Spessart-Biker Tour

Nach der relativ aufwendigen Berichterstattung zu unserem Alpencross musste ich eine kleinere Blog-Pause einlegen. Aber jetzt geht es weiter. 😉
In der Zwischenzeit war ich sportlich nicht untätig, bin einige Mountainbike- und Rennradtouren gefahren und auch mit dem Kinderanhänger war ich unterwegs.
Heute war ich mal wieder als Guide für den Spessart-Biker e.V. tätig und wir fuhren eine schöne Runde auf den Aschaffenburger Trails – meinem Heimatrevier. Das war eine super Tour – alles hat perfekt gepasst. So muss das sein. 🙂

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Mehr Fotos im Spessart-Biker Album: *klick*

Fahrzeit: 02:53:54
Kilometer: 37,52 km
Durch. Geschw.: 12,95 km/h
Max. Geschw.: 46,80 km/h
Höhenmeter: 829 m
Rad: Stevens Glide ES

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Alpencross 2012 – die Albrechtroute – Epilog

Epilog

Zum Schluss möchte ich ein kurzes Resümee ziehen:
Es war eine geile Tour und eine super Erfahrung. Sicher, es war nicht unsere erste Mehrtagestour und auch nicht der erste Ausflug mit dem Bike ins Gebirge. Aber in dieser Konstellation und mit dieser Strecke war es einfach genial.

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Als Mountainbiker sollte man einmal die Alpen aus eigener Kraft mit dem Bike überquert haben. So ein Alpencross übt schon eine wahnsinnige Faszination aus. So viele Eindrücke, so viele Erlebnisse – es ist schwer, dass in Worten auszudrücken. Ich hoffe, es ist mir in den vorherigen Tagesberichten ein bisschen gelungen. Natürlich gibt es Leute, die extremere Routen fahren, aber für uns als 08/15-Biker war die Albrechtroute genau die richtige Strecke. Sie machte Lust auf mehr – so soll das sein.

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In den sog. „Bike-Bravos“ liest man des Öfteren, dass so eine Tour gemeinsam mit der Frau/Freundin zu einer Belastungsprobe für dieEhe/Beziehung werden kann. Das kann ich in unserem Fall überhaupt nicht bestätigen – ich hätte die Tour mit niemand anderem fahren mögen. Ich hoffe, dass wir noch viele gemeinsame Touren dieser Art absolvieren können – eine Idee für den nächsten Cross hätten wir schon… 😉

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Wir haben unsere Räder jedenfalls nicht im Gardasee versenkt und sind am Freitag nach Hause gefahren. Das war wohl die härteste Etappe – 11 Stunden im Auto mit Staus in und um München und Nürnberg. Aber eines lernt man unter anderem bei einem Alpencross: Gelassenheit.

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Mit dem Mondaufgang über dem Gardasee endet die Berichterstattung. Ich bedanke mich für die Klicks und das Lesen und hoffe, es hat Spass gemacht.

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Alpencross 2012 – die Albrechtroute – Tag 7

Tag 7 (Donnerstag, 02.08.2012): Madonna di Campiglio – Torbole

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Unfassbar – da war er – der letzte Tag. Heute würden wir an unserem Ziel ankommen. Bei dem Gedanken daran hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits war ich froh, die Tour zu beenden und morgen die Beine hochlegen zu können (na ja, von der Autofahrt abgesehen), andererseits war die Zeit wie im Fluge vergangen und das Endes des Urlaubs und der genialen Tour stand unmittelbar bevor.
Wir gingen wieder früh zum Frühstück. Für das Ariston etwas zu früh, das Buffet wurde gerade aufgebaut. Es mangelte trotzdem an nichts. Ein letztes Mal hatten wir die Rucksäcke gepackt und die Vorbereitungen für den Tag getroffen. Nach unserem obligatorischen Startfoto verließen wir zügig Madonna di Campiglio.

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Kurz nach dem Ort versüßte uns ein feiner Trail den Start in die Etappe. Der Tag begann locker mit einigen Höhenmetern Abfahrt.

