The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Der Urlaub im Karwendel – Bike 4

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08.08.2020

Der heutige Tag war als Ruhetag angedacht. Wir fuhren über die Landesgrenze nach Österreich/Tirol. Genauer gesagt wollten wir nach Pertisau an den Achensee. Dort hatte ich als Kind ein paar Urlaube mit meinen Eltern verbracht. Für die Kinder wäre ein Bad in dem großen und imposanten See sicher ein tolles Erlebnis.

Allerdings staunten wir nicht schlecht, als wir uns dem Ziel näherten…

Corona – war da was? Zumindest hier merkte man nichts davon. Maskenpflicht? Fehlanzeige. Abstand halten? Fehlanzeige. Wie die Ölsardinen lagen Badegäste auf dem schmalen Grünstreifen zwischen der Straße nach Pertisau und dem Ufer des Sees. Einen Parkplatz zu finden war nicht einfach. Erst auf einem kostenpflichtigen Platz am anderen Ende des Ortes wurden wir fündig…
Ich bin ehrlich – wohl fühlten wir uns hier nicht. Aus dem „strengen“ Bayern kommend befremdete uns die laxe Umgangsweise mit dem Virus doch sehr…
Wir beschlossen, den Ausflug nicht unnötig auszudehnen. Kurz an den See, abkühlen und wieder zurück in das vermeintlich etwas sicherere Heimatland.
Aber zunächst hatten wir Hunger.
Im Gasthof Dorfwirt fanden wir, was wir suchten. Eine Wirtschaft mit Biergarten, nicht zu groß und nicht zu voll. Wie sich herausstellte, war auch das Essen sehr gut.

Nach dem Essen gingen wir weiter. Je mehr wir uns dem See näherten, desto voller wurden die Straßen. Menschen aus aller Herren Länder wuselten hier wild durcheinander – alle ohne Maske, alle ohne Abstand. Ich bekam schon Schweißausbrüche…
Der Abschuss kam dann aber am Strandbad von Pertisau. Dieses ist kostenlos und bietet einige Attraktionen wie die aufblasbare Seerutsche. Die Kinder waren sofort hellauf begeistert wollten unbedingt dahin.

Aber es war dermaßen voll dort, dass wir uns dagegen entschieden. Zum Glück sind unsere Beiden sehr vernünftig und verstanden unsere Vorbehalte gegenüber den Menschenmassen.

Ein paar Meter weiter fanden wir ein ruhiges Plätzchen mit Seezugang. Hier legten wir unseren Badestopp ein.

Das war auch gut und die Kinder behalten das Bad in dem riesigen See sicher in schöner Erinnerung.

Nach der Abkühlung fuhren wir wieder zurück an unseren Urlaubsort. Die Familie ging ein weiteres Mal an den Grubsee, mich zog es erneut auf das Rad. Nach dem ganzen Trubel am Mittag brauchte ich etwas Ruhe…

„Um den Hohen Kranzberg“ hieß meine heutige Runde und war wieder mit ungefähr zwei Stunden Fahrzeit eingeplant.

Durch Klais pedalierte ich in Richtung Schloss Elmau. Der Strecke war einfach – Schotter und Asphalt. Genau richtig um etwas Tempo zu bolzen.

Ich passierte das Kranzbach und überlegte kurz, ob wir den nächsten Urlaub nicht dort verbringen sollten… Diese Idee verwarf ich aber gleich wieder. Bei den Preisen wäre ein Wochenende dort schon fast teurer als unsere zwei Wochen in der Ferienwohnung… Aber toll ist es in dem Hotel sicherlich.

Als nächstes fuhr ich am Schloss Elmau vorbei – auch so eine exorbitant teure Unterkunft. Schön, aber nicht für uns.

Entlang des Ferchenbachs ging es weiter zum Ferchensee und Lautersee.

Auch heute war ich wieder relativ spät unterwegs und es war herrlich einsam. So entschied ich mich dann auch gegen die offizielle Radroute auf der Straße und wählte den etwas interessanteren Weg nach Mittenwald.

Am Ende warteten sogar noch ein paar S-Kurven auf mich, die gut zu fahren waren. Dieser Weg sollte jedoch nur zu Randzeiten befahren werden.

Über die berühmten Buckelwiesen gelangte ich zurück an den Ausgangsort. Das war nochmals ein landschaftlich sehr schöner Abschnitt mit einer tollen Aussicht auf das Karwendelmassiv.

Keep on Biking!