiedliche Aussagen zur Schwierigkeitsstufe gefunden. Auf alle Fälle war der Steig an manchen Stellen seilversichert und ausgesetzt. Ein Video, das wir uns angeschaut hatten, lies den Gipfel für uns dennoch machbar erscheinen. Schließlich hatten unsere Kinder letztes Jahr im Allgäu bereits Wanderungen mit ähnlichen Schwierigkeiten bestens gemeistert. Sie verfügten über die nötige Trittsicherheit und Ernsthaftigkeit für eine solche Strecke. Und was die Schwindelfreiheit betraf (in dem Fall), waren sie mir haushoch überlegen. Auch meine Frau hat damit keine Probleme…

Doch zunächst mussten wir uns stärken. Auf einer Panoramabank legten wir eine Vesperpause ein.

Außerdem meldete sich bei einigen von uns die Blase und wir mussten schnell noch einmal zurück zur Bergstation. Eine andere Möglichkeit bot ich hier oben nicht.

Jetzt ging es aber endlich in Richtung Gipfelkreuz los.

Der Anstieg erforderte volle Konzentration, war aber alles in allem gut machbar. Als wirklich gefährlich haben wir ihn nicht empfunden. Allerdings sollte man tatsächlich über etwas Erfahrung auf solchen Steigen verfügen. Für Bergnovizen würde ich ihn nicht empfehlen. Kleinere Kinder sollten mit einem Klettersteigset gesichert werden.

Bald erreichten wir den ausgesetzten Gipfel. Dort gab es relativ wenig Platz und auch hier sollte man wissen, wohin man tritt. Wobei ich gestehen muss, dass ich am angespanntesten von uns war. Ein richtiger Klettersteiggeher werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr. Zum Glück herrschte kein großes Gedränge. Es war gut, dass wir so früh dran waren. Nach einer kurzen Pause und dem obligatorischen Gipfelbild machten wir uns an den Abstieg.

Nun beendeten wir noch den Rundweg, der aber im Vergleich zum Gipfel keinen Nervenkitzel mehr bot.

Schön war es trotzdem. Am zweiten „Gipfel“, der „Nördlichen Linderspitze“, war es deutlich voller und wir verweilten nur kurz. Wir wanderten zurück zur Bergstation. Ein weiteres Highlight wartete auf uns – die Durchquerung das Dammkartunnels.

Am Ende des Tunnels blickten wir in das sogenannte Dammkar, wo sich weitere Tourenmöglichkeiten für kommende Urlaube auftaten.

Für dieses Mal ließen wir es aber gut sein und machten uns auf den Rückweg zur Bergstation, wo wir dem Natur-Informationszentrum noch einen Besuch abstatteten.

Jetzt hatten wir wirklich alle Attraktionen abgearbeitet und schwebten mit der Seilbahn zurück nach Mittenwald. Was für ein herrlicher Tag in den Bergen!

Und das Beste: Es blieb genug Zeit für ein Besuch des Grubsees bzw. ein kleine Biketour. 😉

Keep on Hiking!