Der Wenigumstädter Radmarathon 2022

[Werbung (unbezahlt) wegen Marken-, Orts- und Namensnennung und Verlinkung.] (Keine Ahnung, ob ich das hier angeben muss oder nicht.)

29.05.2022

Ich muss zugeben, ich habe das schon etwas vermisst – das Radmarathon Feeling.

Das frühe Aufstehen, die Aufregung, die Hochs, die Tiefs, die tollen Leute die man unterwegs kennenlernt, das Leiden und das tolle Gefühl im Ziel, wenn man es geschafft hat. All das macht das Erlebnis für mich so einzigartig und erlebenswert.

Entsprechend froh war ich, dieses Jahr nach 2 Jahren Pause wieder am Wenigumstädter Radmarathon teilnehmen zu können.

Meine letzte Teilnahme dort war 2019 – dann kam Corona… Nun, da wieder etwas Normalität im Leben einkehrt, stand dem Marathon nichts im Wege. Ich hatte genug Kilometer in den Beinen und sah dem Ereignis relativ gelassen gegenüber. Wird schon rollen…

Um 4.45 Uhr klingelte mein Wecker und die vermisste Pre-Marathon-Routine erfolgte. Diesmal fuhr ich mit dem Auto und nicht gleich mit dem Rad nach Wenigumstadt. Und das war gut so. Schien bei mir zu Hause noch die frühe Morgensonne bei frischen 6°C, erwischte mich wenige Kilometer später ein heftiger Schauer. Das darf doch nicht war sein, dachte ich mir. Gemeldet war das nicht und auch das Regenradar hatte das nicht angezeigt. Fast wäre ich umgekehrt. Um 6.10 Uhr traf ich mich, wie verabredet, mit meinen zwei Mitfahrern. Wie geplant erfolgte unser Start gegen 6.30 Uhr. Die Anmeldung und Zahlung hatten wir bereits über das Internet vorgenommen. Entsprechend schnell ging die Startnummernübergabe über die Bühne.

Am Start war es trocken und wir rollten gut gelaunt los. Es fanden sich gleich ein paar weitere Fahrer zu einer Gruppe zusammen, von denen eine Vierergruppe bis zum Schluss zusammenblieb.

Leider war es immer noch sehr kalt. Erschwerend hinzu kam, dass wir einer Regenfront hinterher radelten. Zwar blieb es von oben weitgehendst trocken, jedoch sorgte das Spritzwasser vom Vordermann und von den eigenen Reifen nach kürzester Zeit für einen Wassereinbruch in Hose und Schuhen. In Verbindung mit der Kälte war das echt hart. Schicksalergeben pedalierten wir trotzdem tapfer weiter und es machte sich etwas Galagenhumor und die Hoffnung auf Wetterbesserung breit.

Meine Rückennummer hatte sich bereits auf dem Weg bis zum ersten Kontrollpunkt fast in Gänze aufgelöst und ich nahm sie später komplett ab. So ging es den Allermeisten.

Im weiteren Verlauf, so nach 2 Stunden wurde es dann tatsächlich trocken und wärmer. Dank der großen Gruppe konnte ich ganz gut Körner sparen. So langsam begann der Marathon Spaß zu machen.

Die Strecke verlief auf teils bekannten, teils unbekannten Straßen. Nach gut der Hälfte musste leider eine Mitfahrerin aus unserer ursprünglichen Dreiergruppe wegen Rückenproblemen aussteigen. Sie fuhr auf dem kürzesten Weg zurück ins Ziel.

Wir kämpften weiter. Das Fahren in der Gruppe funktionierte sehr gut und alle waren sehr diszipliniert. So konnten wir einen ganz guten Schnitt halten.

Erst gegen Ende wurde es so richtig hart. Die letzten 40 Kilometer forderten nochmals alle Kräfte. Den Auftakt dazu machte die 11%-Rampe in Weiten-Gesäß und der folgende Anstieg durch den Wald auf die Vielbrunner Höhe. Aber das Ziel war da ja schon in greifbarer Nähe.

An der letzten Kontrolle in Breitenbrunn sorgten die Helfer mit ihrer guten Laune nochmals für Aufmunterung. Überhaupt muss ich an dieser Stelle den Organisatoren, den Helfern und dem ganzen Verein ein großes Lob und Dankeschön aussprechen. Eure Veranstaltung war wieder ein echtes Highlight! 🙂

Nach nicht ganz 8 Stunden Nettofahrzeit stand ich wieder im Ziel – zusammen mit den drei anderen Radkollegen, wovon ich zwei erst unterwegs kennengelernt hatte. Wir beglückwünschten uns gegenseitig zu der tollen Leistung.