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Der Trail ging auch nach den Wasserfällen „Cascata di Mezza“ weiter. Allerdings mussten wir doch einige Meter schieben. Auf Schotter ging es weiter im Wald bergab, bis wir auf einer Lichtung angelangten.

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Ein tolles Brenta-Panorama bot sich uns. Kurz danach begann der Anstieg durch das Val d’Agola hinauf zum letzten Pass der Tour, dem Passo Bregn da l’Ors (1.836m). Bei der Auffahrt trafen wir ein weiteres, und letztes Mal auf der Tour auf Harald, Margit und Herbert.

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Wir rasteten gemeinsam kurz bei der Wasserstelle, fuhren zusammen am Lago d’Agola vorbei und trennten uns bei der Schiebepassage. Die drei waren schnell außer Sichtweite. 😉

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Die Schiebepassage hinauf zur Passhöhe war noch einmal ein richtigs „Geochse“ und Schwerstarbeit. Aber auch diesen letzten richtigen Pass bewältigten wir ohne größere Probleme. Nur ein Passschild konnten wir auf der Höhe nicht ausfindig machen. Wir schauten uns nur kurz um und setzten unseren Weg fort. Irgendwie wollten wir nun nur noch am Lago ankommen.

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Bis zum Passo del Gotro (1.848m) warteten noch ein paar Meter besten Flowtrails auf uns, den wir, nachdem wir eine Schulklasse hatten passieren lassen, absurften. Der Pass war keine Herausforderung mehr, wir kamen quasi von oben.

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Die letzten „trailigen“ Meter, ab dann wartete ein Sinkflug von nahezu 1.200 Höhenmetern auf uns. Erst auf Schotter, dann auf Asphalt. Yeah! Und dann wurde es heiß…

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Auf Straßen setzten wir unseren Weg nun fort. Eigentlich ging es tendenziell nur noch bergab. Wir erreichten das Sarca-Tal. Wir konnten den Gardasee fast schon riechen, was aber hauptsächlich an dem Gegenwind lag, der vom See her wehte. Ca. 35 Kilometer hatten wir noch zu fahren. Damit, dass wir hier die „haarigste“ Situation der Tour erleben würden, hatten wir nicht gerechnet.
Drei Tunnels lagen auf der Strecke, die alle auf einem Radweg zu umfahren gewesen wären – eigentlich. Doch leider waren die Umfahrungen alle gesperrt – und zwar gründlich mit Bauzäunen. Wir überlegten kurz, wie es weitergehen sollte. Die Entscheidung fiel mangels Alternative auf die Durchfahrt der Tunnels. Ich montierte an meinem Rucksack provisorisch die Stirnlampe und freute mich, sie nicht umsonst mitgeschleppt zu haben. Ich schaltete sie auf den Blinkmodus und los ging es. Die Tunnel waren ca. 2 Kilometer lang. Mit mulmigem Gefühl durchfuhren wir den Tunnel. Wahnsinn, was in so einem Tunnel für ein Geräuschpegel herrscht. Insbesondere dann, wenn ein LKW hindurch fährt. Der erste lag hinter uns. Kurz darauf kam der zweite. Auch hier war die Umfahrung gesperrt. Wir fuhren also durch. Ungefähr in der Mitte kam es dann zu der brenzligen Situation. Mit einem Wahnsinnsgetöse kam uns ein LKW entgegen. Diane fuhr vorne, ich hinten mit dem Blinklicht auf dem Rücken. Die Straße war leicht abschüssig und wir gaben Gas, um schnell durch zu kommen. Auf einmal scherte hinter dem LKW ein PKW aus und überholte den Lastwagen. Ich schrie meiner Frau zu, sie solle bremsen und aufpassen, was sie auch tat. Kurz vor ihr zog der PKW wieder nach links und fuhr auf seiner Spur weiter. Das war ganz schön knapp, denn die Straße war nicht allzu breit. Nach dem Tunnel mussten wir erst einmal kurz verschnaufen. Froh, das nichts passiert war fuhren wir weiter. Doch oh Graus, es kam ein dritter Tunnel. Natürlich war auch hier die Umfahrung gesperrt. Super. Doch diesmal ging alles glatt. Ein paar Serpentinen noch bergab, dann konnten wir auch endlich die vielbefahrene Straße verlassen und auf einen Radweg entlang der Sarca wechseln. Genau hier hatte ich den ersten, einzigen Platten auf der Tour. Bei 35°C wechselte ich den Schlauch am Vorderrad. Eine Ursache konnte ich nicht entdecken. Nicht mehr ganz 30 Kilometer waren noch zu fahren.

