3 x 4 Tour: Prolog

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Prolog

Ein Highlight gab es dieses Jahr noch – die Tour mit Diane.

Ohne unsere geliebten Kinder verbringen wir dabei ein paar Tage zu zweit mit unseren Bikes. Dabei haben wir schon ziemlich viel gesehen und erlebt – vom siebentägigen Alpencross bis zum viertägigen Kurzurlaub mit fester Unterkunft und Tagestouren.

Auch dieses Jahr planten wir so eine kleine „Auszeit“. Aktuelle Themen ließen uns das Konzept unserer Tour allerdings überdenken. Klimawandel, Energiekrise aber auch die Tatsache, dass wir aus zeitlichen Gründen eine lange Anfahrt vermeiden wollten, spielten mit in die Planung. Zudem hatte Diane nicht so recht Lust auf alpines Biken und ich fand nichts, was der wahnsinnig tollen Tour von letztem Jahr entsprochen hätte.

Was also tun? Eine Anreise mit der Bahn schied ebenfalls aus – zu teuer, zu zeitintensiv, zu unkomfortabel und umständlich mit den Rädern.

Blieb eigentlich nur die Alternative, mit den Bikes von zu Hause loszufahren. Das hätte mit den Mountainbikes aber einen ziemlich eingeschränkten Radius bedeutet, in dem wir nach 15 jähriger Bike-Karriere so ziemlich jeden Stein und jede Wurzel kennen.

Bei einer gemeinsamen Graveltour entstand dann die Idee in meinem Kopf: Wir machen eine Bikepackingtour (Neudeutsch für Radtour mit Gepäck).

Die Vorstellung, ohne Rucksack unterwegs zu sein fand ich prima. Wir kauften also Lenkertaschen und größere Satteltaschen, in den wir unser spärliches Gepäck unterbringen würden.

Aber wo würden wir hin fahren? Mit den Gravelrädern hatten wir ja eine größere Reichweite als mit den Mountainbikes. Meine Idee war folgende:

Tag 1 in den Süden, Tag 2 in den Westen, Tag 3 in den Norden und richtig – Tag 4 in den Osten. Und die Streckenlänge? 100 Kilometer pro Tag sollten bei passender Strecke schon drin sein. Perfekt! So erklärt sich dann auch der Titel der Tour:

Die 3×4 Tour! 4 Tage, 4 Himmelsrichtungen, 4 x 100 Kilometer

Mit Komoot plante ich die einzelnen Etappen und hatte recht schnell eine tolle Strecke erstellt.

Am Vorabend unseres Tourstarts wurden die Kinder von den Großeltern abgeholt und Diane und ich stimmten uns mit einem leckeren Eis auf die kommenden Tage ein.

Wir machten die Räder startklar und freuten uns auf die erste Etappe am nächsten Tag. Die Wetteraussichten waren perfekt! 🙂

Keep on Cycling!

Solo in Nauders

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08.-09.08.2022

Zwei Solo-Touren sprangen für mich im Sommerurlaub auch noch heraus. Natürlich war der Urlaub dafür da, gemeinsam Zeit zu verbringen – da musste ich nicht stundenlang mit dem Rad verschwinden. Dafür habe ich ja sonst genug Zeit… 😉

Aber wie gesagt, zweimal bin ich dann doch alleine los.

Die erste Tour fuhr ich am Nachmittag nach dem super-entspannten Lamatrekking. Die Kinder vergnügten sich auf dem Bauernhof und Diane legte die Beine hoch – DIE Gelegenheit für eine kleine „Feierabendrunde“.

Ich fuhr durch Nauders in Richtung Bazahler Köpfe und Fluchtwand. Die Runde versprach zwar keine fahrtechnischen Herausforderungen, dafür aber viel Panorama und Höhenmeter satt. Genau richtig für eine kurze Runde vor dem Abendessen.
Nachdem ich mir die Route auf Komoot zusammengeklickt hatte ging es auch schon los. Das ist schon sehr praktisch mit der Tourenplanung über dieses Tool. Ruckizucki plant man da Touren in Gebieten, wo man sich nicht auskennt. Und zu 95% waren die Touren, die ich bisher geplant hatte, absolut bikeable.

Bis zum Berggasthof Parditsch war die Straße asphaltiert. Dafür war ich sehr dankbar, denn sie war auch sehr steil. Ich ließ den Hof links liegen und kurbelte – nun auf Schotter – weiter bergauf.

Ich begegnete keiner Menschenseele und hatte das wahnsinnig schöne, fast schon kitschige Bergpanorama für mich alleine. Ich genoss die Stille und Einsamkeit.

Der Rückweg erfolgte dann rasant bergab, nachdem ich den Hang unterhalb der Fluchtwand auf einem netten Wiesentrail gequert hatte. Der Labaunalpe stattete ich noch einen kurzen Besuch ab. Da ich aber eh wenig Zeit hatte, war es nicht weiter schlimm, dass sie geschlossen hatte.

Über ein Stück des holprigen „Alter Parditsch-Weg“ gelangte ich wieder nach Nauders hinab und schließlich zurück auf den Hof.

Das war eine sehr schöne, kurze und knackige Tour gewesen.

Die zweite Tour fuhr ich gleich am nächsten Morgen. Diane und die Kinder nahmen an dem Urlauberprogramm „Salben rühren“ des Tourismusverbands teil. Das war jetzt nicht sooo meine Welt. 😉

Ich fuhr lieber ins Langtauferer Tal. Heute hatte ich sogar genug Zeit für eine kleine Einkehr.

Ich „erklomm“ den Reschenpass, rollte am Reschen See entlang und flüchtete schnell vor dem Trubel in Graun.

In das Langtauferer Tal fuhr ich bergwärts auf der Straße, die wenig befahren war. Ich kam zügig voran.

Richtig viel war dann allerdings auf dem Wanderweg hinter Melag los. Das machte nicht so wirklich Spaß, da die Wandersleut‘ trotz rechtzeitigem Klingeln und langsamen heranrollen kaum bereit waren, mir Platz zu machen.

Aber schön war es hier. Und ich hatte den Langtauferer Ferner ständig im Blick.

Ich erreichte die Melager Alm und ein Blick auf die Uhr zeigte, dass genug Zeit für eine kurze Rast blieb. Eigentlich war es um die Mittagszeit, aber mir stand der Sinn eher nach Kaffee und Kuchen.

Zusammen mit der super Aussicht genoss ich also eine „Torta ai lamponi e papavero“ und einen Cappuccino.

So langsam tröpfelten nun die „Horden“ an Wanderern ein, die ich zuvor überholt hatte. Es wurde voll auf der Alm und ich suchte das Weite. Zurück nach Graun fuhr ich auf einem schönen Forstweg und später wieder auf der Straße.
In Reschen nahm ich auf dem Rückweg ein paar zusätzliche Höhenmeter mit, die mir eine schöne Aussicht auf Nauders ermöglichten.

Den Rest des Tages hingen wir dann am See in Ried ab. 😉

Das waren zwei sehr gelungene Touren und mein Verlangen nach Kilo- und Höhenmetern war gestillt. 😉

Keep on Biking!