Wir gönnten uns noch die wohlverdiente „Marathonworscht“ (… bloß nix Süßes mehr…) und das Finisher-Bierchen.

Das war mal wieder so ein richtig toller und langer Tag auf dem Rad gewesen. Nach Möglichkeit fahre ich im nächsten Jahr wieder sehr gerne beim Wenigumstädter Radmarathon mit. Und jetzt muss ich mein Rad putzen… 😉

Keep on Cycling!

Race Update

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Ein kleines Update zu meinem „Rennkalender“:

Aus terminlichen Gründen kann ich dieses Jahr leider doch nicht am Keiler Bike-Marathon teilnehmen. Das ist sehr schade. Aber meine Tochter hat an diesem Tag eine Auftritt mit ihrer Tanzgruppe. Das geht natürlich vor – gar keine Frage.

Dafür kann ich jetzt aber doch in Pfronten an den Start gehen. Wegen Corona wurde die Veranstaltung in den letzten zwei Jahren immer wieder abgesagt. Ich ließ meinen Startplatz jeweils für das Folgejahr übertragen. Normalerweise fand das Event immer Ende Juni statt. Das wäre perfekt gewesen. Heuer aber findet der MTB Marathon Pfronten (Webseite nicht aktuell) am 23.07. statt. Am Tag vor dem Keiler. Das wäre für mich nicht gegangen. Da ich aber am Keiler jetzt nicht kann, werde ich in Pfronten fahren. Da freue ich mich schon sehr darauf. Schließlich werben die Veranstalter mit dem Slogan „Deutschlands schönster Bike Marathon“! Ich bin gespannt. 😉

Keep on biking!

Ho un sogno! – Aus, der Traum…

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Leider hatte ich beim Ötztaler Radmarathon kein Losglück. Somit fällt ein, wenn nicht sogar DAS, Saisonhighlight weg. Wobei, wenn ich ehrlich bin, bin ich sogar ganz froh darüber… Bedeutet ein Start bei diesem Rennen ja nicht nur Spaß… Ich hätte ganz schön Druck gehabt meine Bestzeit von vor 12 Jahren zu verbessern. Nun ja, man wird  halt auch nicht jünger… 😉

Zwei weitere Highlights finden aber – stand jetzt – statt, bei denen ich auch schon angemeldet bin:

Bereits Ende Mai findet in Wenigumstadt der BONNET-Radmarathon statt. An dem Marathon habe ich schon des Öfteren teilgenommen und es war immer eine Freude. Allerdings bin ich seit meinem Unfall 2019 selten über 100 Kilometer gefahren. Das muss ich nun ändern und ein paar längere Einheiten absolvieren.

Am 24.07. werde ich wieder mit meinem MTB in Lohr/Wombach an der Startlinie stehen und am 26. Keiler Bike-Marathon teilnehmen. Mal schauen, ob ich da meine Zeit von letztem Jahr toppen kann.

Weitere Events liegen zeitlich leider so ungünstig, dass ich in diesem Jahr nicht daran teilnehmen kann.

Aber zwei sind ja besser als keines. 😉

Keep on cycling!

Verspätete Neujahrsgrüße und ein kurzer Ausblick auf ’22

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Hiermit sende ich Euch verspätete Neujahrsgrüße und wünsche alles Gute für das Jahr 2022 – und uns allen, dass das vermaledeite Virus sich in diesem Jahr endlich etwas abschwächt!!!

Trotz der erneut widrigen Umstände blicke ich auf ein eigentlich sehr schönes Jahr zurück, das sich aus radsportlicher Sicht durchaus sehen lassen kann.

So habe ich mein Ziel, mehr als 10.000 Kilometer im Freien zu fahren, locker erreichen können. Weiterhin nahm ich nach zehnjähriger Abstinenz wieder an einem Mountainbike Marathon teil. Ganz zu schweigen von den vielen tollen Touren alleine, mit Freunden oder der Familie. Die größte Challenge wartete dann wieder im Dezember auf mich – Rapha Festive 500. Hierbei galt es 500 Kilometer zu absolvieren – wenn auch nicht am Stück, sondern innerhalb von 8 Tagen. Zwischen Weihnachten und Silvester ist das eine echte Herausforderung. Selbstredend, dass ich davon jeden Kilometer draußen absolvierte.