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Auf gut der Hälfte der restlichen Strecke kehrten wir laut Empfehlung von Herrn Albrecht in der Gelateria Maui in Dro ein – das beste Eis am Gardasee, so seine Aussage. Ob das stimmt – keine Ahnung. Es war aber wirklich saulecker! Gleich 4 Spachtel ließ ich mir in den Becher packen – die Auswahl fiel aber auch zu schwer. Das kam genau zur richtigen Zeit…

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Die lezten Kilometer lagen vor uns. Es war sehr heiß und der Weg zog sich. Wir fuhren durch kleine Ortschaften, durch Obstplantagen und Olivenhaine. Immer wieder lockte die Sarca zu einem Bad, aber wir spulten die letzten Kilometer ab. Diane zog das Tempo an, ich übernahm und sie fuhr im Windschatten mit. Wir wollten endlich ankommen.

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Wir fuhren um eine Kurve und plötzlich lag er vor uns – der Gardasee. Die Sarca mündete an dieser Stelle in den Lago und wir überquerten eine Brücke. Wir hatten es geschafft!

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Das obligatorische Finisher-Bild. Sieben Tage Alpencross lagen hinter uns. Die Tour war definitiv vorbei. Wir waren froh und traurig zugleich.

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Aus der Einsamkeit der Berge tauchten wir in den Trubel des Feriendomizils ein. Die Fahrt über die Strandpromenade war noch eine kleine Herausforderung… 😉
Auf Anhieb fand ich unser Hotel, welches wir vorher über Holidaycheck herausgesucht hatten. Wir checkten ein, stellten die Räder unter und gingen in ein Strandcafé.

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Mit Finisher-Bier und -Pizza feierten wir unsere erfolgreich beendete Tour und genossen den Blick auf den Gardasee. Im Anschluss begaben wir uns zu unserem Auto und holten die frischen Klamotten. Zurück im Hotel Benaco machten wir uns frisch und chillten ein wenig. Abends spazierten wir am See, gingen essen und kauften ein paar Mitbringsel ein.  Auch bei einer Gelateria fielen wir ein. Beim Mondaufgang am Strand sitzend ließen wir den Tag ausklingen.
In dieser Nacht schlief ich das erste Mal seit 7 Tagen wieder richtig gut… 🙂

Fazit zum siebten Tag:
Zum Schluss nochmals eine lange Etappe – aufgewertet durch ein paar schöne Trails und die tolle Landschaft am Anfang. Gegen Ende wurde es zäh – das Eis in Dro half weiter. Die Ankunft am Lago war überraschend und unspektakulär – und wunderschön. Das Benaco kann ich wärmstens weiter empfehlen – das Frühstück am nächsten Morgen war sensationell.

Fahrzeit: 05:09:22
Kilometer: 75,65 km
Durch. Geschw.: 14,67 km/h
Max. Geschw.: 58,08 km/h
Höhenmeter: 815 m
Rad: Stevens Glide ES

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Alpencross 2012 – die Albrechtroute – Tag 6

Tag 6 (Mittwoch, 01.08.2012): Pezzo – Madonna di Campiglio

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Da ich über Nacht den größten Teil Grappa abgebaut hatte,  standen wir auch in Pezzo zeitig auf. Das Frühstück bei Yuri war lecker und es gab alles, was das Herz begehrte. Yuri ist wirklich ein super Typ und auf Biker spezialisiert. Wie sagte er so schön: „Die Biker sind meine Familie“. Wenn man die Albrechtroute fährt, ist eine Übernachtung bei ihm einfach Pflicht.