Und wie sieht es mit der kommenden Saison aus? Natürlich habe ich mir auch dafür wieder ein paar Ziele gesetzt:

1. Wieder 10.000 Kilometer im Freien

2. Nach zweimaliger Absage aufgrund der Corona-Pandemie hoffe ich dieses Jahr auf das Stattfinden des Pfrontener MTB Marathon. Den Startplatz habe ich nämlich immer übertragen lassen.

3. Teilnahme am Keiler Bike Marathon, sollte dieser stattfinden.

4. Zwei- bzw. Mehrtagestouren mit den Kindern.

5. Der Sommerurlaub, bei dem wir dieses Jahr den Focus auf Biken legen.

6. „Ho un sogno!“. Ich werde mich im Februar für die Startplatzverlosung für den Ötztaler Radmarathon anmelden. Vielleicht habe ich ja Glück und bekomme einen der begehrten Startplätze. Nach zwei erfolgreichen Teilnahmen, die allerdings schon etwas zurück liegen (11 bzw. 12 Jahre), würde es mich interessieren, wie ich heute abschneide.

7. Eine Destination für den Fahrrad-Kurzurlaub mit meiner Frau haben ich auch schon herausgesucht.

8. Rapha Festive 500

An Zielen/Plänen für dieses Jahr mangelt es also nicht.  Hoffentlich klappt es auch mit der Durchführung! 😉

Keep on biking!

The Corona Diary – Biken in Zeiten von Corona – Keiler Bike-Marathon 2021

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25.07.2021

Drei Jahre ist es nun schon her, dass ich an einer Startlinie zu einem Radrennen stand. Der Highlander 2018 war mein letztes richtiges Rennen. Tatsächlich 10 Jahre ist es her, dass ich meinen letzten Mountainbike Marathon gefahren bin – damals die Langstrecke des Keiler Bike-Marathons. Zwei Jahre vorher, nämlich 2009, fuhr ich die Mittelstrecke in Wombach.

Seit letztem Jahr wollte ich nun wieder einmal bei einem Mountainbike Marathon starten. Der MTB Marathon Pfronten wurde heuer wegen Corona schon zum zweiten Mal abgesagt (ich habe meinen Startplatz auf 2022 übertragen lassen).

Aber der Keiler Bike-Marathon in meiner Heimat fand statt. Welch eine Freude. Ich hatte mich frühzeitig für die mittlere Distanz über ca. 56 Kilometer und 1.600 Höhenmeter angemeldet.

Und letztes Wochenende war es endlich soweit. Meine Startunterlagen holte ich bereits am Samstag, um am Sonntag nicht so viel Stress vorm Rennen zu haben. Bei der, zur Zeit zum Glück niedrigen Inzidenz, reichte eine ausgefüllte Selbsterklärung aus. Wobei ich auch meinen digitalen Impfnachweis hätte vorzeigen können. Kurz schaute ich noch bei der bayerischen Meisterschaft im Cross-Country der Eliteklasse zu, bevor ich mich mit meinem Trikot und dem Starterpaket (Startnummer, 1 Gel, 1 Riegel, Armband und eine Getränkegutschein) auf den Heimweg machte.

Ist eigentlich schon mal jemand aufgefallen, dass die M-Trikots vor 10 Jahren größer waren? 😉