Kleine Anekdote am Rande: Von den Benefiz-Bikern lernten wir in Pezzo einen schönen Brauch kennen, den ich jetzt wohl in unsere Bikegruppe übernehmen werde. Einer von der Truppe trug über seiner Bib Short einen rosa Damenslip. Auf unsere verwunderte Frage, was das zu bedeuten hätte, erhielten wir eine erstaunlich Antwort: Es handelte sich um die Jammerhose – der Erste, der am Morgen jammert, muss diese Hose über den ganzen Tag tragen. 😉

Heute profitierte Diane von der Bekanntschaft mit dem österreicher 3er-Trupp: Sie gab deren Begleitfahrzeug einen Teil ihres Gepäcks mit und fuhr nur mit dem Nötigsten auf dem Rücken. Ich hätte das auch gekonnt, machte es aber nicht. Später hätte ich mich dafür Ohrfeigen können… 😉

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Die Aussichten für diesen Tag flößten uns ordentlich Respekt ein. Auf der Agenta stand die Montozzoscharte mit Schiebepassagen bis zu 40% – ein legendärer Übergang.
Vorher fuhren wir allerdings noch durch das malerische Case di Viso – ein historisches Bergbauerndorf. Wirklich ein malerischer Fleck, man erwartet ständig, dass Heidi um die Ecke kommt. So früh am Morgen waren auch noch keine Ausflügler unterwegs.

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In Case di Viso endete die Asphaltstraße und es ging hernach in Schotterserpentinen in Richtung Forcellina di Montozzo weiter. Wir wurden von den Schwarzwäldern eingeholt, die nach uns gestartet waren. Ein paar Serpentinen fuhren wir gemeinsam, dann fuhren sie in ihrem, etwas schnelleren, Tempo weiter. An einem steilen Stück trafen wir einen alten Bergwanderer. Er war Italiener und versuchte uns in ein Gespräch zu verwickeln. Zu Beginn war das noch ganz lustig, doch als er spannte, das wir Deutsche waren und er mit erhobener rechter Hand Mussolini lobpreiste, gaben wir Hackengas. Allerdings war es erstaunlich schwierig, den 76-jährigen Knochen abzuschütteln…

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Am Rifugio Bozzi, wo wir natürlich nicht einkehrten, trafen wir wieder auf das österreichische Trio, die vor uns das letzte Stück zur Scharte in Angriff nahmen. Der Weg dort hinauf war schon ein imposanter Anblick und kommt auf dem Foto nicht annähernd an die Wirklichkeit heran.

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(Fotograf Herbert)
Die Schuffterei begann…

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(Fotograf Margit oder Harald)
Netter Zuspruch und aufmunternde Worte…

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(Fotograf Margit oder Harald)
Glückwünsche zur geglückten Überschreitung.

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Der nächste Pass war unser!

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Was war das für ein Panorama. Diane und ich verweilten etwas länger hier oben, während die anderen Gruppen schon wieder unterwegs waren. Team Schwarzwald war schon weg, hinterher fuhr Team Pfalz, dann Team Österreich und zum Schluß wir. Was für ein Singletrail!!! Er gehörte mit zu den besten der Tour (zumindest im oberen Teil).
Auf der Abfahrt holten wir Team Pfalz ein, die leider einen Schaltaugenbruch zu beklagen hatten. Unglücklicherweise hatte der Mann kein Ersatzschaltauge dabei und konnte auch keines mehr auftreiben, wir wir später von seinem Compagnon erfuhren. Für ihn war die Tour vorbei. Deswegen: Immer schön mit Ersatzschaltauge fahren!

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Wir setzten unsere Fahrt auf dem genialen Trail fort.

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Der erste Blick auf den wunderschönen Lago di Pian Palù, ein empfohlener Fotostopp, den wir gerne mitnahmen. Ab hier wurde die Strecke etwas anspruchsvoller und es gab ein paar mehr Schiebestücke hinab zur Hängebrücke.

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Die Hängebrücke markierte für mich das Ende der fahrbaren Strecke. Der Weg verlief ab hier nicht wirklich schwierig, jedoch sehr schmal am Hang entlang. Links ging es mehr oder weniger steil mehrere hundert Meter hinab (vielleicht auch weniger). Der Wegesrand war zwar von Hecken und kleinen Bäumchen bewachsen, aber hier zeigte ich Nerven. Da spielten auch die anstrengende Passage auf die Scharte und die nicht minder anstrengende Abfahrt mit hinein. So etwas sind wir aus dem Spessart halt nicht gewohnt. Als nach einer Kurve auch noch Margit im Abgrund hing und ihr Rad, welches sich glücklicherweise im Geäst verfangen hatte, zu bergen versuchte, war es ganz aus. Wir konnten ihr zwar noch helfen und gemeinsam das Bike befreien. Sie fuhr weiter, als ob nichts gewesen wäre – bei mir war es vorbei. Das war genau mein Albtraum. Mit den Nerven am Ende gelang mir nichts mehr. Ich schob das meiste des Weges bis zum See hinab – begleitet von lauten Flüchen meinerseits. Ich ärgerte mich und war frustriert ob meines Unvermögens.

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Erst im unteren Teil kurz vor dem See konnte ich wieder auf das Bike.

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Überstanden! Jetzt ging es zunächst auf Schotter bergab – welch eine Wohltat. Unterhalb der Staumauer befand sich ein kleiner Kiosk. Wir erstanden etwas zu trinken, aßen einen Riegel und überlegten uns den weiteren Weg. Es gab zwei Möglichkeiten, entweder Straße oder Trail. Wir entscheiden uns für den Trail. Am Anfang schien das die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Später nicht mehr so ganz – zumindest in meinem Zustand. Immer wieder mussten wir vom Rad um einige Gegenanstiege zu bewältigen. Ich verfluchte mich für diese Entscheidung. Ganz schlimm wurde es an einem kurzen Stück mit Naturtreppe – ich glaube meine Flüche waren im ganzen Tal zu hören. Kurz darauf war wieder alles in Ordnung, der Weg wurde wieder spaßiger. Die Route wechselte auf eine Straße und wir rauschten ins Tal.

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Fertig in Celledizzo – hier legten wir eine Pause ein. Cola, Cappuccino und ein paar Panini peppelten uns wieder einigermaßen auf. Die Region gehört zum Val die Sole, und der Name war Programm. Es war sehr heiß. Immer entlang des Flusses Noce fuhren wir bis Dimaro auf einem Radweg. In Dimaro begann der zweite Anstieg des Tages, hinauf nach Madonna di Campiglio. Eigentlich war das eine schöne Bikepiste, wurde jedoch zur Quälerei.

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Für die Schönheiten der Brenta– und Adamellogruppe hatten wir keine Augen mehr. Wir wollten nur noch das heutige Ziel erreichen – das Hotel Ariston. Als es zu tröpfeln begann wechselten wir von der eigentlichen Route an einer geeigneten Stelle auf die Straße. Es waren zwar etwas mehr Höhenmeter, aber auf Asphalt läuft es einfach besser. So nahmen wir noch einen Straßenpass mit – den Passo Campo Carlo Magno auf 1.702 Meter.

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Erschöpft, nun aber wieder gut gelaunt und glücklich, erreichten wir unser Ziel. Diane nahm ihr vorausgeschicktes Gepäck in Empfang und die abendliche Routine wurde abgespielt. Später genossen wir das sehr leckere 3-Gänge Menu. Vorher waren wir noch kurz in einem Supermarkt gegenüber und kauften etwas Verpflegung für den, schon tatsächlich, letzten Tag.

Fazit zum sechsten Tag:
Landschaftlich ist der erste Teil ein Traum. Der Singletrail von der Montozzoscharte ist am Anfang perfekt – später geht es etwas mehr zur Sache. Der Transfer bis Dimaro zieht sich etwas. Die Auffahrt nach Mad. di Campiglio ist schön, für uns ging es aber nur noch um das Ankommen. Madonna di Campiglio ist ein typischer Wintersportort, dafür mit guter Infrastruktur.

Fahrzeit: 06:58:10
Kilometer: 62,53 km
Durch. Geschw.: 8,97 km/h
Max. Geschw.: 59,76 km/h
Höhenmeter: 2.060 m
Rad: Stevens Glide ES

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