Am Sonntag fuhr ich also rechtzeitig wieder nach Lohr, parkte auf dem altbekannten Parkplatz, machte mich rennbereit und rollte an den Start. Dort standen schon ein paar Bekannte von mir und als sie meinen Namen riefen, reihte ich mich bei ihnen ein. Zu spät fiel mir ein, dass sie allesamt schneller als ich waren und ich wohl viel zu weit vorne stand. Aber wie heißt es so schön? Mitgehangen – mitgefangen. Und so war es dann auch. Nach dem Startschuss raste das Feld los – und ich mit. Natürlich war das Tempo viel zu hoch für mich. Die ersten 15 Kilometer waren bretthart und ich wurde nach hinten durchgereicht. Ich bewegte mich permanent bei 90% meiner maximalen Herzfrequenz. Irgendwann wurde ich nicht mehr überholt und begann mein Tempo zu fahren. Normalerweise starte ich von etwas weiter hinten. Da bin ich am überholen. Das ist für meine Psyche besser…
Ich fand also meinen Rhythmus und kämpfte mich durch. Die Streckenverhältnisse waren top, und das Wetter auch. Nicht zu heiß und nicht zu kalt und trocken blieb es auch. Die Strecke war durchaus fordernd. Nach der ersten Verpflegung am Forsthaus Aurora (hier kam man übrigens dreimal vorbei), an der es dieses Jahr nur Getränke gab, folgte bald der erste lange Downhill. Schnell drückte ich mir ein Gel rein. Der Trail hinab zur Lichtenau forderte meine ganze Konzentration. Mit dem Hardtail war der ausgewaschene und ruppige Weg eine echte Hausnummer. Von früher hatte ich ihn flowiger in Erinnerung. Zum Glück konnte ich mich auf dem folgenden Stück durch das Hafenlohrtal etwas erholen und einen Riegel reinschieben. Für die Verpflegung waren wir Fahrer selbst verantwortlich, da wegen der Corona Maßnahmen keine richtige Verpflegung vom Veranstalter zugelassen war.
Nach diesem etwas „erholsameren“  Abschnitt wartete der nächste Hammer – der Singletrailuphill hinauf zum Forsthaus Aurora. Besonders der Anfang ist echt kniffelig und sorgt nicht nur wegen der Steigung für einen Puls am Anschlag. Von einem flachen, schnellen Schotterstück geht es in einer engen 180°-Kurve direkt auf den steilen Trail. Der ist schmal, wurzelig, steinig und nach links steil abfallend. Wer hier absteigen muss kommt so schnell nicht mehr aufs Rad und muss schieben. Und alle die hinter einem sind auch. Das übte eine weiteren gewissen Druck aus. Ich hatte Glück und blieb im Sattel. Aber der Puls hämmerte auch so bis zur Schädeldecke. Später wird der Weg nach einer Schotterquerung etwas besser, aber nicht viel weniger Steil. Hier sah ich dann auch den ersten Fahrer mit Krämpfen an der Seite sitzen.
Abermals passierte ich oben angelangt die Verpflegung und bekam eine neue Flasche angereicht. Dazu gönnte ich mir das zweite Gel.
Nach einer längeren Abfahrt stand endlich der letzte, lange Uphill an. Von Neustadt fuhr man ein letztes Mal zur Verpflegung hinauf. Der Anstieg kostete nochmals wirklich Körner. Erst auf Schotter, dann wieder auf einem Trail. Hier fuhr ich mit einem Leidensgenossen zusammen. Tatsächlich konnten wir uns zwischendurch ein bisschen unterhalten. Letztmalig tauschten wir an der Verpflegung die leeren Flaschen gegen volle. Ich gönnte mir das dritte Gel. Jetzt nur noch runter ins Ziel… Aber: Das Finale unterschätzt man dann immer. Die Streckenplaner hatten noch ein paar fiese Gegenanstiege eingebaut. Leider ereilte meinen temporären Mitfahrer das Pannenpech. Er hatten einen platten Hinterreifen. So setzte ich meine Fahrt alleine fort. Doch das Ziel ließ nun wirklich nicht mehr lange auf sich warten.
Und endlich hatte ich es geschafft. Nach 3 Stunden und 12 Minuten. Deutlich unter meiner angepeilten Zeit von 3 Stunden und 30 Minuten. Yeah. 2009 benötigte ich für die Strecke 3 Stunden und 41 Minuten. Da hatte ich zwar gleich zu Beginn einen Platten, dafür hatte die Strecke aber auch gut 200 Höhenmeter weniger. Ich habe mich also in den letzten 12 Jahren verbessert. So werte ich das jetzt mal für mich. 😉
Kurz orientierte ich mich im Ziel, schnauffte durch, quatschte mit ein paar Bekannten und beschloss dann für mich, dass mir der Rummel dort zu viel war.
Ich rollte zum Auto zurück und fuhr nach Hause. Den Rest des Tages verbrachte ich auf der Couch. 😉

Mein besonderer Dank geht an die Veranstalter: Ein großes Lob für diesen perfekten Marathon-Tag. Hoffentlich findet der Keiler Bike-Marathon auch nächstes Jahr wieder statt. Dann werde ich nach Möglichkeit wieder am Start stehen!

Keep on biking!